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d'oreilles et de nez, il en remplit neuf autres de mains et de têtes, et il envoya ces riches présents à l'empereur. 'Saluez l'empereur et présentez-lui mes souhaits de bonne santé. Il a équipé une armée et l'a envoyée contre moi; mais j'avais mon épée, j'avais ma lance, j'en ai frappé ses soldats. Maintenant j'ai ceint mon glaive et je suis allé combattre; si tu as une autre armée, équipe-la et envoie-la au combat.' Il tira son épée et il partit pour combattre. Il prit aussi la jeune

fille . . . La fin manque. «<

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No. 487-488. Die Räuber. Ein Kaufmann wird von Räubern angefallen und schwer verwundet, dann aber vom Hauptmann der Bande gefragt, woher er sei. Da ergibt sich bei Nennung von Vater und Mutter und aus der Aeusserung, sein Bruder sei Räuber, dass sie Brüder sind; der Wundarzt aber kann den Dolchstich eines Bruders nicht heilen. Der Hauptmann will mit seinem Bruder zusammen begraben sein. Chas. p. 95 No. 8; p. 208 No. 32; Legrand No. 14; Talvj, Volkslieder der Serben (2. A.) 1, 288.

No. 493.

Das Rebhuhn.

Ein gefangenes Rebhuhn fleht den Jäger an, es sanft anzufassen; er thut es, das Rebhuhn entschlüpft ihm aber und fliegt davon. Jetzt werden es andere fangen. Chas. p. 163 No. 46.

No. 495.

Gleiche Ueberschrift.

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Ein jüdisches Mädchen will ihr schönes neugeborenes Kind ersäufen; ein Rebhuhn schmäht sie aus; es hätte selbst achtzehn Junge, die es ernähre; jene aber hätte nur ein Kind und zwar ein so schönes.

Jeann. No. 269.

Dreimal hinterein

No. 497 499. Die Klage des Vögeleins. ander wird sein Nest zerstört, und es jammert schwer. Einer Königstochter, die es um seine Schönheit und seinen Gesang beneidet, schildert es den grossen Unterschied zwischen ihrer gegenseitigen Lage. S. zu Jeannar. No. 273. No. 497 u. 499 deutsch bei Kind

S. 174 u. 172.

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Ersterer erweckt

No. 508. Der Sänger und der Drakos*). unterwegs durch seinen Gesang den Drakos sowie dessen Frau aus dem Schlafe und soll dafür gefressen werden; da er jedoch, wie er sagt, zur Hochzeit des Königs geladen ist, so lässt ihn der Drakos wieder los, doch soll er ihm bei der Rückkehr ein gesticktes Tuch mitbringen. Vgl. No. 509. 510. Deutsch bei Kind S. 84. No. 509. Janis und der Drakos. Hier bittet Janis unter

*) Ein ungeschlachtes, menschenfleischliebendes, mit ungeheurer Stärke begabtes Wesen der neugriechischen Mythologie.

Liebrecht, Zur Volkskunde.

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gleichen Umständen um fünf Tage Frist bis nach seiner eigenen Hochzeit; sie werden ihm gewährt, und da er nun zurückkommt und gefressen werden soll, so gibt er sich als Sohn des Blitzes und (seine Gattin) als Tochter des Donners zu erkennen, worauf der Drakos beide in Frieden weiter ziehen heisst. Vgl. No. 508. 510 und De Rada, Rapsodie p. 71 f., wo ein junger Graf trotz der Warnung seiner Mutter und nur der Eingebung seiner Gemahlin folgend auf dem Drachenberg jagen geht und dort von dem Drakos überfallen wird. Auf sein dringendes Flehen jedoch lässt ihn dieser, ehe er ihn verschlingt, erst den Segen seiner Mutter holen, worauf auch die Gräfin mit ihrem Gatten sich zu dem Drakos begibt und diesen festbannt, ihm auch sagt, sie sei der Blitz und Tochter des Mondes und der Sonne; sie falle auf Berg und Feld und auf den Hochmuth der Bosheit. Der Drakos entlässt dann beide in Frieden.

