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Plaze, allein die von ihnen hergeführten Teleboer vollführten den Raub. Jest trat Amphitryo auf und versprach, die Heerden zurückzuholen und den Tod der Söhne seines Oheims zu rächen, wofür ihm Electryon die Hand seiner Tochter Alcmene mit seinem Königreiche versprach. Siegreich kehrte Amphitryo zurück, und Electryon ging dem Freunde, welcher seine Heerden vor sich hertrieb, entgegen, da verließ eines der Thiere die geschlossenen Reihen, Amphitryo warf nach demselben mit seiner Keule, diese prallte von den Hörnern desselben ab und erschlug den Electryon. Der unvorsätzliche Mord vertrieb Amphitryo aus Tirhns, denn Sthenělus, ein anderer Sohn des Perseus, nahm diese Gelegenheit wahr, um den jungen König und seine Gattin des Reiches zu berauben. Sie flohen nach Theben zu Creon, dem Bruder von Amphitryo's Mutter Hipponome. Dieser nahm sie freundlich auf und verhieß dem Amphitryo Beistand, um den Tod seiner Vettern an den Teleboern zu rächen, wenn er zuvor die Gegend von Theben von dem wüthenden teumessi= schen Fuchse, den der erzürnte Bacchus zur Verheerung des Landes gesandt hatte, befreit haben würde. Der gewaltige Fuchs war jedoch so schnell, daß diese Aufgabe nur mit Hülfe des Hundes des Atheners Cephalus, dem nichts zu entgehen im Stande war, vollführt werden konnte. Amphitryo holte denselben daher von Cephalus ab, bewog diesen, an der Jagd Theil zu nehmen, und nach tagelangem Laufen war der Hund daran, den Fuchs einzuholen, als die Götter beide in Stein verwandelten; ein Denkmal, welches noch lange nachher auf der Ebene von Theben zu sehen war. Nach anderer Sage versette Jupiter beide Thiere unter die Gestirne. Nunmehr begann der Krieg gegen die Teleboer, in welchem Amphitryo zwar Vortheile, aber keinen vollständigen Sieg errang, bis Comätho, des Pterelaus Tochter, aus Liebe zu dem jungen Helden ihm durch Ermordung des eigenen Vaters half. Das Leben dieses Lezteren hing nämlich an einem goldenen Haare, welches unter den übrigen auf seinem Haupte wuchs- und Comätho riß dieses aus, wofür Amphitryo sie hinrichten ließ, und von seinem Siege nur Gebrauch machte, um das Land seinem Gefährten Cephalus zu schenken, für sich aber nichts behielt, als einen goldenen Becher, welcher von Neptun stammte, deffen Enkel Pterelaus war. Etwas Historisches muß an diesen Begebenheiten sein, denn Herodot erzählt, ganz ohne die Absicht, das Factum darzuthun, bei Gelegenheit phönicischer Schrift:

"Ich habe auch selber cadmeische Buchstaben gesehen, in dem Tempel des Apollo Ismenius zu Thebä in Böotien, die waren eingehauen auf etlichen Dreifüßen, und mit den jonischen fast ganz gleich; der eine von den Dreifüßen hatte folgende Inschrift:

»» Held Amphitryon hat mich geweiht, der Teleboer Sieger.""

Noch nicht vom Morde des Electron gereinigt, und in Krieg verwickelt, hatte Amphitryo bisher nicht gewagt, seine Gattin Alcmene zu berühren; diese war aber von so glänzender, wunderbarer Schönheit, daß Jupiter sich in sle verliebte, und da er nicht hoffte, durch seine Verführungskunst ihrer Meister zu werden, nahm er die Gestalt ihres Gatten an, und brachte so die Botschaft von dem Siege über Pterelaus in das Haus des Amphitryo, wo er mit Alcmene eine Nacht zubrachte, die er zu drei Nächten verlängerte. Einen Tag später kam der wirkliche Amphitryo, und war erstaunt, als er von seiner Gemahlin nicht wie ein Neuangekommener begrüßt wurde, bis ihm der Seher Tirestas über das Vorgefallene die Augen öffnete. Alcmene gebar von Jupi

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ter den Hercules, und von Amphitryo deffen Zwillingsbruder Iphicles. Amphitryo begleitete den jungen Hercules auf seinem ersten Feldzuge gegen die Orchomenischen Minher, denen die Thebaner zinsbar waren, eine Schmach, welcher Hercules seine Vaterstadt nicht länger unterworfen wissen wollte und hier war es, wo sein Pflegevater auf dem Schlachtfelde blieb.

