Imágenes de página
PDF
ePub

1396 in hanc publicam formam redegi ad finem, quod ei tamquam littere originali stetur et plena fides adhibeatur.

Acta sunt hec in domo inhabitationis mei notarii prope portam Martis Colonie situatam, presentibus ibidem discretis et honestis viris Thoma de Lomar alias de Syburg, Johanne de Nussia, clericis, et Johanne de Bare, laico, testibus fidedignis ad premissa vocatis specialiter atque rogatis.

Et ego Johannes de Anroyde, clericus Coloniensis diocesis, publicus. apostolica auctoritate notarius, quia premissis omnibus et singulis, dum sic, ut premittitur, fierent et agerentur, una cum prenominatis testibus presens interfui eaque sic fieri vidi et audivi, ideo hoc presens publicum instrumentum exinde confeci, quod manu mea propria scripsi ac signo meo solito et consueto signavi rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium premissorum.

Nach dem Original im Stadtarchiv. Die Signete des Notars steht zur Seite.

Nr. 242.

Schöffenurtheil über Anwäldigung des Philipp Moirlin und seiner
Frau an ein Erbe auf dem Ufer. 1396, 19. Februar,

Kunt sy, dat Stine Thoele ind Lutgart, gesusteren, kindere wylne Reynartz van Anstel, in gerichte erschienen sint, as die scheffenen des gerichts zu sente Severyne uns amptluden geurkundt haint, ind haint sich laissen weldigen an halfschet eyns huys, gelegin up des Ryns oevere entusghen der moelinpoirtzen ind der poirtzen des Kremers turn genant ind tusghen deme erve Johans Himen zu Beyen wert ind deme erve Arnolds des zienere kannengeissers mit eyme hoeve, achter deme vurgenanten huys gelegin, as dat gelegin is, vur, achten, unden ind oeven, wilch huys mit syme hoeve hinden scheissint up den acker Johan Hirtzelins vanme Gryne ind sint genant Starkenberger hoeff, dat yn dat erstorven sy van doede wylne Druden, elige wyff was Johan Bentzghins, irre suster, soe wie dieselve Johan ind wylne Druda an dat vurschreven erve geschreven sint, wilghe auweldunge die vurgenante Thole mit Gerarde, yrem manne, ind Lutgart mit Heynen Bruwer, yrem manne, upgedragin haint Philipps Moirlin ind Stinen vurgenant, synem wyve, mit allem rechte tzu behalden ind zu ervolgin; ind want dieselve Philipps vur sich ind syn wyff vurgenant naegevoelgit hait, as hie van rechte soilde, ind yme nyman wederstant gedain enhait, so hait scheffenen urdel gegeven, dat man sie schryven socle alsoe, dat Philips

ind Stine, elude vurgenant, dat halffschet des vurschreven huys ind syns 1396 hoeffs, as sie gelegin ind vur erkleirt sint, mit rechte behaldin mogin, keren ind wendin, in wat hant dat sie willin, beheltnisse Johan Bentzhin vurgenant daran syner lyfftzuchte.

Datum anno domini 1396, die 19. februarii.

Aus dem Schreinsbuche Niederich Scabinorum Drankgasse.

Nr. 243.

Gerhard von Oven schwört der Stadt Köln Urfehde.
1396, 21. Februar.

