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Wenige Tage nach dem Erscheinen des dritten Bandes der Kunstbibliographie ist ihr bisheriger Herausgeber, Arthur L. Jellinek, aus dem Leben geschieden. Mit ihm verlor die Wissenschaft einen Bibliographen von grosser Begabung und rastlosem Fleisse, der die reichen Schätze seines bibliographischen Wissens nicht bloss publizistisch der Öffentlichkeit erschloss, sondern sie auch jedem Einzelnen, der sich Rat suchend an ihn wandte, stets gern und freudig übermittelte. Die Kunstbiblio

graphie war nur ein Bruchteil seiner vielseitigen bibliographischen Tätigkeit, zu der er seinen von schwerem Siechtum angegriffenen Organismus jahrelang zwang. Sie war seine ureigenste Schöpfung, und die drei Bände, die ihm die Wissenschaft dankt, sollen in ihrer Gediegenheit und Exaktheit auch für die folgenden Jahrgänge vorbildlich sein.

Es wurde mir die verantwortungsvolle Aufgabe zuteil, Jellineks Nachfolger in der Herausgabe der Bibliographie zu werden. Der Jahrgang 1905, den ich hiermit der Öffentlichkeit übergebe, ist mein erster bibliographischer Versuch. Diese Tatsache erklärt wohl manche Mängel, die diesem Bande, wie mir wohl bewusst ist, anhaften.

Das Versprechen meines Verlegers, wonach der vorliegende Band bereits im Sommer 1907 hätte erscheinen sollen, konnte leider nicht erfüllt werden. Um jedoch die durch Jellineks Krankheit verschuldete Verzögerung von einem Jahre wieder wettzumachen, beabsichtige ich, die beiden folgenden Bände (1906 und 1907) eventuell als Doppelband, binnen Jahresfrist fertigzustellen.

Der Inhalt der Bibliographie erfuhr gegen früher dadurch eine Einschränkung, dass die antike und altorientalische Kunst fortgelassen wurden, weil diese beiden Disziplinen ohnehin durch vortreffliche Bibliographien vertreten sind. Im übrigen wurden vorzugsweise die

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Erscheinungen des Jahres 1905 berücksichtigt; doch fanden auch Werke vom Jahre 1904 [besonders im Abschnitt: Kunstgewerbe], insofern sie im dritten Bande noch nicht verzeichnet waren, Aufnahme. In analoger Weise wird auch in Zukunft vorgegangen werden.

Was die systematische Verarbeitung des Materials betrifft, so ist im grossen Ganzen das bisherige Prinzip einer Einteilung nach den einzelnen Künsten beibehalten worden. In der Anordnung erschienen mir jedoch einige Abweichungen vom bisherigen Einteilungsmodus angebracht; so wurde z. B. die,,Buchmalerei" als ein Kapitel des Abschnittes,,Malerei" behandelt, die Rubrik „Einzelne Künstler" wurde den einzelnen Künsten entsprechend zerlegt und die sich sodann ergebenden Abschnitte: Einzelne Baukünstler, Plastiker, Maler, Graphiker etc. den betreffenden Künsten unmittelbar angegliedert; das Kapitel „Einzelne Städte" wurde in drei Teile: „Topographie“, „Museal- und Sammelwesen“, „Ausstellungen" geschieden. Der „Denkmalpflege“ wurde ein eigenes Kapitel gewidmet, ebenso der „,Heraldik", die bisher in den Abschnitt,,Kunstgewerbe" einbezogen war. Zur Orientierung über die sonstigen Abweichungen im Detail diene ein Vergleich des diesem Bande beigegebenen Inhaltsverzeichnisses" mit den ,,Übersichten" der bisherigen Bände.

Die von Jellinek angewandten Prinzipien der kurzen Inhaltsangabe zur Verdeutlichung des Titels sowie der systematischen Verarbeitung des Materials durch Verweise habe ich noch weiter auszugestalten versucht. Besondere Sorgfalt wurde auf die Ausführung des Sachregisters verwendet.

Die Ausgestaltung der Bibliographie beanspruchte viel Raum; da die Bibliographie bei Belassung der bisherigen Druckart fast um die Hälfte umfangreicher geworden wäre, war ein engerer Druck und eine Vereinfachung der Typographie geboten. Wie ich glaube, gereichte diese Änderung der Bibliographie nur zum Vorteil, da sie dadurch an Übersichtlichkeit gewann.

