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Amathea. (Griechische M.)

Tod des Achilles beklagt.

Amathes. (Griechische M.)

Amazonen.

Eine Nereide, welche mit Thetis den nahen.

Einer der Heracliden, welchem die Stadt Amathus auf der Insel Cypern Entstehung und Namen verdankt. Hievon stammen die beiden Beinamen

Amathuntia und Amathusia (Griechische M.), welche Venus von der Stadt Amathus erhielt, wo sie vorzugsweise verehrt wurde.

Amathus oder Amathunt. (Griechische M.) Ein Hauptsig der Verehrung der Venus, an der Südküste der Insel Cyprus. Auf der ganzen Insel wurde die Göttin verehrt, und zwar war ihr Dienst sicher aus dem AstarteDienst der Phönicier, der ersten Ansiedler auf der Insel, hervorgegangen. In Amathus aber hatte sie gemeinsam mit Adonis, dessen phönicische Herkunft ebenfalls außer Zweifel ist, einen glänzenden Tempel.

Amazonen. (Griechische M.) Nach Diodors Erzählung wohnte am Fluffe Thermodon ein von Weibern regiertes Volk, das sich, gleich den Männern, kriegerischen Beschäftigungen widmete. Eine dieser Frauen, welche durch Tapferkeit und Stärke sich auszeichnete und der königlichen Gewalt genoß, brachte ein ganzes Heer von Weibern zusammen, mit denen sie Kriegsübungen anstellte und darauf einige Völker der Nachbarschaft bezwang. Es stieg hierdurch ihr Ruhm sowohl als ihre Kühnheit höher, und sie unternahm weitere Kriegszüge, sich, stolz auf das ihr treu scheinende Glück, eine Tochter des Mars nennend. Sie wies den Männern Wollespinnen und andere häusliche Verrichtungen, sonst von den Weibern ausgeführt, an, erniedrigte sie zur tief= sten Knechtschaft, verstümmelte den neugebornen Knaben Hände und Füße, um sie zum Kriegsdienst untauglich zu machen, und stellte die Führung der Waffen als ein Vorrecht der Weiber fest, denen in zarter Jugend noch die rechte Brust hinweggenommen wurde, damit sie ihnen dereinst nicht im Spannen des Bogens und Schwingen des Schwertes hinderlich werde, wovon dieses Weibervolk dann den Namen Amazones, das heißt: Brustlose, erhalten hat.

Die Königin hielt in ihren Feldzügen sorgfältig auf gute Ordnung, gründete nach mancher Schlacht die Stadt Themischra an der Mündung des Thermōdon, und beschloß dann ihr thatenreiches Leben rühmlich auf dem Schlachtfelde.

Ihr folgte in der Regierung ihre Tochter, welche die Eigenschaften der Mutter alle in noch höherem Grade besaß. Von frühester Jugend härtete sie die Mädchen im Felde und auf der Jagd zu allen Entbehrungen und Mühen des Krieges ab, stiftete dem Mars und der Diana (unter dem Beinamen Tauropölos) glänzende Feste, versah ihr Volk mit tüchtigen Gesehen, und zog dann gegen die Völker jenseits des Don zu Felde, alle Länder bis gegen Thracien erobernd. Nun kehrte sie heim, pflegte die Künste des Friedens, baute den beiden genannten Gottheiten prachtvolle Tempel, und erwarb sich durch eine treffliche, milde Regierung die Liebe ihres ganzen Volkes, welches ste jedoch bald darauf auf die entgegengesezte Seite ihres Reiches zu neuen Eroberungen führte, sich ganz Kleinasien, Syrien 2c. unterwerfend. Von einer weiblichen Verwandtin dieser Herrscherin zur andern ging die Krone, und der Ruhm des Volkes erhöhte sich immer mehr, bis Hippolyta die Königin war und Hercules vom Eurystheus den Auftrag erhielt, das goldene Wehrgehäng der= selben, ein Geschenk des Mars, zu holen. Er schiffte über den Pontus, fuhr bis zur Mündung des Fluffes Thermodon, und schlug ein Lager in der Nähe der Stadt Themischra auf, woselbst sich die königliche Burg der Hippolyta

