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Schmittbaur, Joseph Alois.

ihn Kapellm. in Baden. Schubart S. 170 sagt über ihn: Er gehört unter die vorzüglichsten Komponisten unseres Vaterlandes und erst jetzt sieht man, was die Welt schon längst an ihm hatte. Seine zu Köln aufgeführten Kirchenstücke sind voll Verstand und Kunsteinsicht. Er bearbeitet die Fuge gründlich, nur künstelt er zu sehr in seinen Modulationen. Seine Kammermusik ist nicht hervorstechend, vielleicht liegt die Ursache darin, dass er auf keinem Instrumente Meister war. Von seinen Kompositionen sind nachweisbar:

Die Freunde am Grabe des Erlösers. Ms. P. u. Stb. Textb. von Tode, Schwerin 1787. [Schwerin F.

Missa in D. Spirae. Stb. [Darmst. Missa solemnis 4 voc. c. instrum. Ms. 16 Stb. Er wird hier Gius. Luise Sch.... Kapellm. beim Markgr. von Baden-Baden genannt. [B. M.

4 Messen f. Chor u. Orgel. [Musikfr. Wien.

Missa in D. für Chor u. Orch. Ms. P. fol. [Einsiedeln. Hofb. Wien Ms. 19338 eine Missa.

Cantata Die Ur-Eltern im ersten Gewitter (Schreckliche Pracht, wenn der Donner seinen Gebieter verherrlicht). Ms. 902. P. [Brüssel Cons.

Die Selbstverläugnung, Cantate von Heinr. Jul. Tode, Prediger zu Pritzier... 1783. Ms. P. u. Stb. nebst Textb. von 1784. [Schwerin F.

1806. Friedensfeier in der kurf. Schlosskirche mit einem Vorgesang, 1 Chor, 1 Duett u. Te Deum von Joseph Aloys Sch. Ms. Part. [Karlsruhe.

Cantate f. Sopr. u. Orch. Ms. P. [Brüssel Cons.

Lindor und Ismene, Operette. (Karlsruhe). Ms. P. [Darmst.

In Bossler's Bibl. der Grazien, Juli, eine Introduz. ed Arie aus dem Grab in Arcadien im Kl.-A. [B. B.

Bossler bringt in seinen Samlwerken. 6. 7. 8-11. 13. 14 zahlreiche Kompositionen. Dass er ihn manchmal Pater Joseph nennt, ist wohl eine Verwechselung.

Symphonie à plusieurs instruments.

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oe. 2. Berlin, Hummel. Stb. fol. [br. Mus. Schwerin F: Lib. II. op. 2. (Dm.)

Ib. Stb. fol.

2 Sinfonien in Cd. u. Fd. Ms. Stb. und 1 Quadro per il Fl. V. Va. e B. Ms. Stb. [Darmst.

Sinfonie f. Orch. Cm. Ms. P. [Brüssel Cons.

Symphonie à plusieurs instruments. Lib. I. chez Hummel à Berlin. (Bmoll.) [Schwerin F.

Divertimento Cdur à Clarino, 2 Clarinetti, 2 Ob. 2 Cor. e 2 Fag. Ms. Stb. [Schwerin F.

per usirsi alla Tavola, Ob. 2 Fl. 2 Fl. pic8 Nrn., alle Sätze in

Divertimenti Ms. 891 in Stb: 2 coli, 2 Cor. 2 Fag. Fd. [Karlsruhe.

Concerto Fagotto con Corni, 2 V. 2 Fl. Alto Viola, B. Ms. P. Emoll. [Schwerin F.

Six Quatuors pour une Flute, d'une Violon e Violoncello. Ded. Charles Frederic de Baden, Composés par M. Jos.... Maitre de Chapelle, ou service du meme Souverain. Oeuvre I. A Mannheim chez le Sr. Götz Carlsruhe chez l'auteur, à Offenbach chez J. André. Stich, fol. 4 Stb. 1 Fl. 2 V. Vel. [Karlsruhe.

