Imatges de pàgina
PDF
EPUB

nen gefunden; Nachgehends aber viel Lebens Mittel und Vich dahin gesendet, und sagt man, daß zu besserer Beybehaltung desselben Dips munden, welches nicht weit davon,befestiget wer ben solle.

Die Stände von Hennegau und Ryßel ha, ben sich über die Fouragtrungen der Altirten Völcker sehr bey denen Herren Staaten be schweret, und man hat aus der Untersuchung befunden, daß die Käyserlichen Trouppen fich so schlimm aufgeführet, und nicht viel anders gehauset, als ob fie selbst Feinde wären. Die se Völcker haben vielleicht in den Niederlan den eben so hausen wollen, wie sie es in Hun garn zu thun gewohnt, da sie sich vor die rück ständigen Monat - Gelder gemeiniglich in den Quartieren bezahlt gemacht. Allein Niederland ist kein Hungarn: Und wenn man daselbst den Krieg nicht mit besserer menage führete, würde der Sedes belli nicht so lange darinnen bleiben können.

Der Graf von Albemarle, welcher dieAction bey Denain verlohren, und den man vor einen Verräther zu halten angefangen, hat seine De fenfion im Haag geführet und ans Licht gegeben. Man siehet auch daselbst folgenden Brief, wel chen Seine Durchlaucht. der Pring Eugenius felbst, wegen seines bey Denain geschehenen Verhaltens, an einen vornehmen Minister abgehen lassen.

Monfieur,

Monfieur,

Ich vernehme mit Verwunderung und Ver.« Bruß das Unrecht, welches man Mylord Albe-" marle anthut, und alle die impertinente Di-" fcourfe, welche von seiner Conduite in der" Action bey Denain gehalten werden. Ich weiß“ zwar schon von langer Zeit, daß der übel-unter." richtete gemeine Mann nach denenZufällen ur.“ theilet, und daß die Unglücklichen allzeit durch“ ihn beschuldiget werden; doch was mich ver." wundert, ist, daß diese Schmähungen, welche“ nirgends anders als von seinen Feinden her-“ kommen können, bey Leuten von andern Anse.“ Hen Eingang finden; Ich würde die Pflicht" eines honet Homme beleidigen, wenn ich dies Wahrheit, wovon ich gnugsam überzeuget,“ nicht kundbar machen wolte. Er hat bey die." fer Gelegenheit alles gethan, was ein tapffe.“ rer, vorsichtiger und vigilanter General thun kan, und woferne alle Trouppen ihre Pflicht“ beobachtet, dörffte diese Sache so weit nicht" tommen seyn. Wenn aber selbige nach einer" einzigen Salve durchgehen, und nicht zurücke“ gehalten werden können, so ist kein General in« der Welt, der folches zu remediren vermögend“ sey, dieserhalben, Mr. zweiffele ich nicht, daß fie“ bey dieser Gelegenheit allen Fleiß anwenden“ werden, um die von der Regierung, welche übel“ unterrichtet seyn möchten, zu defabufiren,"

und

und sie zu versichern, daß niemand mit gröffe=" rer Achtsamkeit seyn könne, als etc.

Mar unterzeichnet Eugenius de Savoyen. Die Englischen Völcker unter dem Duc d' Ormond campiren noch bey Gent und Brügs ge, und wollen den Winter über keine andere Altirte Regimenter in diese Quartiere einziehen lassen, ungeachtet der Holländische Depu tirte Herr Vögelin von Ciarbergen, deßhalber zweymahl den Duc d' Ormond besprechen müssen. In Duynkercken graßiren die Kranck heiten noch unter der Englischen Guarnison, und der Bischoff des Ortes hat die verstorbenen Engelländer, als Keger, auf keinen CathoLischen Kirchhof wollen begraben, auch in Fetner Catholischen Kirchen ihre Bet. Stunden verrichten lassen. Die Schottische Guarde ist aus Duynkercken nach Engelland wiederum übergeschiffet, und der Englische Commendant Monsr. Hill, deffen Schwester oben gedachte Madame Masham ist, hat eine Reise nach Windsor gethan, sich daselbst bey Hofe mit neuer Instruction wegen einiger Angelegenheit zu versorgen.