Ich Gerart van Oeven doen kunt allen luden, also as dy erbere, wyse herren burgermeistere, rait ind andere burgere der stat van Coelne mich umb etzliger sachen wille eyn wyle zo turne gevangen gelacht hatten, meer doch haint sy mir gnade gedaen ind haint mir de sachen vergeven ind mich van dem turne gelaissen, des ich mich van yn myn leven lanck truweligen bedancken, ind bekennen darumb, dat ich umb des vurschreven gevencknisse wille, wy sich dat ergangen hait, noch umb geyn ander sachen off geschefte wille, dat nu zer zyt geschiet is, off ouch namails geschien moechte, achtermails nummerme myn leven lanck weder dy vurgenante herren, yrre stat off burgere doin ensall, noch hern Hilger van der Stessen noch synre partyen noch iuncfrauwe Cathrynen vanme Cuesyn behulplich noch bystendich zo syn, noch yn stade noch sture zo doin noch troyst noch hulpe bewysen, noch gemeynschaff myt yn zo haven myt worden noch myt werken, noch by sy zo comen, noch yrre zogesynnen, heymlich noch offenbair, myt geynreleye argelist off behentgeit. Alle dese vurgenanten sachen sementligen ind sunderlingen haen ich den vurgenanten herren vur in gueden truwen geloift ind gesichert ind na myt upgereckden vingeren lyfligen zo den hielligen geswoiren, dy vaste ind stede zo halden. Vort were sache, dat yeman namails van mynen wegen eynge anspraige off krudt umb deser vurschreven sachen wille leichte off keerde an dy vurgenante herren, yre stat off burgere, off dat ich weder eynich deser vurschreven punte dede, so sall ich zo manungen unser herren des raitz zer zyt bynnen Coelne comen up eyne yre portze off sloss, darup sy mich wysent ind van dan nyet zo schieden, ich ensy mit houltze ind yser versmeet ind gebunden, also dat dy vurgenante herren myn alda geweldich syn ind dy ansprage of krudt, de also van mynen wegen an sy gelaicht were, ensy yn yerst zo allen yren willen gentzlich

1396 afgedain, sonder alle argelist.

Ind dis zo urkunde so hain ich Gerart vurschreven myn ingesegel an desen brieff gehancgen, ind hain vort zo meere gezuge gebeden Arnolt Moirhart ind Johan vanme Rodengevelle, dat sy ir ingesegele ouch an desen brieff gehangen haint.

Datum anno domini millesimo trecentesimo nonagesimo sexto, feria. secunda post invocavit.

Nach dem Original im Stadtarchiv. Die drei Siegel ziemlich erhalten.

Nr. 244.

Der kölner Rath quittirt über 200 von Hermann von Goch empfangene
Gulden, die letzterer an Heinrich vom Stave schuldete.

26. Februar.

1396,

Wir burgermeystere, rait ind ander burgere der stat van Coelne doin kunt allen luden ind bekennen, dat wir upgeburt ind entfangen hain van hern Herman van Goch, unsen mytburgeren zo Coelne, alsulghen zweyhundert gulden, zwentzich wyssepennyncge vur yeckligen gulden gerechent, dy he schuldich was hern Henrich vanme Stave darvur, dat dyeselve her Henrich vur denselven hern Herman syne silveren pende gesat hatte zo henden Gerart Roitstocks, syns steyfsoens, as dy brieve ynnehaldent, dye darup gegeven wairen ind dy wir deme vurgenanten hern Herman oevergelevert haint, dat klerligen ynnehaldent, van wilghen zweyhundert gulden vurschreven intfancgen hain wir den vurgenanten hern Herman ind syne erven quyt geschoulden ind quyt schelden oevermitz desen brieff, ind wir hain vort geloevet vur uns ind unse nakomelinge in gueden truwen, den vurgenanten hern Herman ind syne erven van den vurschreven zwenhundert gulden schadelois zo halden ind sy van aller anspraighen, dy sy darumb hedden off leden namails zo eyngher zyt, zo entheven, aen alle argelist. In urkunde unser stede ingesegel ad causas an desen brieff gehangen.

Datum anno domini millesimo trecentesimo nonagesimo sexto, sabbato post dominicam invocavit.

Nach dem Original im Stadtarchiv. Das Siegel verletzt.

Nr. 245.

Schöffenurtheil bezüglich der Wasserkallen an dem Hause St. Aposteln. -

1396, 27. Februar.

Kunt sy, dat bescheit gewyst was tusghen Johan van Bodindorp 1396 ind Claren van Baere as van den wasserkallin, die Johan vurschreven van deme huyse sente Aposteln genant, under gedemen gelegin, gelaicht hait zuwerts1) oever die straisse up die gedeme, dae intghain oever stainde, in dieser wyse, dat Johan die kallin affdoin soilde, hie enkunde dan wederwysin liegende off levende, as hie zu rechte soilde, dat die wasserkallin aldae durch recht liegin soelin. Alsoe is Johan vurgenant mit syner wederwysinge in gerichte naegevoelgit, dae Clare vurgenant by was ind erschein; ind scheffen urdel hait up die wederwysinge gegeven ind gewysit, dat Johan vurschreven alsoe syne wederwysinge bybraicht have, dat yeme die staede deit, ind alsoe dat die vurschreven wasserkallin aldae durch recht blyven soelin, ind claren bescheit aff syn sal.

