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tragen; Es läst sich dabey die angenehmste Music hören und hat es nicht anders geschienen | als wen sich alle Musici mit einander hätten in einen Streit einlassen wollen | welcher unter ihnen an Kunst und Liebligkeit den Vorzug haben solte; Die schönsten Dames und Cavallire dringen sich zu seinem Dienste; Man præfentiret ihm nach gehaltenem Mahle eine schöne Comödie | man begleitet ihn des Abends darauff wieder zu der Fürstlichen Tafel | da fehlet gleicher gestalt nichts an Pracht und Kostbarkeit der Tractamente; Es wird ihm in unterschiedenen delicaten Weine ein derber Rausch beygebracht | biß er in einen tieffen Schlaff sincket | von den Bedienten ausgezogen | und mit seinem alten Bauer Habite wieder auff sein voriges stinckendes Bette ge= tragen wird.

Dem kesselflicker Schlau wird, wie wir wissen, während seiner „erhöhung" gleichfalls eine komödie vorgeführt, eben „The Taming of the Shrew". Seine „erniedrigung" wie gesagt erleben wir nicht.

Markoldendorf, im Oktober 1902.

August Andrae.

II. UNTERRICHTSWESEN.

Modern English Novels. Ausgewählt und mit Anmerkungen für den Schulgebrauch herausgegeben von Dr. Alfred Mohrbutter. Berlin 1902, R. Gaertners Verlagsbuchhandlung (Herm. Heyfelder). V u. 140 S. 8°.

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Das vorliegende (39.) bändchen der Bahlsen und Hengesbachschen Schulbibliothek französischer und englischer Prosaschriften aus der neueren Zeit" enthält zehn teils ernster, teils heiterer erzählungen kürzeren umfangs, die vom herausgeber aus neueren englischen zeitschriften zusammengestellt und für die zwecke der schule nutzbar gemacht sind. Der herausgeber ist der ansicht, dass es bei der auswahl eines schullesestoffes darauf ankomme, dass die schüler aus dem lesestoff vor allem in sprachlicher hinsicht möglichst grossen nutzen ziehen, und von diesem gesichtspunkte aus hat er die vorliegende auswahl getroffen. Referent vertritt jedoch die meinung, dass ein schullesestoff nicht nur sprachlich, sondern vor allem in erziehlicher hinsicht wertvoll sein muss. Und in letzterer hinsicht verdienen diese erzählungen wenig lob; nr. 4 derselben, „The Work of a Lion Tamer", halte ich geradezu für ungeeignet. Es will mir überhaupt scheinen, als ob viele herausgeber in dem bestreben, etwas neues zu liefern und vor allem lesestoffe zu finden, die sich zu sprechübungen eignen, auf den erziehlichen und gemütbildenden wert zu wenig rücksicht nähmen. Unterhaltend, leicht und einfach geschrieben sind diese er

Anglia, Beiblatt XIV.

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zählungen ja, und sie bieten auch zu sprechübungen in der klasse reichlichen stoff. Wer diese vorzüge also bei der wahl eines schullesestoffes für ausschlaggebend hält, wird bei diesen erzählungen immerhin seine rechnung finden.

Elberfeld.

K. Dorr.

In the Far East. Tales and adventures by R. Kipling, G. Boothby and F. A. Steel. Herausgegeben von Dr. Karl Feyerabend. Berlin 1902, R. Gaertners Verlagsbuchhandlung (Herm. Heyfelder). 153 S. 8o.

Das 40. bändchen der obengenannten sammlung führt uns nach Indien. Es enthält drei erzählungen. Die erste, „The Miracle of Purun Bhagat" von Kipling, ist aus dem „Second Jungle Book" entnommen und führt uns in die gedankenwelt des Buddhismus. Der held der geschichte ist Purun Dass, ein Brahmine, der in seinem heimatsstaate erster minister ist und in hohen ehren steht. Aber plötzlich verzichtet er auf amt und würden, verlässt die stadt und zieht in die berge, um dort in der einsamkeit als einsiedler (Bhagat) Buddha zu dienen. Die schilderung des aufenthaltes Purun Bhagats in der einsamkeit des waldes ist unübertrefflich, referent bezweifelt aber, ob die schüler recht zum genuss der wunderbaren stimmung kommen, die über diesem meisterwerke Kiplingscher naturschilderung liegt. Die zweite erzählung, ,,A Struggle for a Kingdom", giebt einige gekürzte abschnitte aus Guy Boothbys roman The Fascination of the King" wieder und bildet eine im hohen masse anziehende und von anfang bis zu ende spannende lektüre, die unserer schuljugend sicherlich zusagen wird. Die dritte erzählung, In a Citron Garden", ist dem sammelbande „From the Five Rivers" der Mrs. Flora Annie Steel entnommen und zeigt alle vorzüge der darstellungsweise Mrs. Steels, die ja, wie der herausgeber in einer anmerkung sagt, als „the only rival of Mr. Kipling" angesehen, ja jetzt vielfach über diesen gestellt wird. Ob freilich unsere schüler die feinheiten dieser darstellungsweise voll zu würdigen wissen werden, erscheint dem referenten zweifelhaft. Jedenfalls wird das bändchen mit nutzen in der sekunda neunklassiger anstalten zu verwenden sein.

