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Isaure. On voit paraître ce nom pour la première fois dans une ballade couronnée en 1549. Bientôt après on découvre son tombeau dans l'église de la Daurade. Une statue était couchée sur ce tombeau: on l'en détache, on la transporte en grande pompe à l'hôtel de ville 1557. Un érudit du temps, Marin Gascon '), compose une belle épitaphe que les Capitouls font graver sur une table d'airain, puis enfin viennent les éloges en prose et en vers qui popularisent le tout. La tradition est complète, sauf les amours de la Dame et sa captivité et la rue où était bâti son hôtel. Il était réservé aux charmants vers de Florian et à la gravité comique des mainteneurs du XIXe siècle d'y ajouter ces derniers embellissements 2).

Pour expliquer comment toutes ces belles inventions passèrent alors sans protestation immédiate, il faut ajouter ici que ceux qui croyaient ou feignaient de croire à Clémence Isaure ne la faisaient pas vivre, comme ces derniers défenseurs, en 1496, ni même comme Dom Vaissette à la fin du XIVe siècle: sans lui assigner de date précise, les érudits de ce temps la faisaient remonter avec Pierre du Faur à une époque fort reculée. Du reste la protestation ne se fit pas longtemps attendre. Dès les premières années du siècle suivant, Catel démontra que la statue n'avait aucune authenticité, pas plus que le tombeau; il nomma l'auteur de l'inscription, et, sans expliquer tous les détails dont se composait la tradition, il prouva très bien qu'elle ne reposait sur aucun fondement solide. Cazeneuve, Lafaille et beaucoup d'autres répétèrent en les développant les arguments de Catel. Le débat est resté ouvert jusqu'à nos jours. Munis de quelques lumières nouvelles nous y sommes entrés à notre tour dans l'espoir d'y mettre un terme. C'est au lecteur à décider si nous y avons réussi.

1) Catel p. 66, 396.

2) Le cortége des mainteneurs au retour de la Daurade où l'on va prendre les fleurs en cérémonie fait un détour pour passer dans la rue appelée aujourd'hui de Clémence Isaure et qui s'appelait il y a cinquante ans à peine rue des Italguiers.

Strasbourg.

F. R. Cambouliu.

Zum Pantschatantra.

Pantschatantra. Fünf Bücher indischer Fabeln, Märchen und Erzählungen. Aus dem Sanskrit übersetzt mit Einleitung und Anmerkungen von Theodor Benfey, Leipzig, F. A. Brockhaus. 1859. II. 8.

Schlufs.

Zu S. 80 ff.

Ueber die Parabel vom Manne, der durch einen Elephanten (Einhorn) verfolgt wird, vergl. oben Bd. II S. 126 ff., 330f. '). Zu S. 91 ff. (§. 22).

Die Fabel von der Entzweiung des Löwen und des Stieres durch die List des Fuchses findet sich auch in Conde Lucanor c. 38 (s. Dunlop S. 502 b.).

Zu S. 110 (§. 33).

Die äsopische Fabel von dem Esel, der die Rolle des Schofshundes übernimmt und sich dadurch nur Schläge zuzieht, findet sich auch in den Gesta Roman. c. 79, ferner bei Konrad von Würzburg (v. d. Hagen, Minnesinger 2, 332 no. 12) und bei Bo

ner no. 20.

Zu S. 120.

Die einfache äsopische Fabel (Cor. 170) vom Bauer und der Schlange, von der Benfey vermuthet, dafs sie in Indien bekannt wurde, findet sich allerdings im Mahabharata angedeutet; s. Holtzmann, Ind. Sagen 2, 210 (2. Ausg.):

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Mir zum Verderben hab' ich dich

in diese Hallen eingeführt;

statt einer Königstochter dich,

der Schlangen allergiftigste,

die ich am Busen lang' gewärmt

und deren Zahn mich jetzt zerfleischt."

eine Stelle, worauf ich bereits im Bulletin du bibliophile belge 15, 344 hingewiesen bei Gelegenheit der schon erwähnten An

') Bei dieser Gelegenheit will ich eine kleine Berichtigung meines Aufsatzes über Barlaam und Josaphat einfügen. Die Begegnung Josaphats und eines Kranken (oben Bd. II. S. 317 ff.) entspricht der des Buddha mit einem eben solchen (S. 320 Z. 215) und die des letztern mit einem Greise (S. 318) und einem Leichenzuge (S. 320 Z. 16 ff.) gehört zu der gleichen des Josaphat mit einem Greise (S. 319 f.).

zeige von Ferd. Wolf's Studien und der in denselben behandelten Poesias del Arcipreste de Hita, der in seiner copla 1322 ff. die in Rede stehende Fabel erzählt, wie von mir in Pfeiffer's Germ. 2, 249 bereits angeführt worden ist ').

