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Leyden und 4648 nach Delft, wo er 4654 starb, hat aber, wie gefagt, seit 1626 nicht mehr gedruckt. Seine Kinder hießen Ludwig, Simon, Isaac, Jacomine und Maria. Sein dritter Bruder, Jacob E., ward 4599 zu Leyden geboren und etablirte sich 4624 als Buchhändler im Haag, faufte auch dem Abraham und Bonaventura G. ihre daselbst in dem winkel op de Zael gelegene Handlung ab, erscheint aber lediglich auf einem von den angeführten Verwandten gedruckten Buche (Les tables de sinus d'Albert Girard 4626 u. 4629). Im Jahr 4636 legte er sein Geschäft nieder und war von 4636-39 Privatrendant, dann aber ward er 1652 Hauptmann im Dienste der Generalstaaten. Sein Todesjahr ist ungeris, als Kinder hinterließ er Abraham, Jacob und Sarah.

Wir kommen nun zu Abrahams 1. Sohn, Johann E., der, zu Leyden 1622 geboren, 1644 in die Buchdruckerei seines Vaters verschiedene Verbesserungen einführte, die er in Paris sich angeeignet batte. Im J. 1647 trat er in das Geschäft seines Vaters und Großonfels als stillschweigender Compagnon ein, allein kurz vor dem Tode des Erstern übernahm er die Officin vollständig und ward 1652 zum Universitätskuchdrucker ernannt, als welcher er bis 1654 mit Abrahams Sohn Johann und Bonaventura's Sohne Daniel afsociirt war. Von diesem Jahre an bis an seinen 4664 erfolgten Tod leitete er die Buchdruckerei allein und hinterließ als Kinder Daniel, Abraham, Maria und Katharina. Noch ist Johanns E. Wittwe, Eva van Alphen, zu nennen, die die Druderei ihres Mannes von 1661-81, wo sie Abraham, ihr Sohn, übernahm, führte (unter der Firma,,Wittwe und Erben Johann's G. Sie starb zu Leyden 1695. Ihr Sohn war Abraham II. E., geboren zu Leyden 1653, der als Advocat gleichwohl im Jahre 1681 sich unter die Zunft der Buchdrucker aufnehmen ließ und Universitätsbuchdrucker ward, aber erst 1694 vou seiner Mutter noch die alte Grpenische orientalische Buchdruckerei befam. Gleichwohl befümmerte er fich wenig um sein Geschäft, und vorzüglich als er Schöffe der Stadt Leyden (1710) geworden war, ließ er Alles gehen, wie es gerade ging, und starb in ziemlich zerrütteten Umständen 1742, eine einzige Tochter, Eva Maria, hinterlassend. Seine Officin ward in einer 1713 gehaltenen Auction Alles in Allem für 2000 Gulden versteigert und zerste ut.

Nach dem Tode Joost Elsevier bes, äftigte sich zu Ut= recht erst sein Enkel Peter Elsevier wieder seit 1667 mit dem Buchhandel. Er war zu Rotterdam geboren und Jurist, und als solcher Stadtrath und Kämmerer zu Utrecht Unter seinem Na= men existiren vier von ihm selbst geschriebene schmuzige Gedichte (Scheele Griet of de gestrafte wellust 1662, De gestoorte vreucht 1664, de springende doctor 1666, de broek dragende vroun 1667), die jedoch vermuthlich zu Amsterdam von den Preffen Daniel E. gedruckt wurden. Sonst erschienen unter seinem Namen,