3 Quartetts pour le Clavecin avec V. Fl. & B. op. 1. Spire, chés la societé. 4 Stb. [B. M.

4 Quatuors p. Clavec. op. 1. Berlin, Hummel. Conserv.

Fl. V. et Vcl. Stb. [Brüssel

Wie es scheint, sind die beiden letzten Werke nur Nachdrucke der Six Quatuors. 3 Quatuors, oe. 3. Vienne. 4 Stb. fol. [br. Mus.

24 Vor- und Nachspiele für Orgel, gestochen von Amon in Heilbronn. qufol. 30 S., 1797 erschienen. Der Titel zeigt ihn als Badensischen Kapellm. an. [B. B. B. Kgsbg.

Preludium in Dd. Ms. 150 in K. p. 5, nur mit Schmittbauer gez. [B. B.

In Ms. B 1086, 1 der B. Dresden, allerlei Klavierstücke.

Schmittbaur, Ludwig Joseph, Sohn des Jos. Alois, geb. gegen 1755 zu Rastatt, gest. zu Karlsruhe 1829. War Geistlicher im Kloster zu Gengenbach, später Pfarrer in Dundenheim, dann in Daxlanden; pensioniert ging

nach Karlsruhe (Zahn 5, 464. Im Baden- Durlachischen Choralbuche

Schmitte.

1787 befindet sich eine Melodie, die Zahn Nr. 1990 mitteilt).

In der Grofsherzgl. Bibl. in Karlsruhe befindet sich folgendes Druckwerk von ihm:

Neue Kirchen - Melodieen mit unterlegtem deutschen Text für den kathol. Gottesdienst von Joseph Sch. Pfarrer. Carlsruhe 1820 bei Müller. Enth. 4 Messen, 2 Seelenämter, 4 Antiph. 2 Ave Maria.

Schmitte, Ulrich, „ordinario di capello di Mayence Professore del Cembalo" heifst es auf folgendem Werke:

Concertino I. per il Cembalo ô Pfte. a più stromenti. Paris, Tarade. 7 Stb. fol. [B. B. Gehört dem 18. Jh. an.

Schmoll, Friedrich, gestorben 1792 zu Kirchheimbolanden (Pfalz); war zuerst Organist in Grünstadt (Pfalz, Baiern) und dann in Kirchheimbolanden, wie es auch auf folgendem Ms. 196 der B. B. heifst, ein Samlbd., dessen 10. Nr. von Sch. herrührt:

6 Lieder-Vorspiele auf eine Orgel mit 2 Clavieren und Pedal. - Gerber 1 führt noch opus 1-3 an, 3 Werke Klaviersonaten mit 1 Violine, gedr. in Offenbach 1780 and Speyer 1789. Op. 1 besitzt Dresd. Mus., betitelt:

6 Sonate per il Cembalo obl. con V. e Vel. ad lib. Op. 1. Offenbach, André. fol. 3 Stb.

In der Bibl. Glasgow ein Werk ohne Titelbl., der Katalog zeigt es an: Musical illustrationes of Fux ,,Gradus ad parnassum". qu4o.

Schmügel, Johann Christoph, geb. 1726, gest. am 21. Okt. 1798 auf der Orgelbank seiner Kirche in Möllen (Lauenburg), wo er seit lange Organist war. Junghans S. 36 berichtet: Schmügel kam als Mitbewerber um die erledigte Organistenstelle in Lüneburg 1754 aus Hamburg, löste die gestellten Aufgaben in meisterhafter Weise, wurde aber nicht gewählt. Fétis' Angaben sind wertlos und falsch aus Gerber übersetzt (Gerber 1. 2). Gegen obige Angabe Junghans' spricht übrigens der Titel zu den

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Sing- und Spieloden von 1762, denn hier nennt er sich „HauptOrganist zu Lüneburg". Auf Ms. 19990 der B. B. wird er „,Org. zu Mölln" genannt. Von seinen Kompositionen lassen sich nachweisen:

Friedens Cantate, 1763. Poesie von Ebeling (Ihr Könige auf Erden, um alle Leute). Ms. 903. P. [Brüssel Cons.