Was das von Benfey 1. c. S. 116 erwähnte Bannen eines Geistes in eine Flasche betrifft, so vergl. hiezu Pfeiffer's German. 5, 369 Anm. Maurer Isländ. Sag. S. 79. 97. A. Kuhn, Sagen etc. aus Westphalen 1, 355 zu no. 394.

Zu S. 127, 130 (§. 39).

Der aus den Vierzig Vezieren und dem Prinzen von Serendip angeführte Schwank, worin eine Hetäre für einen im Traum gewährten Genufs von dem klugen Papagei eine Scheinbufse zugesprochen erhält, findet sich fast ebenso in Plutarch's Demetrius c. 27, nur hat hier der Verklagte geträumt, dort die Hetäre; vgl. Aelian Var. Hist. 1. 12 c. 63, welches eine noch ältere Version zu enthalten scheint, da die dort erwähnte Archidike bald nach der Zeit des Amasis und Cyrus gelebt haben soll. Doch fehlt hier die gezahlte Scheinbufse. Fast dieselbe Geschichte findet sich aber auch im fernsten Westen, nämlich in Wales, wo sie als dort heimisch und vorgefallen bereits Gualterus Mapes Dist. II. c. 22 erzählt; s. meine Abhandlung über diesen in Pfeiffer's German. 5, 53.

Zu S. 130 (Kaiser Jovinianus u. s. w.) gehört das oben Bd. II. S. 93 ff. herausgegebene Dis dou Magnificat.

Zu S. 155.

Ueber das Verbot Thüren zu öffnen s. Mannhardt, German. Mythen S. 392 f. 438.

Zu S. 160 ff.

Zu den dort erwähnten Mantel- und anderen Luftfahrten gehört auch der ganze Sagenkreis von Hadding, Heinrich dem Löwen, dem edlen Möringer u. s. w., worüber vgl. Simrock, der gute Gerhardt, passim, bes. S. 158, 165 ff., Wolf, Zeitschr. f. deutsche Myth. 1,63 ff.; ferner Dunlop S. 542 Nachtrag zu Anm. 327, Octave Féré, Legendes et Traditions de la Normandie, Rouen 1845 p. 349 ff.: Le Sire à la foi mentie"; Magasin Pittoresque, Brux. 6, 56 le château de Bénac." Eine Mantelfahrt auch in Dom Calmet, Traité sur les apparitions des Esprits etc. Nouv.

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1) Bessere hiernach den Druckfehler bei Benfey 1, 117 und lies Hita, copla 1322 statt Hita Copla, 1322.

édit. Paris 1751, vol. I p. 183 ff. Wyss, Idyllen, Volkssagen etc. aus der Schweiz. Bern 1815 S. 200 ff. Dergleichen Fahrten wurden sprüchwörtlich; so heifst es in der Huf- und Waffenschmiedegesellen Gewohnheit (Simrock, Volksbücher 7, 437): „Schmied, da bist du wohl auf dem Mantel hergeflogen?" Ueber wunderbare Luftfahrten s. auch noch Dunlop S. 129 und Anm. 209; füge hinzu Conon c. 35 (Phot. ed. Bekker p. 137), Haupt's Zeitschr. 7, 295 ff., Benjamin von Tudela in Early Travels in Palestine ed. Wright, Lond. 1848 p. 117; The Travels of Marco Polo, Bd. III c. 21 ed. Wright, Lond. 1854 p. 399 nebst der Anm. S. auch Gräfse, Beiträge zur Literatur und Sage des Mittelalters S. 88 ff. In einem albanes. Märchen (Zeitschr. f. deutsch. Myth. 1, 380) geschieht gleichfalls einer wunderbaren Luftfahrt Erwähnnng („die Alte bindet ihm Fleisch in den Gürtel, ruft alle Krähen zusammen und die Vögel, indem sie an dem Fleisch zupfen, heben ihn in die Höhe“), welche an die des fabelhaften Alexander erinnert; s. Pseudo-Callisth. c. 41 und fast alle Alexanderromane, wo die ihn in die Luft führenden Vögel durch ein über ihnen befestigtes Stück Fleisch zu immer höherem Fluge gelockt werden, vgl. auch D'Herbelot. Bibl. Or. s. v. Nemrod. Dafs die von Benfey S. 163 erwähnte Magelonensage (vgl. Simrock, der gute Gerhardt S. 179 f.) wahrscheinlich aus Indien stammt, darauf habe ich in Pf.'s German. 1, 260 f. (zu Ges. Ab. no. 16) hingewiesen, also ebenso wie das hölzerne Pferd der spanischen Fassung dieses Romans, über welches auch vgl. Dunlop Anm. 219.