Der Drakos.

No. 510. Hier erhält Janis vom Drakos den verlangten Aufschub von fünf Tagen, um die Mutter zu besuchen, und kommt dann mit Eltern, Geschwistern und Gattin wieder, welche letztere mit einem goldenen Apfel spielt und zu erkennen giebt, dass ihr Vater vom Himmel, ihre Mutter von den Wolken stamme, dass der Donner und der Blitz ihre Brüder seien, sie selbst aber die Draken fresse. Vgl. No. 508. 509 und De Rada a. a. O. Deutsch bei Kind S. 80.

-

Die Brücke von Arta.

Drei Jahre lang wird

No. 511-512. diese Brücke gebaut, und immer stürzt Abends wieder zusammen was man den Tag über gebaut, bis endlich die Frau des obersten Baumeisters in den Grund eingemauert wird und dann der Bau fest bleibt. Jeannar. No. 271. Deutsch bei Kind S. 90.

No. 513. Der Flussgeist.

- S.

Von dem Klagelied der jungen Frau berstet die Brücke und der Fluss bleibt stehen. Der Flussgeist kommt herauf und verlangt ein anderes Lied; allein »>wie kann ich ein solches singen«<, antwortet sie, »da ich einen kranken Mann habe und ein Heilmittel suche<< Schluss fehlt. Vgl. No. 380. 381.

No. 514. Die Wette. Ein Geist tödtet vier tapfere Männer, und der König lässt die Söhne einer Wittwe, Konstantinos und Janis, auffordern, ihn zu bekämpfen, was auch geschieht, da sie gegen den Geist ausziehen und Janis den Geist erschlägt. Von einer Wette ist in diesem Liede nicht die Rede, sondern in No. 515. Deutsch bei Kind S. 78. Ueber das Tödten von Geistern s. hier Deutscher Aberglaube No. 3.

No. 515.

Die Wette. Konstantinos und der König wetten, wer einen bessern Rappen habe; jener setzt seinen Kopf, dieser setzt

Geld ein. Die Frau des Konstantinos bringt das Ross desselben durch Versprechung reichlichen Futters, prächtiger Hufeisen u. s. w. dahin, dass es den Sieg gewinnt, und der König zalt die doppelte Summe. Deutsch bei Kind S. 64.

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Der todte Konstantinos holt

No. 516. Der wunderbare Hirsch. Der sterbende Digenis erzält seinen Freunden, dass er, der dreihundert Bären und zweiundsechzig Löwen erlegt, auch einen wunderbaren Hirsch, der ein Kreuz auf dem Geweih, einen Stern am Kopf und auf dem Schulterblatt ein Bild der heiligen Jungfrau trug, getödtet, ferner, dass er während seines dreihundertjährigen Lebens endlich einmal und zwar vor einem barfüssigen Fussgänger in buntem Mantel, und dessen Augen geleuchtet wie der Blitz, gezittert habe, so dass er wegen dieser doppelten Sünde jetzt sterben müsse. Deutsch bei Kind S. 62. Hinsichtlich des Inhalts vgl. Gesta Roman. cap. 110 und dazu Oesterley. No. 517-519. Der Vampyr. zu Ross die auf seine Veranlassung in der Fremde verheirathete Schwester Arete und bringt sie zur Mutter, der alle neun Söhne gestorben sind und die nun am Grabe des Konstantinos diesen aufgefordert hat seinem Versprechen gemäss ihr die Tochter zu holen. Deutsch bei Kind S. 96. In der Vorrede zu 'Les Exploits de Digénis Akritas' (s. unten zu Legrand No. 87-90) heisst es: »>Notre poème nous apprend que la femme d'Andronic Ducas n'avait pas consenti sans quelque hésitation au mariage de sa fille avec son ravisseur, l'émir Monsour (dem Vater des Digenis). Elle craignait que cet Arabe ne la traitât avec dureté et n'eut pas pour elle une tendre affection (vers 155 et 156). Ce fait si naturel et si simple a été complètement transformé par la muse populaire; peint sous les plus sombres couleurs, il est devenu une ballade funèbre, que l'on s'accorde à considérer comme le plus beau joyaux du riche écrin de la poésie populaire hellénique. Fauriel avait déjà donné une version très-incomplète de cette magnifique pièce, et il en existe deux autres versions plus incomplètes encore dans le recueil de Passow p. 394—398; mais la plus complète et la plus belle, quoique la moins connue, celle qui cadre le mieux avec notre poème, a été publiée dans le recueil de Manousos Τραγούδια ἐθνικὰ συναγμένα και διασαφηνισμένα ὑπὸ Ἀντωνίου Mavoúsov. Els Kepxúpav 1875. Seconde partie pages 73-76). Nous la traduisons de préférence. On y remarquera une des confusions dont nous avons parlé précédemment la soeur de Constantin (que la plupart des chansons [der Volkslieder] appellent Arété) mère de Basile Digénis [d. i. Digenis Akritas] confondue avec la femme de celui-ci, la belle

