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haber der Maschinenfabrik von Kleyer & Beck, später Beck & Rosenbaum in Darmstadt. Im Jahre 1886 veröffentlichte er seine este „Historische Notiz" in der Zeitschrift ,,Civilingenieur", der er 17 weitere Notizen an gleicher Stelle bis 1896 folgen liess. 1899 vereinigte Theodor Beck diese geschichtlichen Studien unter dem Titel „Beiträge zur Geschichte des Maschinenbaues". Im folgenden Jahr erschien dieses Buch in erweiterter Auflage. In den vergenannten Studien sind die ersten Untersuchungen von Beck über Leonardo da Vinci erschienen. Seine Studien aus Leonardos Codice Atlantice findet man hingegen in der Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure, 1906, Bd. 50, Nr. 14, 15, 17 und 20. In der gleichen Zeitschrift veröffentlichte Beck seine Untersuchungen über Leonardos Fallgesetze (Bd. 51, 1907), über Lereuchon (1901, Bd. 45), über Kaspar Schott (1902, Bd. 46), über Torricelli (1903, Be. 52). Biographien englischer Ingenieure (Tellford, Rennie, Brunel usw.) veröffentlichte Beck zwischen 1900 und 1903 in der Zeitschrift für Architektur und Ingenieurwesen. Ueber die Geometrie krummliniger Figuren bei Leonardo schrieb Beck in der Zeitschrift für gewerblichen Unterricht 1903/04. Ueber Heron aus Alexandrien, über Philon aus Byzanz und über die antiken Geschütze findet sich je ein Beitrag in den drei ersten Bänden der „,Beiträge zur Geschichte der Technik und Industrie".

Franz M. Feldhaus.

Edison.

Edison wurde am 10. Februar 1917 70 Jahre alt. Das wenige was bei dieser Gelegenheit über ihn veröffentlicht wurde, fusst auf der sehr oberflächlichen Biographie von Francis Arthur Jones, deutsch von Erno Groedel (Frankf. 1909). F. M. F.

Carl Hofmann †.

Am 17. Juli 1916 starb in Berlin Carl Hofmann, der Altmeister der Papiermacherei. Er hatte sich zuerst als Verfasser seines ,,Praktischen Handbuches der Papierfabrikation" einen Namen gemacht, das 1875, zwei Jahre nach dem Erscheinen einer amerikanischen Ausgabe, bei Vieweg in Braunschweig erschien und in Papiermacherkreisen eine beispiellose Aufnahme fand. 1876 erfolgte die Gründung der „Papier-Zeitung", die Hofmann in den ersten Jahren selbst verlegte, leitete und als Hauptmitarbeiter mit Stoff

versorgte. In dieser Zeitschrift regte er eine grosse Anzahl von Verbesserungen und Neuerungen an, die zum Teil heftig bekämpft wurden, sich allmählich aber durchsetzten. Er befürwortete z. B. die Einführung grosser Holländer und den Bau leistungsfähigerer Papiermaschinen, trat für Normalformate ein und gab den Anstoss zur Errichtung der Abteilung für Papierprüfung am Kgl. Materialprüfungsamt. In den endlosen Prozessen zwischen mehreren Zellstofffabriken mit Prof. Dr. Mitscherlich wurde seine Entscheidung angerufen und sein Schiedsspruch von beiden Parteien anerkannt. Zwanzig Jahre lang war er nichtständiges Mitglied des Kaiserl. Patentamtes. Seine Verdienste um die Entwicklung des Papierwesens wurden dadurch gewürdigt, dass mehrere Vereine ihn zum Ehrenmitglied ernannten; die chemische Fakultät der Technischen Hochschule in Karlsruhe verlieh ihm die Würde eines Dr.-Ing. ehrenhalber.

(Nachruf in der Papier-Zeitung Bd. 41, 1916, S. 1094-1095.) G. Bugge.

Geh. Rat v. Hoyer.

Geheimrat von Hoyer, der hochgeschätzte Professor für mechanische Technologie und Maschinenbaukunde an der Technischen Hochschule München, vollendete am 9. September sein 80. Lebensjahr. Im ostfriesischen Oldersum geboren, studierte er zuerst Pharmazie, ging dann ans Polytechnikum in Hannover, wo er 1862 Assistent von Professor Karmarsch wurde, dem er später in seiner Schrift ,,Karl Karmarsch, ein Lebensbild" ein Denkmal dankbarer Erinnerung setzte. 1868 folgte Hoyer einem Rufe nach Riga als Professor der mechanischen Technologie, 1875 kam er an die Technische Hochschule München, wo er seitdem mit hervorragendem Erfolge wirkt; von 1894 bis 1900 fungierte er als Direktor bezw. Rektor. Als Autorität auf dem Gebiete der gesamten Technik nahm er 1887 an den Beratungen der Reichskommission zur Revision des Reichspatentgesetzes teil. Sein grosses organisatorisches Talent bewährte er als Leiter verschiedener grosser Ausstellungen, so der Arbeits- und Maschinenausstellung München 1888, der Landesausstellungen in Nürnberg 1882 und 1896 und in Augsburg. Für seine Verdienste um die gesamte bayerische Industrie wurde er 1888 in den Adelsstand erhoben. Ganz besondere Verdienste hat sich der Jubilar um die Papierindustrie erworben, der er in zwei grundlegenden Werken neue Wege wies.