Elberfeld.

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K. Dorr.

E. A. Toreau de Marney, First Step to English Conversation. Sprechübungen für Anfänger im Anschluss an die Vorfälle des Tages, erläutert durch ideographische Zeichen. Leipzig 1903. E. Haberland. 32 ss.

Das heftchen, offenbar eine englische bearbeitung eines von demselben verfasser herausgegebenen ähnlichen französischen werkchens, mutet uns beim ersten durchblättern recht putzig an. Von s. 9 an bringt nämlich jede seite oben eine reihe „ideographischer zeichen"; im anschluss an diese folgen fragen und antworten. Ich glaube wohl, der drucker kann uns hier mit einfachsten mitteln das einfache material verdeutlichen. Da ist z. b. folgende darstellung gegeben:

1.

2.

3.

Die dazu gehörigen sätze lauten:

1. Do you sleep well? 1. Yes, Sir, I (do) sleep well.

2. Do you wake at six o'clock?
wake at six o'clock.

3. Do you get up immediately?
at seven o'clock.

2. Yes, Sir, I (do)

3. No, Sir, I get up

usw., usw. Also stellt das erste „ideographische zeichen" das schlafen, das folgende das aufwachen, das nächste das aufstehen dar, bezw. es soll jedes zeichen den lernenden an die betreffende phrase erinnern, und der schüler soll, nachdem er sich die deutsche übersetzung mit hilfe jedes zeichens eingeprägt hat, zuletzt nur die englischen sätze nach der reihenfolge der „zeichen" reproduzieren. Wir haben also hier das Gouinsche prinzip verquickt mit der anschauungsmethode. Mich soll es nicht wundern, wenn wir bald von einführungen der neuen methode zu lesen bekommen. Es sind seit zwanzig jahren so viele neue methoden und neue bücher eingeführt worden und stets selbstverständlich mit den besten erfolgen schon nach den ersten wochen dass auch diese methode schwerlich einer baldigen einführung entgehen wird. Und wie einfach wird nun das ganze lernen! In der kurzen, wuchtigen Vorrede erfahren wir: „Zur Erlernung der Regeln bedient

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man sich der induktiven Methode. Bisher kam immer die deduktive Methode zur Anwendung, indem man lehrte: Alles, was nicht Regel ist, ist Ausnahme; aber die Ausnahmen werden selten oder fast nie mit Sicherheit erlernt. Wenn wir das heute gebräuchliche System umdrehen und in erster Linie alle Ausnahmen leichtfasslich, gründlich und schnell lehren, so ergiebt sich daraus die mächtige induktive Methode: Alles, was nicht Ausnahme ist, ist Regel!" Ist das nicht verblüffend einfach ? Und dass auch der lohn für die arbeit nicht ausbleibt: „Nach eingehendem Studieren dieses Büchleins dürfte jede mässig begabte Person imstande sein, eine Konversation in der fremden Sprache zu führen."

Dass auch der phonetik genüge geschieht, versteht sich bei jeder neuen methode von selbst. Nach einer lauttafel (nach Viëtor) finden wir einige seiten von beispielen regelmässiger und unregelmässiger aussprache. Als tüchtiger pädagoge hat der verfasser diese beispiele öfters zu inhaltreichen sätzen vereinigt, wie ja auch schon vor ihm manche pädagogen die einzelsätze durch geschickte verbindung unter einander zu schönen, zusammenhängenden stücken vereinigten. So lesen wir denn: "You choose too soon to go to school." "The cow turns proudly fowls and owls out of our house, count." "Abandon the fruitless action of eating up our fruit." "Conscience, a specially precious social consciousness of an ocean of vicious facts."

Das gut gedruckte büchlein sei all denen empfohlen, die sich durch einführung einer allerneuesten methode als männer des fortschritts dokumentiren möchten.

