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Zeitschriftenschau.

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Von Carl Grabau: I. Das englische Drama vor Shakespeare (Mysterienspiele. «Everyman». John Heywood. «Ralph Roister Doister». George Peele. Kyd und Marlowe.)

II. Nichtdramatische Literatur zur Zeit Elisabeths (Edm. Spenser.
B. Rich).

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III. Die Dramen Shakespeares («Edelleute von Verona». «Richard
III.» «Zähmung der Widerspenstigen ». «Kaufmann von
Venedig». «Was Ihr wollt». Ende gut, alles gut». «Julius
Cäsar». «Hamlet». «Lear». «Macbeth». Zu den Romanzen)
IV. Die Gedichte Shakespeares («Venus und Adonis »>. Sonette)
V. Shakespeares Persönlichkeit und Kunst (Zur Biographie Shake-
speares. Shakespeare und seine Zeit. Zu Shakespeares Quellen)
VI. Shakespeares Zeitgenossen (G. Chapman. Ben Jonson. Th.
Heywood. J. Ford. J. Mason u. E. Sharpham. G. Markham
u. L. Machin. «Tryall of Chevalry». «Fair Em». R. Burbadge) 157
VII. Die elisabethanische Bühne.
VIII. Zur Bibliographie

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IX. Nachwirken Shakespeares (Sh.-Anspielungen im 17. Jahrh.
Ducis u. Shakespeare. Zur Marlowe-Übersetzung. Verschiedenes) 162
X. Shakespeare auf der modernen Bühne.

Bücherschau.

Schick, Corpus Hamleticum I. (W. Keller).

Shakespeare (polnisch) ed. Dyboski (W. Creizenach)
Lawrence, Elizabethan Playhouse (A. Brandl)
Cymbeline u. Julius Caesar ed. Furness (A. Brandl).
Harvey's Marginalia, ed. Moore Smith (A. Brandl)
Sonstige Shakespeare-Literatur (M. Förster):

1. Ausgaben: Tudor Shakespeare. Arden Shakespeare. Merchant of Venice ed.
Nassua. Julius Caesar gedr. v. Cobden-Sanderson. Sonnets gedr. Jacobi.
Sonnets ed. de Chambrun. Sonette übers. L. Fulda. Meisterwerke der deutschen
Bühne. Viel Lärm um Nichts übers. v. O.Wille. Koopman van Venetiö übers.
v. E. Koster. Kaufmann v. Venedig (russisch)

2. Quellen: Boecker, Probable Italian Source of Shakespeare's Julius Caesar
3. Erläuterungsschriften: Neilson u. Thorndike, Facts about Shakespeare. Mat-
thews, Shakspere as a Playwright. H. Schmidt, Shakespeares Dramen und
sein Schauspielerberuf. Berzeviczy, Le surnaturel dans le théâtre de Shake-
speare. Schofield, Chivalry in English Literature. White, Commentaries on
the Law in Shakespeare. Haberl, Optischer und akustischer Sinn. Lüdemann,
Parallelismus. Erler, Namengebung bei Shakespeare. Brooke, Ten More Plays
of Shakespeare. Petersen, Shakespeare-Studien. Trench, Hamlet. Wulffen,
Hamlet ein Sexualproblem. Acheson, Mistress Davenant. Poel, Shakespeare
in the Theatre. Kimmins, Songs and Dances. Grimshaw, Altenglische Weisen.
Wiecki, Shakespeare und die Tonkunst. Law, More about Shakespeare
Forgeries. Brandl, Shakespeare and Germany

4. Biographie: J. Meissner, Jung-Shakespeare. Luce, Shakespeare the Man and
his Work. Stopes, Burbage and Shakespeare's Stage. Wislicenus, Nachweise
zu Shakespeares Totenmaske. Shelley, Shakespeare and Stratford. v. Blom-
berg, Bacon-Shakespeare? Rose, Baconian Myths. Robertson, The Baconian
Heresy.

5. Sprache und Metrik. Luick, Historische Grammatik. Jespersen, Syntax.
Zachrisson, Pronunciation of English Vowels. Spira, Englische Lautentwicklung
nach franz. Grammatiker-Zeugnissen. Deibel, Th. Smith. Skeat-Mayhew,

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Tudor and Stuart Glossary. Kerrl, Metrische Unterschiede von Shakespeares
King John und Julius Caesar

6. Zeitkultur: Gothein, Geschichte der Gartenkunst. Aydelotte, Elizabethan Rogues
and Vagabonds. Vives' On Education ed. Foster

Shakespeares Vorläufer, Zeitgenossen und Nachfolger (M. Förster):

1. Drama: Representative English Comedies ed. Gayley. Sullivan, Court Mas-
ques of James I. Palmer, Comedy of Manners. Malone Society Reprints (Re-
surrection of Our Lord. Liberality and Prodigality. The Weakest goeth to the
Wall. The Wit of a Woman. Englishmen for My Money. The Two Angry
Women of Abington. Wiley Beguiled. Look about You. A Larum for
London. Clyomon u. Clamydes). Ralph Roister Doister ed. Child. J. Heywood
and his Translations of Seneca ed. de Vocht. Crawford, Marlowe Concordance.
Essays and Studies ed. Herford. Stroheker, Doppelformen und Rhythmus
bei Marlowe und Kyd. Marlowe's Edward II. ed. Briggs. Peele's David and
Bethsabe. The Jewes Tragedy ed. Cohn. Chapman's Comedies ed. Parrott.
Alphonsus ed. Schwarz. Gutmann, Die dramatischen Einheiten bei Ben
Jonson. A Tale of a Tub ed. Scherer. Poetaster u. Satiromastix ed. Penniman.
Ulrich, Pseudohistorische Dramen Beaumonts und Fletchers. Fröhlich,
Quellenstudien zu Shirley. Dryden's All for Love ed. Strunk. Heigl, Die dra-
matischen Einheiten bei Dryden. Schenk, Shadwell's Fair Quaker. Croissant,
Studies in Colley Cibber.