Segne Gott mit frischem Leben, Chor zu 3 Stim. mit 2 Tromp. 2 V. Va. et Bc. Ms. autogr. datiert: Lüneburg 22/4 1760. P. [Ibid.

Du schämst dich nicht, o Gottes Sohn, Cantate für 1 Stim. mit 2 V. Va. Bc. Ms. P. [Ibid.

Feyerlicher Weihnachts-Gesang, Cantate f. 2 Stim. mit 2 Hörn. 2 Tromp. 2 V. Va. Bc. 1768. Ms. P. [Ibid.

Sing- und Spieloden vor musikalische Freunde. Lpz. 1762 Breitkopf. 31 Lied. [B. B. Brüssel Cons.

4 Choräle in Joh. Chrstph. Kühnau's Choralgesänge 1786.

6 Sinfonie da chiesa e 4 stromenti. Ms. P. (B. Lpz.

Divertimento in B. f. Fl. 2 V. A. u. Vel. Ms. in Stb. [Brüss. Cons.

Quatuor (in B.) p. 2 V. A. et Vcl. Paris, Chevardière. Stb. [Brüss. Cons. Quatuor in C. f. Fl. V. Va. u. Vcl. Ms. Stb. [Brüss. Cons.

Trio in D. f. 3 Flöt. Ms. Stb. [Brüss. Cons.

Preludes, Fugues, et autres pièces pour l'orgue. Oe. 1. Chez J. J. Hummel à

Berlin et Amst. 19 S. [Kloster Gries bei Botzen, Tirol. B. B., auch im Ms. 19990. B. Wagener. Brüssel Cons. br. Mus.

24 Orgel-Praelud. 1784. Ms. [B. Lpz. Ein Lied in neuer Ausg. (Eitner 2). Schmutz, Andreas, Alumnus im Wilhelmitanerstifte in Strafsburg i/Els., war vom 17. Juli 1694 bis c. 1698 Organist an St. Thomas ebd. Erbat sich im letzten Jahre seine Entlassung (Lobstein 60).

In der Bibl. des Konservat. zu Brüssel, nur mit Schmutz gez: Symphonie (Fd.) pour Clavecin 2 V. A. et B. Offenb., André. 4 Stb.

Schmuzer, Friderich, wird 1586 vor Michaelis Kantor in Sonnenwalde, Kreis Luckau (M. f. M. 6, 125).

Schmid, Bernhard.

kam, bestätigt sein Sohn in der Dedicat. zu seinem Orgelbuche nebst der Angabe, dass er 1607 ein Verstorbener ist. Dies muss in der Zeit um 1592 geschehen sein, da Lobstein den Sohn bis ,,c. 1592" an St. Thomas verz. und von da ab am Münster. In der Strafsburger Chronik von Kunast S. 377 (Bull. Non. hist. T. XVI) ist die Unterschrift zu Schmid's Porträt mitgeteilt, welche lautet: Bin H. Bernhard Schmiden, vormaligen Organisten und E. E. Raths alten beysitzers"... Unter seinem Wappen steht geschrieben: „Qui non amat musicam | Plag S. Veitstanz und podagram." Adelung (Forts. Jöcher's Gelehrten Lex.), Gerber 2 und alle späteren führen ihn unter dem Namen Bernhard Fabricius an und sein Orgelbuch mit lateinischem Titel 1577 und 1677. Nach Grandidier's Alsat. litt. p. 459 wird sein Tod 1592 in Strafsburg angezeigt. Der Titel zu seinen Orgelbüchern lautet:

Zwey Bücher einer neuen künstlichen Tabulatur auff Orgeln vnd Instrumenten (d. h. Klavierinstrum.), deren das Erste aufserlesene Moteten vnd Stuck zu sechs, fünff vnd vier Stimmen, aufs den kunstreichsten vnd weitberümbtesten Musicis vnd Componisten diser vnser zeit abgesetzt. Dan ander allerley schöne teutsche, italienische, frantzösische, geistliche vnd weltliche Lieder mit fünff vnd vier Stimmen, Passamezzo, Galliardo vnd Täntze in sich begreifft ... Gedr. zu Stralsburg 1577 bei Bernh. Jobin. fol. 4 Bll. 23, Bog. mit dem Portr.; das 1. Buch besteht aus 52 BII. und das 2 te aus 46 Bll. Beide Bücher enthalten 13 Autornamen, die im Wolfenbüttler Kataloge S. 223 verz. sind. [B. B. B. Lpz. B. M. B. Wagener. Proske. Wolfenb.