Darmstadt, Januar 1903.

III. NEUE BÜCHER.

H. Heim.

In England erschienen in den Monaten November 1902 bis Januar 1903.

(Wenn kein ort angeführt, ist London zu ergänzen,
wenn kein format angegeben, 80 oder cr. 8°.)

1. Sprache.

(Encyclopädische Werke. Wörterbücher. Grammatik.)

a) Concise Bible Dictionary (A) Based on the Cambridge Companion to the Bible. pp. vii-160. Camb. Univ. Press. net, 1/.

Pears' Cyclopædia. 1903 Ed. 12 bound. D. Bryce (Glasgow). net, 2/6.

b) Encyclopædic Dictionary (The) An Original Work of Reference to the Words in the English Language. With 76 Coloured Plates and numerous Illusts. in the Text. New ed., revised and enlarged. Part 1. 4to, sd. Cassell. net, 6 d.

Gent (B. E.), New Dictionary of Terms, Ancient and Modern, of the Canting Crew in its several Tribes, of Gypsies, Beggars, Thieves, Cheats, &c. Gibbings. 10,6.

New English Dictionary on Historical Principles. Edit. by Dr. James A. H. Murray. Lief-Lock (Vol. 6.). By Henry Bradley. 4to, sd. Clarendon Press. 5.

c) Boielle (James), A New French and English Dictionary. Revised and considerably Enlarged. pp. xviii-596, 616. Cassell. 7/6; 1/2 bd., 10/6. Muret-Sander's Pocket Dictionary of the English and German Languages. With Pronunciation according to the Phonetic System of ToussaintLangenscheidt. 12mo, pp. xlii-496. Grevel. 3/6.

d) Lees (John), An English Grammar on Historical Principles. pp. 312. Allman. 3.

Sweet (Henry), A Primer of Phonetics. 2nd ed., revised. 12mo, pp. 128. Clarendon Press. 3/6.

2. Litteratur.
a) Allgemeines.

aa) Johnson (R. Brimley), Christ's Hospital. Recollections of Lamb, Coleridge, and Leigh Hunt, with some Account of its Foundation. 2nd ed. With 40 Illusts. pp. 298. G. Allen. 2.

Journal of Edward Ellerker Williams, Companion of Shelley and Byron in 1821 and 1822. With an Introduction by Richard Garnett. pp. 68. E. Mathews. net, 3/6.

Leask (C. A.), Hymn Writers of the 19th Century. With Selections and Biographical Notices. pp. 168. E. Stock. 5.

Maud (Constance E.), Heroines of Poetry. Illust. by Henry Ospovat. pp. 308. Lane. net, 5/.

Millar (J. H.), The Mid-Eighteenth Century.
ture.) pp. 400. W. Blackwood. net, 5.
Some Eighteenth Century Men of Letters.
Whitwell Elwin. With a Memoir.
Elwin. 2 vols. Roy. 8vo, pp. 524, 540.
Stephen (Leslie), Studies of a Biographer.
Duckworth. 12.

(Periods of European Litera

Biographical Essays by the Rev.
Edited by his son, Warwick
J. Murray. net, 25/.

2nd Series. Vols. 3 and 4.

bb) Aristotle's Theory of Poetry and Fine Art. Translation of the Poetics, by S. H. Butcher. millan. net, 12,6.

With a Critical Text and 3rd ed. pp. 458. Mac

pp. viii-306.

Grein (J. T.), Dramatic Criticism. Vol. 3. 1900-1901.
Creening. 36.
Saintsbury (George), A History of Criticism and Literary Taste in Europe.
From the Earliest Times to the Present Day. Vol. 2. From the Re-
naissance to the Decline of 18th Century Orthodoxy. pp. 612. W. Black-
wood. net, 20/.

Worsfold (W. Basil), The Principles of Criticism. An Introduction to the
Study of Literature. New ed. pp. 264. G. Allen. net, 3/6.
Blades (William), The Enemies of Books. Popular ed. Revised and enlarged
by the Author. (Book-Lover's Library.) 16mo, pp. 164. E. Stock. net, 1/6.
Clark (John Willis), The Care of Books. An Essay on the Development of
Libraries and their Fittings, from the earliest to the end of the 18th
Century. 2nd ed. pp. 378. Camb. Univ. Press. net, 18.

Davidson (A. B.), Biblical and Literary Essays. Edit. by Professor J. A.
Patterson. pp. 332. Hodder & Stoughton. 6.

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