Alcmene, die Mutter des Hercules, lebte einige Zeit in stiller Zurückgezogenheit, dann aber vermählte sie sich mit dem Könige Rhadamanthos von Ocalea in Böotien.

Amphitryonides, auch Amphitryoniădes. (Griechische M.) So wurde, nach seinem Pflegevater Amphitryo — so wie Alcides nach seinem Großvater Alcäus - Hercules genannt.

Amphotěrus. (Griechische M.) Einer von den vielen Trojanern, welche der tapfere Patroclus, in Achilles' Rüstung gehüllt, erschlug, nachdem er die Feinde von den brennenden Schiffen vertrieben.

Denselben Namen trägt einer der Söhne der Callirrhöë und des Alemãon (Sohnes des Amphiaraus und der Eriphile, welche Leştere er auf seines Vaters Befehl getödtet). Dieser Amphoterus war noch ein Kind, als sein Vater durch die Brüder seiner ersten Gattin erschlagen wurde, worauf Callirrhoë den Jupiter bat, ihren Söhnen Kraft zu geben, um sie zu rächen, welches auch geschah, indem Amphoterus und Acarnan plöglich aus Knaben zu Männern erwuchsen.

Amphrÿsus. (Griechische M.) Ein Flußgott, Bewohner des Fluffes desselben Namens, in dem steinigen Alöpe. An seinen Ufern ward Äthalides, der Sohn des Mercur und der Eupolemia, geboren.

Ampycus. (Griechische M.) Er wird auch Amphr genannt, und war nach dem Gedichte Argonautica, welches man dem Orpheus zuschreibt, mit Aregönis vermählt (Andere nennen seine Gattin Chloris), welche ihm den Mopsus gebar, einen Seher, den Andere einen Sohn des Apollo und der Himantis nennen.

Ein anderer Amphcus war ein Nachkomme des Japětus und Priester der Ceres, und wurde auf der Hochzeit des Perseus von Pettalus erstochen.

Amphr. (Griechische M.) Der Name zweier Kämpfer auf den beiden blutigen Hochzeiten, des Perseus mit Androměda, und des Pirithõus mit Hippodamia. Der Erstere war von des Phineus Partei, und ward von Perseus durch das Haupt der Medusa in Stein verwandelt; der Andere war einer der Lapithen, auf der Seite des Pirithous, er tödtete den Centauren Dëclus.

Amra. (Indische M.) Einer der schönsten Bäume Indiens, von einer kaum beschreiblichen Blüthenpracht; er spielt in der Mythologie der Indier eine große Rolle, man nennt ihn bildlich den Bräutigam; seine Blumen sind dem Liebesgotte (Kamadewa) geweiht, welcher die Knospen derselben als Spizen seiner Pfeile braucht; die Madhawi-Winde, welche sich gerne an dem schönen Stamme aufrankt, heißt davon die Braut.

Amrita. (Indische M.) Der Trank der Unsterblichkeit, der Nektar, welchen die Götter auf dem Berge Meru trinken, um ihr Leben und ihre Jugend zu verlängern, denn unsterblich sind sie, neben Brama, nicht. Die Fabel erzählt, daß die Götter und Riesen den Berg Mandar in das Milchmeer getragen, die Schlange Ananden darum gewickelt und den Berg so lange in Wirbeln umhergedreht haben, bis die Milch zu Butter geronnen, aus welcher der Mond, das Glück, der Überfluß, die Wissenschaften und die

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Amrita faras

Amtatusemis.