Eudocie.*)«<

In Betreff des Todes der Eudocia heisst es p. LXII: >>A en juger par l'argument du dixième livre, il semble que la femme de Digénis n'ait pas survécu à ce héros. De son côté, la tradition populaire affirme que Basile, près de mourir, attira vers lui sa chère Eudocie, comme pour lui dire son dernier adieu, et l'étouffa entre ses bras, afin qu'elle ne tombât point vivante entre les mains de ses ennemis (v. le drame Oi Duyádes de Triantaphyllidis p. 49 des Prolegomènes). Une chanson, malheureusement très-mutilée, qui concorde de tout point avec la tradition a été publiée pour la première fois par M. Emile Legrand dans son Recueil de chansons pop. grecques; elle lui avait été communiquée par M. Antoine Phatséas.« Dies Lied ist No. 90 in Legrand's Sammlung.

Hinsichtlich des unten (in der Anmerkung) aus Camarda erwähnten Liedes bemerke ich, dass es von demselben in einer zwiefachen Version gegeben wird, deren ersterer der Anfang sowie einige Verse des Schlusses fehlen. Sie beginnt damit, dass der todte Bruder seine Schwester zu Ross abholt und während des Rittes den Schimmel (Moder) seiner Schultern durch den Rauch der Musketen, den Staub der Haare durch den Staub der Heerstrasse erklärt. Zu Hause angelangt, antwortet er ferner auf die Frage der Schwester, man habe die Fenster alle wegen des Schneegestöbers geschlossen; alsdann steigt er vor der Kirche ab, geht hinein und verschwindet. Die Schwester aber begibt

*) >>Les recueils de poésies populaires serbes et albanaises contiennent des imitations de cette chanson (Chants populaires des Serviens, traduits par Elise Voïart, tome I, pages 202-206 [Talvj 2. A. I, 295 ff.] et Appendice al Saggio di Grammatologia comparata sulla lingua albanese per Demetrio Camarda p. 98—111 [s. hier oben]; mais cela n'a rien qui doive nous surprendre, car plusieurs chronographes byzantins nous apprennent que les chansons populaires grecques de cette époque étaient très-repandues dans les pays slaves et se chantaient jusqu'en Sicile et Calabre. [Eine andere albanesische Version des eben angeführten Liedes gibt Dora d'Istria in der Revue des deux Mondes vom 15. Mai 1866 in dem Artikel 'Les Albanais des deux côtés de l'Adriatique et la nationalité albanaise d'après les chants populaires'.] Passow a donné aux versions de cette chanson qu'il a publiées, le titre de Boupxóλaxas. Nous n'avons pas cru devoir le conserver; car il ne nous semble pas que Constantin réalise ici le Broucolaque dont Léon Allatius a tracé une excellente définition (non au point de vue étymologique) : 'De Graecorum hodie quorundam opinionibus epistola; p. 142 éd. de Cologne 1645'. «