Die Drucklegung war mit wesentlichen Mehrkosten verbunden, zu deren teilweiser Deckung der Verlag den Preis des Bandes um ein Geringes (von 15 auf 18 Mark) erhöhen musste.

Immerhin ist das Unternehmen auch heute noch auf die materielle Unterstützung angewiesen, die ihm seitens einer Reihe hoher Behörden gewährt wurde. Ich nehme daher mit Freuden den Anlass wahr, dem k. k. Oberstkämmereramt, dem k. k. österreichischen und dem kgl. ungarischen Unterrichtsministerium, sowie dem kgl. preussischen Kultusministerium für die mir gewährten Beihilfen meinen wärmsten Dank

auszusprechen. Herzlichen Dank sage ich auch meinem geschätzten Mitarbeiter, Herrn Dr. Antonin Dolenski in Prag, der mir in selbstlosester Weise eine Fülle exakter bibliographischer Daten aus dem Gebiete der böhmischen Kunst zur Verfügung stellte. Ebenso danke ich bestens den Herren Dr. J. Bett, d. z. in München, und Dr. Necsey in Budapest, welche mir bei der bibliographischen Fixierung zahlreicher polnischer, bezw. ungarischer Daten ihre gütige Unterstützung gewährten. Ich danke endlich aufs wärmste all denen, die mir bei der Abfassung des Werkes mit Rat und Tat behilflich waren, so insbesondere meinen verehrten Lehrern Hofrat Wickhoff, Prof. v. Schlosser und Prof. Dvořák, sowie Herrn Reg.-R. Dr. H. Zimmermann, den Herren Custoden bezw. Dozenten Dr. A. Burda, Dr. F. Dörnhöffer, Dr. H. J. Hermann, Dr. W. Suida, Dr. H. Steinacker, Dr. Hans Tietze, Dr. H. Übersberger, Dr. A. Weixlgärtner und nicht zuletzt meinem lieben Freunde Dr. F. M. Haberditzl. Dank sage ich hiemit auch allen anderen Fachgenossen des In- und Auslandes, die mir bei Abfassung der Bibliographie fördernd an die Seite traten. Namens des Verlages danke ich hiemit auch Herrn Dr. Paul Gulyas in Budapest für seine freundliche Mitwirkung bei Abfassung des dritten Bandes (1904) der Bibliographie.

Ein besonderes Wort des Dankes endlich meinem Verleger, der in wahrhaft freundschaftlicher Weise alle meine Bemühungen unterstützte und jeden meiner Wünsche bereitwilligst erfüllte.

Ich richte hiemit an alle Benützer der Bibliographie die Bitte, mir auch fernerhin bei meiner Arbeit behilflich zu sein und zwar nicht so sehr durch Zusendung von Büchern und Zeitschriften, als vielmehr durch Mitteilungen bibliographisch verwertbarer Daten.

Für Anregungen, die mir behufs weiterer Ausgestaltung der Bibliographie zukommen sollten, bin ich dankbar und bereit, ihnen nach Tunlichkeit Rechnung zu tragen.

Wien, Dezember 1907.

Otto Fröhlich,

Dr. jur. et phil.

Wien VI, Eszterházygasse 30.

Vorbemerkung.

1. Trotz der zahlreichen im Kontext der Bibliographie gegebenen Verweise empfiehlt es sich, in allen Fällen das Sachregister, mindestens ergänzend, zu Rate zu ziehen.

2. Das einem Titel vorgestellte Sternchen * besagt, dass der betreffende Titel bereits in einem früheren Jahrgang enthalten ist. Dieser, sowie die Nummer, unter der das Werk dortselbst bezeichnet ist, sind in Klammer beigesetzt.

3. Das einer Zahl in Klammer beigesetzte Rufzeichen (!) zeigt an, dass sich bei dieser Zahl (im Kontext) andere Hinweise zu dem betreffenden Gegenstande finden.

4. Das im Kontexte einer Nummer angeführte Zeichen bedeutet das Schlagwort der betreffenden Nummer.

5. i. d. K. bedeutet: in der Kunst.

6. Die Umlaute Ä, Ö, Ü, Ae, Oe, Ue sind bei der alphabetischen Anordnung nicht berücksichtigt. Die bezüglichen Titel sind unter A, O, U zu suchen.

7. Das Beiwort Sankt, Santo, Santa, San ist als S. gekürzt; Saint(Sainte-) ist ausgeschrieben.

8. Die unter C nicht vorfindlichen Titel sind unter K zu suchen und umgekehrt.

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