Künfte emporstiegen; zulezt kam noch ein Genius, welcher Danawandi hieß; er trug ein fostbares Gefäß, mit der heiligen Amrita gefüllt; dieses verursachte einen gewaltigen Kampf zwischen den Göttern und Riesen, welchen Wischnu zum Vortheil der Ersteren entschied; die Riesen wurden in den Abgrund gestürzt, und die Götter genoffen der Amrita in Ruhe auf dem Berge Meru. Die Symbolik steht in dieser Mythe die Arendrehung der Erde, in der um den Berg gewundenen Schlange die Andeutung des Aquators, sucht in dem Kampfe eine Erdrevolution, auf welche nach wiederhergestellter Ruhe die Cultur des Menschengeschlechtes folgt.

Amrita wird auch noch dasjenige genannt, was, als Nahrungsmittel brauchbar, von einem Opfer übrig bleibt; wer sich nur davon nährt, erhält ohne Buße Vergebung seiner Sünden.

Amrita saras. (Indische M.) Daffelbe, was Amretsir (s. Amersur) ist, die Quelle des Trankes der Unsterblichkeit.

Amsch as pands. (Persische M.) Die sieben höchsten reinen Geister, welche die Religion des Zoroaster verehren lehrt, in deren Zahl Ormuzd mit. eingeschlossen ist, obwohl er sie, und zwar unter allen geistigen Geschöpfen zuerst, wirklich hervorgebracht hat. Auf Gottes Befehl schufen sie die Erde, den sichtbaren Himmel und alle Geschöpfe zwischen Himmel und Erde; sie sind fortwährend thätig, haben stets Einfluß auf diese ihre Geschöpfe und bilden den Rath des höchsten Wesens, dessen Beschlüsse durch niedere Geister, die Izeds, ausgeführt werden. Ahriman, welcher jedem Geschöpfe des Ormuzd eines von seiner Erfindung entgegenstellte, schuf sechs böse Geister, welche den sechs Amschaspands begegnen sollten, während er selbst mit dem siebenten und höchsten derselben, mit Ormuzd, zu streiten gedachte. Man nimmt mitunter auch sieben gute Geister, ohne Ormuzd, an; alsdann macht das Feuer des Ormuzd, als selbstständiges Wesen, die Zahl voll. Die Namen der übrigen sechs Amschaspands sind: Bahman, Ardibehescht, Schahriver, das weibliche Wesen Sapandomad, Khordad oder Averdad, Amerdad. Die ihnen gegenüber stehenden sechs Fürsten Ahrimans heißen: Akuman, Ander, Savel, Tarmad, Tarikh, Zaretsch.

Amsrud. (Indische M.) Einer der schönsten Helden der Indier; er war Krishna's (Wischnu in der achten Verkörperung) Enkel, der Sohn des Burdman und der Rheta. Der König von Benares, Phanassar, ein gewaltiger Riese und vertrauter Freund Schiwa's (des zerstörenden Gottes, des Vernichters), hatte eine unendlich schöne Tochter, welcher von einem überaus reizenden Gatten träumte. Sie schwur, nicht Speise zu sich zu nehmen, bevor ste denselben gefunden. Amsrud war es, wie sie durch eine Zauberin erfuhr, welche denselben auch zu ihr brachte; doch die wachsamen Diener benachrichtigten den Vater von dem Besuch, und dieser ließ Amsrud in ein tiefes Gefängniß werfen. Krischna eilte seinem Enkel zu Hülfe, bestegte den Riesen, welchem Schiwa beistand, schenkte ihm jedoch das Leben unter der Bedingung, daß er seiner Tochter Hand in die seines Enkels lege.

Amswartnir. (Nordische M.) Eine Insel, welche im See Lynge liegt. Sie war der Schauplah des Sieges der Asen über den Fenriswolf, welcher dort mit dem unzerreißbaren, obwohl schwach aussehenden Bande Gleipner gefesselt wurde. Der Ase Tyr verlor dabei seine Hand, die er dem Ungeheuer zum Pfande, daß man es wieder entfesseln wolle, in den Rachen gesteckt.

Amtatusemis. (Mythol. der Mongolen.) Diese Völker geben obigen

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Namen einer Wurzel, von welcher jene Menschen und Geister leben sollen, die jenseits des Weltberges Sömmer Ola wohnen.