Als die Englischen von der hohen Armee fich verwichenen Sommer separirten, und die andern Allitrten Völcker gern mit sich genommen hätten, hat der Preußische commandiren de General, Pring Leopold von Anhalts Dessau feinen Eifer und Affection vor das Erz-Hauß Desterreich besonders blicken laffen,

und

[ocr errors]

und sich hierdurch in solchen Credit gefeßet, daß der Käyser in einem eigenhändigen Schreiben fich also gegen ihm bedancket:

Durchlauchter, fehr lieber Fürft
und Oheim.

Em. Liebden haben dero aufrichtige und bil.“ liche Affection vor das allgemeine Wohl und“ unser Erg-Hauß Oesterreich, bey allen Gele." genheiten an den Tag geleget, und niemahlg« Proben davon zu geben ermangelt. Jedoch" haben sie vornehmlich aus löblichem Eifer vor's Dero Vaterland und Uns ein neues Zeug." niß davon gewiesen, in ihrer festen Treue und“ Entschließung, als der Englische General." Capitain, Duc d' Ormond, ben Absonderung“ der Englischen Trouppen, auch die Königlichen“ Preußischen Völcker von der Flanderischen" Armee abziehen wollen. Wir bedancken ung" Hiervor gegen Eure Liebden, und versichern“ Dieselbe, daß wir sothane lobwürdige Action" nimmermehr vergessen wollen. Und gleich" wie wir feftiglich glauben, Eure Liebden wer." ben mit dero angefangenen Eifer vor uns fer." ner continuiren, so hoffen Wir auch, Ste wer." den noch weiter die allgemeine Sache aufs" befte unterstützen helffen, welche ben dieser ver.“ drüßlichen Aenderung in groffer Gefahr ste" her, und bey welcher die durch deroselben Math und Beytrag durch so viel herrliche“ Victorien wider den öffentlichen Feind er.“ worbene Ehre leichtlich Abbruch nehmen kan; und Wir dannenhero alles sorgfältig beytra.““ "gen

[ocr errors]

,,gen werden, den schweren Krieg endlich zu ef» ,,nem glücklichen Ende zu bringen. Audie ,,weilen nun Setne Majestät, der König von Preußen, zu seinem ewigen Ruhm sich aufs ,,neue erkläret hat, daß er Krafft seiner vori gen Bündniß, zu welche ihm seine Klugheit ,,und Beständigkeit verpflichtet, mit redlich 3.Deutscher Patriotischer Wohlmeynung bis ans Ende aushalten werde: Also nehmen 3,Wir hieran unsern höchsten Wohlgefallen, ,,und ersuchen Eure Liebden versichert zu seyn, daß Wir niemahls ermangeln wollen, Dero felben Eifer danckbarlich zu erkennen, und Ihs ,,nen von unserer Käyserlichèn Gunst und Af „fection deutliche Proben zu geben. Geschries ,,ben auf unserm Schloß zu Preßburg, den 25. Jul. 1712. Gezeichnet

CAROLUS.

Dieser Käyserliche Danck-Brief glebet den hohen Verdiensten des Fürstlichen Anhaltinis schen Hauses einen neuen Glang, und man mûfte der Wahrheit Tort thun, wenn man låugnen wolte, daß diesen ganzen Krieg über hoch. gedachter Prinz von Anhalt-Dessau die grö ften Proben seines Patriotischen Eifers und welt kündigen Tapfferkeit abgeleget. Was ihm selbst an Kräfften abgehet, ersetzet der Kös nig von Preußen, dessen Armee er an vielen Orten commandiret, und er if glücklich, daß er fast immer vor den Augen des größten Genes rals, Prinsens Eugenii, feine Tapfferkeit be weisen können. Man sagt, er prátendire von

Den

« AnteriorContinua »