Datum anno domini 1396, die 27. februarii.

Aus dem Schreinsbuch Martini Generalis.

Nr. 246.

Klageschreiben des Hilger von der Stessen über die Stadt Köln an verschiedene Fürsten. 1396, 17. März.

[ocr errors]

Copia an die fursten und herren, den ich Hildeger geschrieben han, mitt namen zweyn von Peygern, bischoff von Mentz, Strassburg, Spire, marggrave von Baden, dem von Wirtemberg.

Hochgeboren furst, gnedige herre! Urren gnaden embut ich minen. willigen undertenigen dienst allzit beritt. Urren gnaden tun ich zu wissen, das die stat zu Coellen grossen gewalt und hohenmut an mir und an minen frunden begangen hat, und sint mir gestanden mit heimsuchen und hussuchen nach minem libe und gut zu Coeln in der stat, und hant mir ouch das min genomen und ist mir das von yn beschehen unbesorgt und unbeteidingt, und ouch als sie und ich mit einander gessen und getruncken haben und ouch uber die buntnisse, die wir mit einander liplich zu den heiligen gesworn han nach usswisunge der briefe, und weiss ouch noch nit, wez sie mich zihen, oder warumb

1) Es ist dies das jetzt noch gebräuchliche zewersch, querdurch, querüber.

[ocr errors][ocr errors]

1396 es mir geschehen sy, und hab dem rat von Coeln darumb verschriben

und sie gebetten, das sie mich wissen lassen, warumb sie mir soelich smacheit und schaden getan und zugefugt haben, so wolt ich also bescheidenlich daruf entwurten, das menglich sehen und hoeren solt, das ich an der stat von Coeln das nit verdienet han und ungern ubel an in getan hett, und desselben briefs send ich urren gnaden ein abschrift, als ich yn zu zweyn maln vor verschriben han, des mir kein entwurte von in werden moecht, und bitte urre gnade, gnediger herre, das ir der vurgenanten stat von Coeln von minen wegen darumb verschriben wollent und sie bittent, haben sie kein schulde an mich zu langen, das sie darumb myn unschulde nemen und mich verantwurten lassen, so wil ich riten fur urre gnade und fur urre rete oder fur die hochgebornen fursten, mynen gnedigen herren hertzog Ruprecht, den elteren, oder hertzog Ruprecht, den jungeren, sinen sun, bede pfallantzgreven by Ryne und hertzogen in Beygern, oder fur ire rate. Ist in das zu verre und ungelegen, so wolt ich zu yn riten fur minen herren, den hertzogen von Gelre, oder vur minen herren, graf Johan von Nassowe, oder fur myn herren, graf Diethern von Katzenelnbogen, oder fur minen. herren, hern Johan, herre zu Ryfferscheid, oder fur ir rete. Der obgeschriben fursten oder herren mugen sie einen nemen ind sin rate, damit sal ich mich wol benügen und da der von Coeln anrede und vorderunge, wez sie mich gezigen haben, lassen verhoeren und min entwurt, vorderunge und anrede darwider tun; findet sich dan, das sie mir recht getan hant, so wil ich bessern und liden, was mir van demselben herren und sinen reten gesprochen und erkant wirt; findet sich aber, das die von Coeln gewalt und unrecht an mir getan hant, das mir darumb ouch ein kerunge und wandel von in darumb beschehe, also ouch derselb herre und sin rete sprechen und usswisen, und ouch also, gnedige herre, das mir die von Coeln das min daruff volgen lasse, das sie mir genomen hand und ouch, das ich und die mynen vor yn sicher sien, bis das die sache zwuschen in und mir also ussgetragen wirt; ye ee das beschiht, ye lieber mir das were, und wollent uwern gnedigen ernst dazu keren, das uwer botschaft von minen wegen den von Coeln daruff geschehe und vollegange, das sal ich mit allen mynen frunden ewentlich umb uwer gnade verdienen, und wollent des uwer entwurt an sie vordern.

Datum feria sexta ante dominicam iudica“, anno domini etc. nonagesimo sexto.

Heiliger von der Stessen, ritter.

Aus dem Copienbuch des Hilger von der Stessen, Mscr. A III, 22.

« AnteriorContinuar »