Was Passow's Ueberschrift Boopzókazas angeht, so hat Legrand ganz Recht; vgl. Ztschr. f. d. Myth. 4, 193 ff. 272 ff.; ob aber die betreffenden Lieder überhaupt mit dem Sagenkreis des Digenis Akritas in Verbindung stehen, scheint mir sehr zweifelhaft; sie gehören meiner Meinung nach vielmehr zu dem der Leonorensage, über welchen s. unten.

sich ins Haus der Mutter, wird jedoch, oben angelangt, nicht eingelassen, weil letztere den Tod gekommen glaubt, der ihr bereits neun Söhne geraubt und nun gewiss auch sie selbst wegführen wolle, ehe sie die Tochter wiedergesehen. Diese gibt sich zu erkennen, die Mutter öffnet und erfährt nun, dass Konstantin die Schwester geholt, worauf sie ausruft: »Konstantin ist ja todt mit allen seinen Brüdern!«< - Die zweite Version dieses Liedes ist moderner als die vorhergehende, wie schon aus dem zuweilen sich findenden Reime hervorgeht (deshalb auch von Camarda Ballade genannt). Sie erzält, dass eine Mutter neun Söhne und eine Tochter besass, welche letztere sie nur auf Bitten eines der Söhne, Namens Konstantin, in die Ferne verheirathet, da er sie der Mutter jederzeit, wenn sie es wünscht, zu holen verspricht. Alle neun Söhne jedoch fallen im Kriege und die neun Schwiegertöchter und Enkel sterben gleichfalls im Verlauf des Jahres, worauf die trostlose Mutter am Allerseelentag an dem Grabe eines jeden Sohnes in der Kirche eine Kerze anzündet, an dém Konstantins jedoch zwei, und ihm zugleich sein gebrochenes Versprechen vorwirft. Um Mitternacht verlässt Konstantin sein Grab, der Leichenstein wird zum Ross, der eiserne Ring desselben zum Zaum, und Konstantin reitet dann mit Sturmesschnelle zur Schwester, vor deren Haus er mit Tagesanbruch anlangt. Er trifft ihre Kinder beim Tanz und Spiel, alsdann sie selbst gleichfalls beim Tanz und führt sie mit sich fort, weil die Mutter sie zu sehen wünsche. Sein schmutziges Haar erklärt er auch hier durch den Schmutz und Staub des Weges, das Nichtentgegenkommen der neun Neffen, Schwägerinnen und Brüder durch ihre Abwesenheit bei Spiel, Tanz und Rathsversammlung, die verschlossenen Fenster durch die Heftigkeit des winterlichen Sturmwetters. Vor der Kirche steigt er ab und kehrt ins Grab zurück, worauf der nämliche Schluss folgt wie in der vorhergehenden Version und nur noch die Worte hinzugefügt werden: »Mutter und Tochter küssten und umarmten sich weinend, und so gross war ihre Trauer und ihr Schmerz, dass beide den Geist aushauchten.<<

Man sieht leicht, dass wir die Leonorensage vor uns haben, über welche s. J. M. Wagner im Deutschen Museum 1862 S. 802 ff.; Grundtvig, DgF II, 492 ff. No. 90 (III, 870 ff.) Faestemanden i Graven'. Die ganze Vorstellung ist, wie mir scheint, aus der Sitte entstanden, dass die Frauen ehedem mit ihren gestorbenen Ehemännern lebendig begraben wurden oder sich begraben liessen (s. hier Mitbegraben), und wenn dies nicht geschah, als von diesen schliesslich geholt gedacht wurden.

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