2. Lyrik: Schelling, The English Lyric. Allot's Englands Parnassus ed. Craw-
ford. Works of W. Drummond ed. Kastner. Spaeth, Milton's Knowledge of
Music. Poems of J. Beaumont ed. Robinson

Shakespeare-Bibliographie.

Von Hans Daffis: I. Gesamtausgaben

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Grundriß für die Drehbühne zu Ernst Sterns Dekorationen des Kaufmann von Venedig

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Festrede und Jahresbericht.

Vorgetragen vom Präsidenten.

Heute vor einem halben Jahrhundert hat sich zum ersten Mal die Deutsche Shakespeare-Gesellschaft versammelt, hier in Weimar in den Räumen der Erholung. Klein war der Kreis der Mitglieder — etwa dreißig hatten sich eingestellt; unsicher waren die Wege, die sie zu gehen hatten, und sehr bescheiden die Mittel, mit denen sie rechnen konnten. Aber inmitten der Versammlung war der ideale Geist des älteren Deutschland, das sich arm fühlte in der Welt der Wirklichkeit und nur reich in der Sphäre der Gedanken, und das sich über die politische Zerrissenheit trösten wollte durch literarischen Schönheitskult. Vieles vom Besten, was wir heutzutage auf ideellem Gebiete betreiben und besitzen, stammt von der Not jener trüben Zeiten. Das Häuflein der Shakespeare- Gemeinde von 1864, ermutigt durch das Protektorat der unvergeßlichen Großherzogin Sophie, war so durchglüht von Liebe zu Shakespeare, so entschlossen, ihn unserem Volke und unserem Theater noch systematischer, als es bereits geschehen war, nahe zu bringen, daß es sich durch allerlei Warner kleinmütiger und hochgescheiter Art nicht irre machen ließ. Carlyle hat einmal gesagt, jedes große Werk sei zu Anfang unmöglich erschienen: mit Carlyle'scher Herzhaftigkeit und Hartnäckigkeit wurde unser Bund begründet als die erste literarische Arbeitsgesellschaft in deutschen Landen. Die Mitgliederzahl ist inzwischen auf mehr als das zwanzigfache gestiegen, und fünfzig Bände Jahrbücher haben den Namen der Deutschen Gesellschaft auch im Auslande bekannt gemacht.

Sehr verschieden waren die Zwecke, aus denen sich in der Vergangenheit geistige Gesellschaften gebildet haben. Die Akademie des Plato pflegte nur die Philosophie, die ehrwürdige Royal Society in London nur die Naturwissenschaften, die Académie Française. nur fachliches Wissen und Können, während unsere bescheidenere

Gesellschaft von vornherein die Liebhaber so mit einschloß, daß sich zur Verbindung von Forschung und Theater zugleich ein volkstümliches Element unzertrennlich gesellte. Auch die englische Shakespeare-Gesellschaft von 1841, die auf die Anfänge der unseren vermutlich einigen Einfluß übte, war reservierter und beschränkte sich darauf, einem Kreise von Altertumsfreunden wichtige Denkmäler der Shakespeare-Periode durch Ausgaben zugänglich zu machen. Unsere Gründer aber wollten Shakespeare an die volle Breite der Nation heran bringen, wollten ihn als unmittelbaren Spender von Freude und Gemütserhebung popularisieren und sowohl die Erforschung als die Darstellung seiner Werke nützen, um möglichst viele Deutsche innerlich durch ihn zu adeln. Es war nicht eine rein gelehrte Gesellschaft geplant; noch stand, wie bei den Pegnitzschäfern und anderen Literaturgesellschaften des 17. Jahrhunderts, produktive Dichtung auf dem Programm; Volkserfreuung und Volksbildung waren vielmehr die Ziele, denen unsere Gesellschaft unter der Fahne Shakespeares mit Hilfe bester Shakespeare-Philologie und bester Shakespeare-Aufführung zustrebte. Das rechte Wort dafür fand Wilhelm von Oechelhäuser: er hat es in den Ideen zur Gründung einer deutschen Shakespeare-Gesellschaft vom 12. Januar 1863 als ein wahres Bedürfnis bezeichnet, daß wir diesen großen Apostel der Humanität und echten Lebensweisheit immer mehr erkennen und solche Erkenntnis immer mehr verbreiten, damit nicht bloß unsere dramatische Literatur, sondern das ganze sittliche und intellektuelle Leben der Nation» gesund sich fortentwickle.

Ein solches Programm setzte eine höhere Ansicht vom Walten und Wirken der Dichtkunst voraus, als man sie gewöhnlich findet. Die schöne Literatur ist nicht bloß ein Zeitvertreib wohlhabender Menschen für müßige Stunden; lebendiger als in den Akten der Archive kündigt sich in ihr die Stimme der Völker von Erlebnis zu Erlebnis; beweglicher als in Staatsreden und Predigten ist durch sie die Stimmung zu wecken, die ein Volk in kritischen Momenten braucht. Wer hat die Jugend Italiens in der Garibaldi-Zeit zur nationalen Einigung erzogen wenn nicht die Dichter Italiens? Wodurch war unser Volksheer von 1813 zu seinen Siegen entflammt, nach all den Niederlagen des Kasernenheers von 1806, wenn nicht durch die Verse eines Schiller und Arndt und Körner? Je breitere Schichten seitdem durch die verbesserte Schule und die verbilligten Drucke an die schöne Literatur herangeführt wurden, desto gewaltiger ist die Hebelkraft geworden, mit der die Feder und noch unmittel

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