Zu dem von Benfey ebend. (S. 163) angeführten Dyocletian ed. Keller, Einleitung S. 61, wo von dem wunderbaren Spiegel die Rede ist, den Alexander auf den Pharos gestellt hatte, will ich erwähnen, das Masudi nach Notices et Extraits 1, 25 f. von diesem Spiegel sagt: On voyoit dans ce miroir le pays de Roum, les îles de la mer, tout ce que leurs habitants faisoient, et les vaisseaux qui arrivoient."

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Zu S. 169.

Das Citat Zeitschrift Janus 1811, St. 1", welches (beiläufig bemerkt) v. d. Hagen von mir erhielt, geht auf die seit dem J. 1808 in Riga durch den Probst Heidecke herausgeg. Zeitschrift, aus welcher Benfey selbst S. 398 ein Märchen anführt.

Was das Bekanntsein der in Rede stehenden Sage in China betrifft, so erinnere ich mich, dafs Abel-Rémusat in den von ihm herausgegebenen Contes Chinois, Paris 1827, III, 12 (s. Dunlop

S. 520 ff.) in einer Anmerkung etwas darauf Bezügliches anführt, ohne dass ich jedoch sagen könnte, was und ob es mehr ist als das von Du Halde Berichtete. Die Trommel, welche letzterer erwähnt, erinnert an Stan. Julien's Avadânas I, 3ff. no. 1, 80 wie andererseits an Athenaeus 1. XII §. 13 p. 517, wo nach den Parasceuastica des Cumaers Heraklides, der auch Persica geschrieben hatte, von dem Könige des glücklichen Arabiens erzählt wird: η δικαστὰς αὐτὸς ἀποδεικνύει· καὶ ἐάν τις αὐτοὺς ἡγῆται μὴ δικαίως δεδικακέναι, ἔστι θυρὶς ἐν τῷ ὑψηλοτάτῳ τῶν βασιλείων, καὶ αὕτη ἁλύσει δέδεται. Ὁ οὖν ἡγούμενος ἀδίκως δεδικάσθαι ἐπιλαμβάνεται τῆς ἁλύσεως καὶ ἕλκει τὴν θυρίδα, καὶ ὁ βασιλεὺς, ἐπειδὰν αἴσθηται, εἰσκαλεῖ, καὶ αὐτὸς δικάζει. Καὶ ἐὰν φαίνωνται οἱ δικασταὶ ἀδίκως δικάσαντες, ἀποθνήσκουσιν· ἐὰν δὲ δικαίως, ὁ κινήσας τὴν θυρίδα ἀπόλλυται.“

Eine hierhergehörige Sage erzählt auch Hammer, Rosenöl 2, 57ff. no. 29.

Zu S. 214 Anm.

Zu der in dieser Anm. ') behandelten Sage von dem Edelstein im Kopfe der Schlangen will ich folgende bemerkenswerthe Notiz fügen, die ich den Travels in Peru and Mexico by S. S. Hill, Lond. 1859 entnehme, wo es nämlich heifst:

In Peru it is commonly believed that there exists an animal in the forests, of one of the mamillary species, which no one for centuries has been able to capture. According to the accounts given by the Indians of this animal, it seems to have been known in the country long before the arrival of the Europeans and had, at some remote time, been taken and examined. Whether these accounts, however, are the sole source of the impression concerning it, is not very well known. It is said, however, in Puno that there are several men in the town who have actually seen this animal, and are able to bear witness to what has been said concerning it, notwithstanding the conviction of others, that the accounts given of it surpass the bounds of credibility. It is said by those who give the most clear and consistent account, that it is about the size of the fox, that it only prowls by night, and that as it is generally supposed to be venomous, no one is induced to take much pains to capture it. Moreover it is said that it has a brilliant light on its forehead

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') Am Schlusse derselben S. 215 lies Liebrecht in Pfeiffer's German. 1858 I, 268 f. und in v. d. Hagen's German. 1848 VIII, 374.“

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