Von seinen sonstigen Schriften stehen obenan das Lehrbuch der vergleichenden mechanischen Technologie, sein Handbuch der Maschinenkunde aus dem Jahre 1897 und die Technologischen Wörterbücher. Als Schriftleiter von Fachzeitschriften, wie des Bayerischen Industrie- und Gewerbeblattes, hat er eine hervorragende Vielseitigkeit bewiesen. Dem Polytechnischen Verein ist er stets ein treuer und eifriger Freund und Berater gewesen. Am 1. Oktober 1913 wurde Geheimrat von Hoyer seinem Ansuchen entsprechend von der Verpflichtung zur Abhaltung von Vorlesungen befreit und ihm in An

erkennung seiner vorzüglichen Dienste das Komturkreuz des Kronenordens verliehen. Trotz seines hohen Alters stellte er sich nach Kriegsbeginn der Hochschule wieder zur Verfügung und hielt wöchentlich fünfstündige Vorlesungen über Textilindustrie und mechanische Technologie.

(,,Münchner Neueste Nachrichten", 8. September 1916, Nr. 457.)

Eduard Krauset.

Der Altmeister prähistorisch-technischer Forschung, der Konservator des Berliner Völkerkundemuseums Eduard Krause, ist, wie gestern in der Sitzung der Anthropologen Gesellschaft mitgeteilt wurde, vor kurzem an einer Lungenentzündung gestorben. Krause, ein geborener Berliner, der erst das Maurerhandwerk erlernte und dann sein Abiturientenexamen machte, wandte sich dem Studium der Chemie zu und wurde durch Rudolf Virchow und Albert Voss der Prähistorik und Anthropologie zugeführt. 1879 wurde Krause auf deren Betreiben als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter der ethnologischen und nordischen Abteilung des Völkerkundemuseums angestellt. Was Krause als Konservator der Altertümer und als Forscher besonders über die Anfänge der Fischerei geleistet hat, haben wir anlässlich seines 70. Geburtstages in Nr. 291 der „Vossischen Zeitung“ vom 10. Juni d. J. ausführlich geschildert.

(,,Voss. Zeitung", 18. November 1917.)

Leibniz.

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Der zweihundertjährige Todestag Leibnizens am 14. November 1916 hat eine Reihe von Veröffentlichungen über den grossen deutschen Polyhistor gezeitigt. Hermann Peters entrollt uns in der vorliegenden Arbeit einen lebendigen Ueberblick über das vielseitige, fruchtbare Schaffen Leibnizens, der nicht nur als Philosoph sich unsterbliches Verdienst erworben hat, sondern sich auch mit allen Wissenschaften und mit der Lösung und Beantwortung vieler technischer Fragen und Aufgaben beschäftigt hat. Gerland hat 1909 seine Arbeiten auf technischem und physikalischem Gebiete gewürdigt, Peters erst unlängst seine Verdienste um die Chemie. Sein umfangreicher Briefwechsel ist zum grossen Teil noch erhalten und wird von der Königlichen Bibliothek zu Hannover bewahrt. Peters resümiert hier in gemeinverständlicher Weise Leibnizens reiche Tätigkeit auf den Gebieten der Pflanzenkunde, der Erdgeschichte und Paläontologie, der Philosophie (Monadologie, Energetik), der Physik, Optik, Chemie, Alchemie, Chemiatrie usw.

(Hermann Peters, Leibniz in Naturwissenschaft und Heilkunde. Hildesheim 1916, Druck von August La x. 44 Seiten, mit 1 Abb.)

KL.

Zum Tode

Sir Hiram Maxims.

Wie englische Blätter melden, ist der Erfinder des nach ihm benannten Maschinengewehres und -Geschützes, Hiram Stephens Maxim, am 24. November 1916 auf seinem Besitztum in Streatham in England gestorben. Maxim, geboren am 5. Februar 1840 in Sangerville im Staate Maine (Nordamerika), lernte zuerst die Wagenbauerei und trat nach zehn Jahren in die Maschinenfabrik seines Onkels Levi Stephens in Fitchburg (Mass.) ein. 1881 siedelte er nach England über und erhielt 1901, nachdem er die englische Untertanenschaft erworben, die Ritterwürde. 1884 führte er zum erstenmal sein automatisches Maschinengewehr vor und trotz all der von ihm hieran geknüpften Voraussagungen haben damals wohl nur wenige daran geglaubt, dass diese Erfindung einst eine so furchtbare Rolle spielen würde. Auf dem Gebiet der Flugtechnik hat er sich mit zäher Ausdauer versucht, ohne den erträumten Erfolg zu erzielen. Ein von ihm erdachtes Drachenflugzeug machte einst die Runde durch die meisten illustrierten Zeitschriften. Für die Praxis erwies es sich als bedeutungslos. Das finanzielle Ergebnis seiner Erfindungen auf dem Gebiet der Flugzeugtechnik deckte bei weitem nicht die Kosten der Versuche.