Paris Mazarin. Stadtbibl. Grenoble. In der Dombibl. zu Magdeburg eine hds. Part. in moderner Notenschrift von A. G. Ritter hergestellt.

In neuen Ausg. mehrere Piecen (Eitner 2) und im Ritter ein Orgelsatz Nr. 65.

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Schmid, Bernhard der Jüngere, Sohn des Aelteren, wie er selbst angiebt, folgte seinem Vater 1564 als Organist an St. Thomas in Strafsburg i/Els. bis 1592 und kam dann als Organist an den Strafsburger Münster. Auch er nennt sich Bürger von Strafsburg. Lobstein 59 bestätigt nur die erstere Anstellung, die 2te das folgende Druckwerk:

Tabulatur Buch von allerhand ausserlesenen, schönen, lieblichen Praeludijs, Toccaten, Motteten, Canzonetten, Madrigalien vnnd Fugen von 4. 5. vnd 6. Stimmen: dessgleichen künstlichen Passomezen vnd Gagliarden. So von den berühmbtesten vnd besten Componisten vnd Organisten, deutsch vnd welscher Landen componirt worden. Auff Orgeln vnd Instrumenten (Klavierinstrum.) zugebrauchen

Strafsburg 1607 in Verlegg. Lazari Zetzners. fol. 6 Bll. u. 114 Bll. 28 Komponisten sind genannt, siehe Kat. Wolfenbüttel p. 224. [B. B. B. M. Heilbronn. Strafsburg i/Els. Wolfenb. B. Wagener. Prag. Paris Nat.

Eine Gagliarde in neuer Ausg. (Eitner 2) Schmid, Bernhard, ein Musiker des 18. Jhs., von dem die Kgl. Musikalien-Samlg. in Dresden besitzt: 6 Sonates pour le Clavecin avec acc. d'un V. oeuv. 3. A la Haye, chez B. Hummel. fol. Schmidt, Bernhard, s. Smith, genannt Father Smith.

Schmid, Christian Ernst, ein Magister und zuletzt Superintendent, geb. 14. Mai 1715 zu Rabenau bei Dresden, starb Anfang 1787 zu Merseburg, wo er seit 1771 Superintendent war (Gerber 2, der ihn aber Schmidt schreibt). Er gab heraus:

De ritu cantandi per noctes dierum festorum apud Hebraeos, ad Jes. XXX, 29. Lipsiae 1738. 4o. 16 S. [B. Lpz.

Schmidt, Christian Heinrich, Chronologie des deutschen Theaters. 1776. 8°. Näheres mir unbekannt. [Dresd. Mus.

Schmid, Christoff Nikolaus, um 1671 Violdigambist in Eise

Schmitt, E... J...

nach, nach einem Stammbuchbl. (Viertelj. 8, 501).

Schmitt, E... J..., starb um 1819 zu Frankfurt a/M., wo er seit 1811 Kapellmeister am Theater war (Leipz. Ztg. 13, 354. 21, 26).

Schmidt, Ferdinand, gest. 11. Aug. 1756, 62 Jahr alt in Wien. Er war anfänglich Chordirektor (Regens-Chori) an St. Dorothee und bei den Augustinern in Wien mit 24 Gld. Gehalt (monatlich ?) und wurde später Kapellmeister am Dome (Stephanskirche). Auf seinem Requiem liest man: Kapellmeister ,,della Madonna di S. Steffano". Er war ein fruchtbarer Kirchenkomponist und sollen sich viele seiner Kompositionen in geistl. Stiften in Oesterreich erhalten haben (Pohl 3, 49).

Nachweisbar sind in Mss. in der Bibl. der Musikfr. in Wien: 1 Requiem, 3 Litaniae lauretanae 4 voc. c. instrum. Stb.