noch: Mélanges de Colomiès, Utrecht chez Pierre Elsevier Anno 1692. 12. Er starb 1696 und hinterließ außer zwei Zwillingstöchtern Clara und Anna noch aus zweiter Ehe zwei Söhne Jonathan und Peter. Nun folgt Daniel Elsevier, Sohn des Bonaventura E., geboren zu Leyden im J. 1626 (nicht 1617), der nach dem Tode seines Vaters zu Amsterdam (4652) eine unter seinem Namen berühmt gewordene Officin gründete und daselbst im J 4680 starb. Er hinterließ drei Söhne, Bonaventura, Daniel und Ludwig und mehrere Töchter. Seine Wittwe Anna Beernind segte nach seinem Tode seine Handlung als la veuve de Daniel Elsevier fort († 1684), und unter ihrem Namen erschien ein Werk von Malebranche (Esclaircissement ou la Suite du Traité de la nature et de la grâce. Amst. 1681. 12.), worauf ihre Kinder zwar noch in demselben Jahre den Bestand des Lagers verauctionirten, gleichwohl aber noch 1682 Tibère, discours politique sur Tacite etc. (Amsterd. 1682: 4) chez les Héritiers de Daniel Elsevier herauskam. Der Haager Buchbändler Adrian Moetjens batte einen großen Theil des Lagers gekauft und machte nur neue Vorstücke zu den einzelnen Werken, so daß also auch die seinen Namen tragenden Bücher zu der Sammlung der Elseviere zu rechnen sind. Daniels Compagnon zu Amsterdam war aber seit 1654 der sehr oft mit einem Sohne Isaac Elsevier's, der ebenfalls Ludwig hieß und als Hauptmann 1642 starb, verwechselte Ludwig III. E., Sohn des Joost E. (geb. zu Utrecht 4604), der bis um 1664 (sumptibus societatis) mit Daniel zusammen druckte. Dieß wäre ungefähr die Geschichte derjenigen Elseviere, die sich als Drucker und Buchhändler einen Namen gemacht haben. Ihre Genealogie aber ist folgende

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Ueber die Elzeviere f. Adry, Notice sur les imprimeurs de la famille des Elzevirs faisant partie de l'introduction au catalogue raisonné de toutes les éditions qu'ils ont données. Paris 1806. u. im Magas. Enc. 1806. A. S. L. Bérard, Essai bibl. sur les éditions des Elzeviers. Paris 1822. 8. M. Ch. Pieters, Analyse de matériaux les plus utiles pour des futures annales de l'impr. des Els. Gand. 1843. 8. Brunet, Notice de la collection des auteurs latins, français et italiens imprimés en petits formats par les Elsevier, in f. Manuel T. V. p. 799-827 (und über die Ausgabe des Abraham Wolfgang 1662-93, die man zu den Elseviers rechnet, ib p. 817-830), Gräße bei Ersch u. Gruber, Enc. Sect. I. Bd. 33. p. 479 sq. A. de Reume, Rech. hist. généalog. et bibliogr. sur les Elseviers. Brux. 1847. 8. (Plagiat [f. Pegholdt, Anzeiger 1848-49 Nr. 602. p. 183] aus) Uitkomsten van een onderzoek omtrent de Elseviers, meer bepaaldelijk met opzigt tot derzelver Genealogie. Een noodige voorarbeid tot de geschiedenis der Elseviersche Drukpers. Door Jhr. J. C. Rammelman Elsevier. Utrecht 1845. 8. Aperçu sur les erreurs de la bibliographie spéciale des Elzevirs et de leurs annexes, avec quelques découvertes curieuses sur la typographie Hollandaise et Belge du XVIIème siècle par Ch. M(otteley). Paris 1847. 8. (f. Bull. du Bibl. Belge T. IV. Nr. 6. p. 448 sq.). Dazu: Corrections et additions par Ch. M. Peiters. ib. 1849. 8. M. F. F. Dodt van Flensburg, Louis le père et Louis le fils ainsi que Joost Elsevier. Utrecht 1841. 8. M. J. L. Jacob, Over het geslacht der Elzeviers. Haag 1839. 8. (im Jahrb. d. Buchhandl.) u. Bonaventuur en Abraham Elzevier, kleine letterkundige bijdrage. ib. 1844. 8. Ueber die Classification der Elzevier'schen Drucke f. Nodier, Mélanges tir. d'une pét. bibl. Paris 1829. 8. p. 1-32. Berzeichniß der Elzevier'schen Verlagskataloge b. de Reume p 81-84.