(,,Münchner Neueste Nachrichten", 5. Dezember 1916, Nr. 620.)

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Joseph Popper, der als Schriftsteller das Pseudonym Lynkeus führt, hat eine Selbstbiographie geschrieben, die seinen Werdegang als Ingenieur, Erfinder, Schriftsteller, Dichter und Philosoph zeigt. Da Popper in Deutschland weit weniger bekannt ist als in Oesterreich, verweise ich nachdrücklich auf diese Arbeit. Mancher wird, wenn er diese Lebenserinnerungen gelesen hat, sicherlich als Techniker sich gern auch mit den geistvollen Arbeiten Poppers befassen. (Joseph Popper-Lynkeus, Selbstbiographie. Leipzig, Spamer, 1915, 142 Seiten.)

Feldhaus.

Emil Rathen a u.

Ueber Emil Rathenau, dem Gründer der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft, dem die Einführung der elektrischen Glühlampe in Deutschland zu danken ist, und der die deutsche Elektrotechnik schnell zur Grossindustrie machte, sind schon einige biographische Skizzen vorhanden. Sie liegen aber vom Büchermarkt ab. So erschien zum 70. Geburtstag von Rathena u am 11. Dezember 1908

eine Festnummer der A.E.-G.-Zeitung. 1909 veröffentlichte Matschos den Werdegang von Rathenau in den Beiträgen zur Geschichte der Technik. 1913 erschien eine Arbeit über Rathenau in der Zeitschrift für Handelswissenschaft" (Heft 11), und bei Rathenaus Tod gaben sowohl die A.E.-G.-Zeitung, wie auch die ,,Mitteilungen der Berliner Elektrizitätswerke" Sonderhefte heraus. Auch in dem grossen, sehr kostbaren Jubiläumsalbum der A.E.-G., das im Jahre 1908 erschien, findet man wertvolle Mitteilungen über Rathenaus Wirken.

Kurz nach Rathenaus Tod erschien ein Buch über ihn aus der Feder des technischen Schriftstellers Arthur Fürst. Es hat den grossen Vorzug, dass der Verfasser an dieser Biographie noch zu Lebzeiten Rathenaus mit ihm zusammen arbeitete. So wird uns von den Plänen, Kämpfen und Erfolgen des zielbewussten Mannes in dem Fürst schen Buch ein klares, sicheres und doch angenehm lesbares Bild geboten.

(Arthur Fürst, Emil Rathen a u, der Mann und sein Werk, Berlin, Vita, Deutsches Verlagshaus, 1915. 119 Seiten. Preis 3,50 M.) Feldhaus.

Werner Siemens.

Aus Anlass des hundertsten Geburtstages von Werner Siemens (13. Dezember 1816) erschienen in einer ganzen Reihe von Fach- und Familien-Blättern grössere oder kleinere Lebensbeschreibungen. Kaum eine von diesen Arbeiten brachte etwas neues.

Die am meisten beachtete Erscheinung ist ein zweibändiges Werk von Professor Conrad Matschoss. Es ist in schöner Ausstattung im Verlag von Julius Springer gedruckt worden, doch habe ich gerade an diesem Buch recht viel auszusetzen. Ich bin wohl heute der einzige, da ich das Archiv der Familie Siemens zu sammeln begann und da ich die ersten Veröffentlichungen daraus nach streng historischen Gesichtspunkten machte, der sich ein offenes Urteil über die historischen Siemens - Arbeiten erlauben darf. Ja, ich halte mich in meiner Eigenschaft als Historiker der Technik für verpflichtet, hier einmal gerade, weil es sich um einen Techniker von der hohen Bedeutung eines Werner Siemens handelt — meine Meinung über dasjenige zu äussern, was über Werner Siemens an grösseren Arbeiten gedruckt vorliegt. Wer nicht in die Einzelheiten eines historischen Materials Einblick hatte, sieht ein fertig vorliegendes Geschichtswerk stets mit grosser Ehrfurcht an.

Die bekannten „Lebenserinnerungen" von Werner Siemens sind seit dem Jahr 1892 bei Julius Springer in Berlin in mehreren Auflagen erschienen. Es gibt davon noch eine englische Ausgabe (London 1893). Als Lesebuch für die heranwachsende Jugend sind die,,Lebenserinnerungen" von unschätzbarem Wert. Es wäre nur längst an der Zeit gewesen, den Neuauflagen eine moderne Ausstattung

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