Im Stifte Göttweih mehrere Requiem. Im Stifte Klosterneuburg: 2 Salve regina, 2 Alma und 5 Regina coeli.

In Hofb. Wien, Ms. 19278: Litania lauretana del ... 4 voc. c. strom. P.

Schmidt, F... L..., gab heraus: Almanach fürs Theater. Hamburg 1809. [B. B.

Schmidt, Franz, geb. 20. Dez. 1766 zu Dresden, gest. 18. Mai 1842 ebd., Schüler des Fagottisten Braun, seit 1785 an der Hofkapelle in Dresden angestellt. 1813 betrug sein Gehalt 600 Thlr. (Fürstenau 1, 171. 178).

Schmid, Georg, lebte 1641/43 zu Redwitz und ist der Schreiber des Ms. Z97 der B. B., welches allerlei geistliche Lieder von verschiedenen Komponisten enthält. Der Partiturband in 40 von 718 Seit. umfasst 200 mehrstim. Gesänge. Einige ohne Autorbez., bei manchen ist der Dichter genannt, das vorhandene Register ist sehr sorgsam angefertigt. Enthalten sind Melch. Vulpius' Geistl. Gesangbuch von Nr. 8-153. Darauf folgt Melch. Franck's Christl. Gesäng,

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Nr. 154-164, dann dessen Andächtige Betrachtung des bittern Leydens u. Sterbens.... 2 Nrn., hierauf 1 Satz von Dilliger, sowie Nr. 168-179 von Dilliger und 1 von Jacobi Finetti. Von Nr. 180-200 geistl. Lieder, einige von Calvisius, Dilliger u. Melch. Franck, die übrigen anonym. Georg Schmid war entweder selbst Musiker oder ein musikgebildeter Dilettant.

Schmidt, Georg,

bekannt durch 3 Fugen für das Pfte., op. 3. Wien, Cappi. qufol. 8 S. [Hofb. Wien.

Schmid, Giovanni (Roma), liest man im Kat. Otto Kade's der Grofsherzgl. Schweriner Fürstenbibl.

Dort ist eine Sinfonia F (Fdur) à 2 V. 2 Ob. 2 Cor. Va. e B. Ms. Stb. angezeigt. Schmidt, Hans, dient von 1585 an der kurf. Kapelle zu Berlin als Sänger (Friedländer). Schneider 21 verz. um 1603 einen Sänger gleichen Namens in Berlin mit 131 Thlr. Gehalt. Fürstenau 1, 39 verz. um 1606 einen Instrumentisten gleichen Namens mit 150 Gld. Gehalt. Ob dies derselbe ist, bedarf noch des Beweises, den Jahreszahlen nach würde es passen, und dass aus einem Sänger ein Instrumentist wird ist nichts Ungewöhnliches.

Schmidt, Hendrik Carel, trat 1781 als Adjunkt des Organistenpostens an der Hofkapelle im Haag und bekleidete ihn dann von 1783 bis 1796 in fester Anstellung (Bouwst. 2, 165).

Schmied, Hermann, von 1634 bis 1640 Organist an St. Blasius in Mühlhausen i/Th. (Spitta 1, 331).

Schmidt, Jakob; Döring 45 u. 78 kennt ein Gelegenheitsgedicht, in dem er,,Musicus aus der Waag" genannt wird; seine Geburtsstadt bez. er mit Elbing, wo er auch nach 1642 starb, dass er aber in der herzgl. Kapelle um 1622 in Königsberg diente, ist aus Winterfeld 2, 103 entnommen und bis

Schmidt, Jakob.