Nicht ganz ohne Verdienst endlich war als Buchhändler zu Leyden Peter van der Aa, dessen Firma von 1682-1730 erscheint, und der größtentheils, wiewohl nicht ganz verdienterweise, durch eine von ihm publicirte Sammlung von Reisebeschreibungen, zu der sein Bruder Heinrich die Kupferplatten stach, berühmt geworden ist.

Aus dem 16. Jahrhundert nennen wir (nach Westreenen van Tiellandt, Korte Schets etc. 's Gravenh. 1829. 8. p. 27). Die wandelinghe der bloemen, im Jahre 1518 durch Hugo Janszoon von Woerden gedruckt, als das erste Product einer Druckerei im Haag, wo um Haag, wo um 1586 nach Albrecht Hendrickz, den Cotton p. 145 auch als denjenigen, der hier 1593 zuerst gedruckt habe, nennt, durch den höchst merkwürdigen Schnitt sei ner Typen unsere Aufmerksamkeit erregt. Zu Dordrecht soll

zuerst 1574 gedruckt worden sein (f. Cotton p. 82), obwohl Ternaux Compans im Journ. de l'am d. liv. 1849. p. 103 schon einen Druck von 4548 anzieht. Zu Middelburg in Seeland legten die englischen Flüchtlinge 1582 eine Druckerei an, aus der in dem= selben Jahre Robert Brown, Life of all true Christians etc. hervorging (f. Cotton p. 465). Zu Franecker soll bereits 1586 gedruckt worden sein, allein als erster Universitätsbuchdrucker erscheint erst Aegidius Radäus im Jahre 1637 (f. Cotton p. 400.). Als erster Buchdrucker von Rotterdam wird 1589 Dierck Mullem, nächst diesem aber 1616 noch Johannes Leonardi Berewout, zu Harlingen aber schon 1585 Peter van Pütte, genannt. Zu Leeuwarden druckte man zuerst 4597 und zu Arnheim 1601 (3. Jansen).

§. 64.

Wir gehen nach Schweden fort (f. J. O. Alnandri Historiola artis typographicae in Suecia. Upsal. 1722. 8. Rost. 1725. 8. u. Geßner, d. so nöth. als nüz. Buchdr. K. Bd. II. p. 448. sq.). Der erste Buchdrucker dieses Landes und der Hauptstadt Stockholm war Johann Snell, der im Jahre 1483 den Dyalogus creaturarum moralizatus in Quart druckte. Der zweite bies Johann Fabri, der 1495 Conradi Rogge Breviarium Stregnense novum publicirte, allein schon im darauffolgenden Jahre gestorben sein muß, da das von ihm begonnene Breviarium secundum ritum Ecclesiae Upsaliensis die Schlußschrift trägt: Assumtum ut perficeretur, per prudentem virum pie memorie Ioa. Fabrum impressorem Holmensem consummatumque ibidem per magistros impressorie artis, sollicitante ejusdem uxore relicta fide digna Anna 1496. Der nächste Buchdruder, der hier erwähnt wird, ist erst wieder Amundus Laurentii (bis 1592), der im J. 1549 das N. Testament in schwedischer Sprache druckte. Dann werden noch in diesem Jahrhundert hierselbst Tobernus Tiedemann (1576), Andreas Torstani (1578), Andreas Gutterwig (1578-1610) und Christoph Reußner, der von Rostock 1608 († 1640) hierher zog, genannt. Neben diesen Druckereien bestand aber noch eine sogenannte königliche Druckerei, deren erster Drucker Amundus Olai (1594) war, nach dessen Tod (1644) ein gewiffer Ignatius Meurer, ein Drucker aus Thüringen, die Wittwe deffelben heirathete und bis an seinen Tod (1666) seinem Amte als königlicher Hofbuchdrucker vorstand. Der zweite Out in Schweden, wo gedruckt ward, war das berühmte Kloster Badtein (Vadstena), denn aus den Pressen desselben gingen 1491 Vadstenensium literae confraternitatis hervor, allein durch einen Brand ward die hier errichtete Officin schon 1495 wieder jerstört, f. J. H. Schröder, Incunabula artis typogr. in Suecia. Udsal. 1842. 4.

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