„Der Ehehimmel begann schon früh sich zu trüben ...“: Geschlechterbeziehungen und Machtverhältnisse in Scheidungsprozessen zwischen 1876 und 1911. Ein interkonfessioneller Vergleich

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Frank & Timme GmbH, 12 mar 2008 - 424 páginas
Eine hohe Scheidungsrate ist für die Schweiz nicht neu. Jedoch haben sich die gesellschaftlichen Normen und die Erwartungen an die Ehe im Laufe der Zeit gewandelt. Die Ausgestaltung dieser Normen zum Zeitpunkt der Einführung der eidgenössischen Zivilehe ist Thema der vorliegenden Studie. Scheidungsprotokolle aus den Jahren 1876 – 1911 aus dem protestantischen Bern und aus dem katholischen Amtsbezirk Saane (Freiburg) geben Auskunft über Ehekonflikte und über die Themen der Streitigkeiten bezüglich Eheordnung und Normalität: Seien es Sorgen mit den Kindern, die Vernachlässigung geschlechtsspezifischer Pflichten, Alkoholprobleme, nachlassende Liebe oder vermuteter Ehebruch. Wie reagieren die Richter auf die vorgebrachten Normverletzungen? In welchem Zusammenhang stehen Gesetz, Rechtsprechung und diskursive Praxis der Klagenden und Beklagten? Welche Rolle spielen die Variablen Gender und Konfession?
 

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Página 38 - symbolisches Handeln", als ein Handeln, das eine „Bedeutung hat"."8) Dementsprechend gleiche die Aufgabe des Ethnographen „dem Versuch, ein Manuskript zu lesen (im Sinne von ,eine Lesart entwickeln'), das fremdartig, verblaßt, unvollständig, voll von Widersprüchen, fragwürdigen Verbesserungen und tendenziösen Kommentaren ist, aber nicht in konventionellen Lautzeichen, sondern in vergänglichen Beispielen geformten Verhaltens geschrieben...

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