jetzt nicht zu beweisen. Nach einer Eingabe an den Kurfürsten von Brandenburg vom Jahre 1621, diente er demselben schon seit 20 Jahren, er muss demnach 1601 in Berlin Hofmusikus geworden sein. Noch 1620 nennt er sich auf Zangius' nachgelassenen ,,Lustige deutsche Lieder", die er herausgab,,,kurf. brandenburg. Musicus“. In der Zwischenzeit nach Zangius' Tode und Wilh. Brade's Anstellung als Kapellmeister war er intermistischer Direktor der Kapelle und als Ende 1620 Brade starb, wurde er zum Kapellmeister ernannt, doch betrug sein Gehalt nur 200 Thlr., während Brade 500 erhalten hatte. Er petitionierte beim Kurfürsten und verlangte 900 Thlr., da ihm die nicht gewährt wurden, ging er ab. Friedländer sagt: 1621 Kapellmeister, hat die Stadt verlassen, und Döring schreibt, bald darauf ging er in seine Vaterstadt Elbing. Da Winterfeld und Döring das Jahr 1622 nennen, in dem er Kapellmeister in Königsberg gewesen sein soll, so wäre doch diese Angabe nicht ganz von der Hand zu weisen. Noch sei erwähnt, dass ihn Schneider p. 29 im Jahre 1612 u. 1618 als Falsetisten mit 192 Thlr. Gehalt bez. (Aufser den genannten Quellen finden sich noch Notizen im Schneider p. 30. 33. 37 und M. f. M. 11, 184, die aber nach obiger Darstellung zu verbessern sind.)

Schmidt, Johann I., Mitglied der Warschauer Hofkapelle um 1643. In Scacchi's Cribrum 1643 S. 220 ein Kanon.

Schmidt, Johann II., bez. sich 1710 mit „Org. Lell. S. plasii Anno 1710", das kann nur heifsen, 1710 Organist an St. Blasii zu Lellenfeld in Baiern.

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Man kennt bis heute nur ein Ms. der Bibl. des Instituts f. Kirchenmusik in Berlin, 1 vol. in qufol. von 11 Bll. in gold bedrucktem Einbande. Enthält den CXXI Psalm. Dd: Paul: Gerhard: fol. 643. Ich erhebe Herr zu dir, meiner beyden Augen Liecht etc. de Compose.... Darauf folgt die Melodie. Rücks. „Nota: Maniere" (folgt eine Seite Erklärungen der Zeichen, resp. der Verzierungen). Darauf Prelude ex G, dann 17 Partita. Schmidt, Johann III.

In Böheim's Maurerliedern ist er mit einem Liede vertreten. Ob er derselbe ist, den Gerber 2 erwähnt, ein Sohn eines Kommerzienrats in Königsberg i/Pr., der 1796 ein Vorspiel mit Arien und Chören für die Schuch'sche Truppe schrieb, bedarf noch des Beweises.

Schmit, Johann IV., ein Tanzkomponist aus dem Anfange des 19. Jhs., der 1805 op. 4-6 herausgab (Anzeige).

Schmidt, Johann Adam, um 1764 Flötist an der Hofkapelle in Dresden mit 300 Thlr. Gehalt

(Fürstenau 1, 156).

Unter Gio. A. Schmid befinden sich in der Kgl. Musikaliensamlg. zu Dresden 6 Rondo per Cembalo o Pfte. Venezia, A. Zatta e figli. qufol. Zatta druckte zur selben Zeit, wie oben angegeben, doch bleibt es immer fraglich, ob es ein und derselbe Autor ist. Dieselben 6 Rondos for the harps. London. fol. mit G. A. Schmid gez. im brit. Museum.

Schmidt, J... B.... Virtuose auf dem Klaviere und der Harfe, aus Wien, gab um 1768 zu Paris

6 Clavierquatuors mit 2 V. u. B. und zu Amsterdam 1 Sonate périodique Nr. 1 heraus. Er soll sich um diese Zeit im Haag aufgehalten haben (Gerber 1).

Schmidt, Joh. Christoph, siehe Smith, John Christopher I., aus Ansbach, Händel's Factotum. Sein Sohn ebendort unter Smith II.

Von einem Joh. Christ. Schmidt besitzt die Kgl. Musikalien - Samlg. Ms. Cx. 849-851 drei Ouverture a V. Va. Ob. Fag. e B. in Fd. 14 Stb. Em. 26 Stb. Fd. 14 Stb.

Schmidt, Johann Christoph, geb. um 1664 zu Hohenstein, gest. 13. April 1728 zu Dresden. Trat

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