Amulet. Irgend ein Gegenstand, ein Ring, ein Kreuz, ein Täfelchen, ein Anhängsel, welches getragen wird in der Meinung, daß man durch dessen Besiz Böses von sich abwenden könne; eine uralte Sitte, welche aus dem Heiden- und Judenthum in das Christenthum übergangen ist, und sich bis auf die jezige Zeit erhalten hat. Steine mit oder ohne Charaktere, doch meistens mit einem Spruche des Koran bezeichnet, trägt jeder Türke, wie früher jeder Ägypter einen Scarabäus (geschnittenen Stein) in Form des Rückens eines Käfers, worauf viel Werth gelegt wurde. Die Christen sahen noch vor der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts die Wirkung der Amulete als ausgemacht an; man sollte dadurch sich fest machen, gegen Krankheiten schüßen, Krankheiten heilen können u. s. w.; noch jezt glaubt man übrigens in Rußland, Bolen, Böhmen, Ungarn, dem größten Theil von dem deutschen Östreich, in Baiern, Italien, Griechenland, Spanien, Frankreich und England daran; nur in Norddeutschland, Preußen, Schweden und Dänemark hat der Glaube fast ganz aufgehört, wenn man nicht den Glauben an sympathetische Mittel und an Besprechungen hierher rechnen will, welcher wohl unter dem Volke, selbst der aufgeklärtesten Nation, nie ganz auszurotten sein wird. Das Wort findet sich in lateinischer Form (amuletum) zuerst in der Naturgeschichte des Plinius. Herr von Hammer leitet es ab von dem arabischen Hamalet, An= hängsel. Bei den Persern und Arabern heißen die Amulete auch Talismane.

Amulius. (Römische M.) Ein uralter König von Alba Longa, Bruder des Numitor, und also Oheim der Rhea Sylvia, welche Numitors Tochter war. Damit diese keine Kinder bekäme, welche ihm einst den gewalt= sam an sich gerissenen Thron streitig machen könnten, ließ er Rhea zur Vestalin weihen; dennoch wußte Mars mit ihr das Zwillingspaar Romulus und Remus zu erzeugen. Die Mutter wurde nun in's Gefängniß geworfen und ihre Kinder ausgesezt. Das Weitere s. bei Romulus.

Amurdwali. (Indische M.) Eine Tochter des Wischnu, aus unerlaubter Liebe zu der schönen Lakschmi (Göttin der Liebe und Schönheit) entsprungen; sie war nämlich vermählt an Subramanja, einen Sohn des Schiwa. Doch bewirkte Wischnu, daß Schiwa nichts davon erfuhr.

Amyela. (Griechische M.) Tochter der Niobe, welche nach Einigen. mit ihrer Schwester Meliböa und ihrem Bruder Amphion von der furchtbaren Rache des göttlichen Geschwisterpaares allein verschont blieb. S. Niobe.

Amyelas. (Griechische M.) Einer der ältesten Beherrscher von Lacedamon, welches nach seinem Vater Lacedämon (König von Laconien) benannt wurde, so wie die Hauptstadt Sparta nach seiner Mutter, der Gattin des Lacedamon. Lacedämon war ein Sohn Jupiters und der Plejade Taygěte. Aus seiner Ehe mit Sparta gingen Eurydice, Afine und Amyclas hervor. Lesterer war von Diomede Vater des Hyacinthus, des Lieblings des Apollo, und gründete die Stadt Amyclä nahe bei Sparta.

Der Vater der Nymphe Daphne, in welche sich Apollo verliebte, wird von einigen Schriftstellern gleichfalls Amyclas genannt, bei Anderen heißt er Venēus.

Auch der Vater der Leanira hieß eben so; seine Tochter vermählte sich mit Arcas, einem der ältesten Stammhelden Griechenlands, einem Sohne oder Enkel des berüchtigten, in einen Wolf verwandelten Lycaon, von welchem ste zwei Söhne, den Elatus und den Aphidas, empfing.

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Amycläus

Amymone.

