Geschichte der Baukunst, Volumen 4

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Ebner & Seubert, 1867

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Página 3 - Kultur wesentlich bedingt durch den hier viel früher als anderswo entwickelten individuellen Geist der Bauherrn wie der Künstler. Im Zusammenhang mit demselben erstarkt der moderne Ruhmsinn, welcher nicht nur mit seinesgleichen wetteifern, sondern sich unterscheiden will und von einer früh beginnenden Reihe von Aufzeichnungen begleitet ist, welche im Norden fehlen.
Página 8 - Et si y avoit encores trois bien belles filles, faisans personnages de seraines, toutes nues, et leur veoit on le beau tetin droit, séparé, rond et dur, qui estoit chose bien plaisant, et disoient de petiz motetz et bergerettes; et près d'eulx jouoient plusieurs bas instrumens qui rendoient de grandes mélodies.
Página 173 - Venedig durchaus auf kluge Behauptung des Erworbenen angewiesen. Cosimo I. beförderte systematisch den Müßiggang der Reichen . und auch dem Geist der Gegenreformation war es angenehm . wenn bisher tätige Klassen sich in eine vornehme Ruhe begaben. In Rom vollendete sich diese Lebensweise, indem die älteren Häuser und die sich beständig neu bildenden Nepotenfamilien darin förmlich wetteiferten.
Página 232 - Mancher sorgte testamentarisch für sich, und wer völlig sicher sein wollte, liess das Grabmal bei Lebzeiten anfertigen und selbst aufstellen wie jener römische Prälat, an dessen Grabe man liest: Certa dies nulli est, mors certa; incerta sequentum Cura; locet tumulum, qui sapit, ante sibi. Für die römischen Prälaten war das Prachtgrab wie der Palastbau (§. 8) ein Mittel, wenigstens einen Theil ihres Erbes der Confiscation zu entziehen.
Página 19 - Die schön frische Erscheinung der Renaissancebauten hängt wesentlich davon ab, dass die Meister nicht bloss die Reissfeder führten, sondern als Bildhauer, Maler und Holzarbeiter jeden Stoff und jede Art von Formen in ihrer Wirkung kannten. Sie vermochten einen ganzen Bau und dessen ganzen Schmuck zusammen zu empfinden und zu berechnen.
Página 11 - Feinden in Rom wohnen. Also nicht aus „Ehrgeiz, aus Prachtliebe, aus leerer- Ruhmsucht und Begier Unsern Namen „zu verewigen, haben wir dieses große Ganze von Gebäuden angefangen, „sondern zur Erhöhung des Ansehens des apostolischen Stuhles bei der ganzen „Christenheit, und damit künftig die Päpste nicht mehr vertrieben, gefangen „genommen, belagert und sonst bedrängt werden möchten.
Página 88 - Sehr bedenklich aber ist es, sich auf die geringere Religiosität des damaligen Italiens im Vergleich mit der gothischen Blüthezeit des Nordens zu berufen, ganz als ob man Religiosität und kirchliche Rechtgläubigkeit unserer nordischen Baumeister des XIII. und XIV. Jahrhunderts genau messen könnte. Auf der andern Seite haben auch die sehr frommen Italiener der Renaissance nicht heiliger gebaut als ihre Zeit- und Kunstgenossen.
Página 61 - Abbildung 189 und 190 in § 87.) Wo wäre die moderne Baukunst geblieben, wenn sie dem venezianischen Kunstschreinergeist und Juweliergeist dauernd in die Hände gefallen wäre? Wie sehr würde man in Venedig selbst die Bauten des Florentiners Jacopo Sansovino und seiner Schule vermissen, durch welche erst die ausgebildete Hochrenaissance sich hier Bahn brach.
Página 42 - In der genannten Jugendschrift della pittura (op. volgari IV, p. 41( leitet er sogar die Baukunst von einer präexistierenden Malerei ab : der Baumeister habe erst von dem Maler seine Säulen und Gebälke gelernt; — die stärkste Aussage für den malerischen Standpunkt der Frührenaissance gegenüber den Bauformen.

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