Amhclaus. (Griechische M.) Beiname Apollo's von der Stadt Amyclä in Laconien, wo eine etwa 30 Ellen hohe eherne Bildsäule des Gottes stand, die den Anfängen der plastischen Kunst angehörte; nur der Kopf (mit einem Helm bedeckt), Arme und Füße waren frei, alles Übrige glich einer ehernen Säule. In den Händen trug die Statue Lanze und Bogen; ste stand auf dem Sarkophag des Hyacinthus; um sie her war der berühmte Thron, das Amycläum, aufgeführt, ein Werk des Bathycles. Eine Nachbildung des bewunderungswürdigen Werkes gibt unsere Tafel VII. Hier wurden die so hoch gehaltenen Hyacinthien gefeiert. Das Denkmal stand noch vier Jahrhunderte nach Christi Geburt. In den Mém. der Academie des Inscriptions T. XV. p. 401 findet man eine Inschrift, welche Fourmont, der die Ruinen des Amycläums aufgefunden hat, copirte, und welche in uralten Charakteren, in der sogenannten Bustrophedon-Schrift, die Priesterinnen dieses Heiligthums und die Dauer ihrer Würde angab, von König Amyclas bis zum Falle von Sparta durch die Römer.

In einem Hause, das nahe bei dem Heiligthum stand und zur Weberei eingerichtet war, webten die Mädchen von Sparta alljährlich ein kostbares Gewand für den Gott. Die siebente Tafel zeigt den Thron von Amyclä so, wie denselben Quatremere de Quincy in seinem Brachtwerke: Le Jupiter Olympien, ou l'art de la sculpture antique, darstellt.

Amycus. (Griechische M.) Ein Sohn des Neptun und der Bithönis, oder der bithhnischen Nymphe Melia, König der Vebrÿker in Bithynien. Er hatte einen Bruder Mygdon, welcher, wie er, von außerordentlicher Stärke war, doch auch so, wie er, ein Opfer feiner Prahlerei wurde; diesen nämlich erschlug Hercules, und der andere, Amycus, welcher für den Erfinder des Castus gilt, ward von Pollur getödtet, indem er jeden Fremdling zum Cästuskampfe herausforderte und dieses auch bei den Argonauten nicht unterließ, dafür aber dem Pollur weichen mußte, der ihm that, wie er schon oft Andern gethan.

Virgil führt in der Äneis noch zwei desselben Namens an; der eine war Vater des Mimas, eines Begleiters des Aneas, Gatte der Theano. Mimas ward von Mezentius erlegt. Der andere war selbst ein Begleiter des Aneas. Änēas. In der lezten Schlacht gegen Turnus stürzte dieser ihn und seinen Bruder Diores vom Pferde, hieb beiden die Köpfe ab und hing sie an seinen Wagen.

Noch führt denselben Namen ein Centaur, welcher in Ovids Verwandlungen auf der Hochzeit des Pirithöus vorkommt; bei dem Streit zwischen den Lapithen und Centauren erschlug er den Celadon mit einem Leuchter, und ward selbst von Belätes erschlagen.

Amymōne. (Griechische M.) Eine der Danaïden, welche durch ein Abenteuer mit Neptun bekannter ist, als die übrigen 49 Schwestern. Danaus mußte vor seinem Bruder Ägyptus nach Griechenland fliehen, und gerieth in Argolis in Noth, indem es an Waffer fehlte; er schickte seiner Töchter meh= rere aus, um eine Quelle zu suchen. Amymone war unter diesen ein Hirsch verlockte ste, ihren Wurfspieß nach ihm zu versenden, wobei sie einen schlafenden Satyr traf, welcher nun auf sie zusprang und Entschädigung für den Schreck verlangte, und, da sie ihm dieselbe nicht willig gab, Gewalt zu brauchen im Begriff war. Die junge Schöne rief Neptun um Hülfe dieser erschien, warf seinen Dreizack nach dem Satyr, welcher verschwand, worauf der Gott erlangte, was jener gewünscht. Dann hieß er Amymone den Dreizack aus dem Felsen ziehen, in welchen er bei dem Wurfe gefahren und

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