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befand. Er forderte sie auf, ihm das Wehrgehäng zu geben, welches er holen sollte; da die Forderung abgeschlagen wurde, so stellte Hercules sein Heer in Schlachtordnung, und ein allgemeiner Kampf begann, in welchem die Amazonen mit seinen Begleitern stritten, die stärksten und mächtigsten aber sich dem Helden selbst entgegen stellten. Die erste derselben hieß Aëlla (Windsbraut), welchen Namen sie von ihrer Schnelligkeit erhalten; die zweite hieß Philippis, ie fiel, im ersten Angriff tödtlich verwundet; Prolöë, welche sieben Mal im Zweikampf gestegt, war die dritte, und Euryböa, welche nie des Beistandes bedurfte, unterlag, auch jezt Beistand verschmähend, als die vierte. Celano, Eurybia und Phöbe, sonst trefflich im Werfen des Speeres, fehlten dießmal ihres Zieles und wurden, da sie einander gegenseitig mit ihren Schilden zu decken suchten, von Hercules alle drei zugleich niedergemacht. Es kam nun Deianira, Marpe, Asteria, Tecmessa, Alcippe und endlich auch die Anführerin Melanippe an die Reihe; alle fielen von der schweren Hand des Hercules, biz auf die Lehtere, welche gefangen und gegen das Wehrgehäng der Königin wieder ausgewechselt wurde. Eine der Amazonen, Antiöpe, schenkte Hercules dem Theseus; nach Anderen war es Hippolyta, die Königin selbst, von welcher der unglückliche Hippolytus stammte.

Durch diesen Krieg war das Volk seiner Heldinnen beraubt und so entfräftet worden, daß es von den Nachbarn nicht mehr geachtet und aus Rache für die früheren Unbilden beständig bekriegt wurde, bis endlich selbst der Name des Amazonenstammes vertilgt war.

Noch eine Heldin zeichnete sich aus in der mythischen Geschichte der Amazonen, Venthesilea; sie kämpfte, nachdem sie ihr Vaterland, dessen Beherricherin te war, eines Mordes wegen verlassen, für Troja, nach Hectors Fall, tödtete viele der Griechen, indem sie mit dem höchsten männlichen Muthe die größte Kraft verband, und fiel von des unnahbaren Achilles Händen.

Herodot, der Vater der Geschichte, erzählt unter Anderem noch Folgendes von den Amazonen:

"Von den Sauromaten aber wird also erzählt: Als die Hellenen friegten wider die Amazonen, so schifften sie, nachdem sie gesiegt in der Schlacht am Thermodon, von dannen und nahmen mit auf dreien Fahrzeugen Alles, was sie von Amazonen lebendig gefangen. Diese aber legten auf der hohen See Hand an die Männer und brachten ste um; sie kannten aber keine Schiffe und verstanden weder den Gebrauch des Steuers, noch der Ruder, sondern nachdem sie die Männer umgebracht, ließen sie sich treiben von Wind und Wellen, und sie gelangten nach Cremni an dem See Mäctis; dieses Cremni aber liegt in dem Land der freien Scythen. Die Lezteren konnten sich die Sache gar nicht erklären, denn weder das Volk, noch die Sprache, noch die Kleidung war ihnen bekannnt; sie waren daher sehr verwundert, wo jene hergekommen, glaubten auch, es wären lauter Männer gleichen Alters, welche ge= gen sie stritten, aber aus dem Streit bekamen die Scythen etliche Todte in ihre Hand, und da sahen sie, daß es Weiber waren. Da hielten sie Rath und beschlossen, fürder auf keine Art sie zu tödten, sondern die jüngsten aus ihren Leuten, und eben so viele, als es der Frauen waren, an sie abzuschicken; diese sollten sich in ihrer Nähe lagern und alles thun, was sie jene thun sähen, und wenn sie von ihnen verfolgt würden, sollten sie nicht kämpfen, sondern fliehen, und wenn sie nachließen, sich ihnen wieder nähern und ihr Lager aufschlagen. Dieß beschlossen die Scythen in der Absicht, Nachkömmlinge von

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jenen tapfern Weibern zu erhalten, und darum thaten auch die abgeschickten Jünglinge, wie ihnen befohlen war, und als die Amazonen merkten, daß sie nicht in feindlicher Absicht gekommen waren, bekümmerten sie sich nicht um jene; ein Lager kam aber dem andern von Tag zu Tag näher, auch lebten beide auf demselben Fuße, nämlich von Jagd und Raub. Nun zerstreuten sich die Amazonen zur Mittagszeit immer zu eins und zwei, und entfernten sich nach allen Seiten; als auch dieß die Schthen gemerkt, thaten sie grade so, und einer machte sich an ein Mädchen, das ganz allein war; die Amazone sträubte sich nicht, sondern ließ sich's gefallen. Sprechen konnte sie zwar nicht (denn sie verstanden einander nicht), aber sie bedeutete ihm mit der Hand, er folle des andern Tages wieder an den nämlichen Ort kommen und noch einen Jüngling mitbringen, sie würde deßgleichen thun. Dieß geschah auch, und die Amazone wartete schon mit einer andern an dem bestimmten Ort. Die übrigen Jünglinge, als sie dieß erfuhren, machten die Mädchen auch zahm, sie vereinigten ihre beiden Lager, und ein jeder behielt diejenige Amazone zum Weibe, welche er zuerst kennen gelernt. Die Sprache der Weiber konnten bie Männer nicht lernen, aber die Weiber nahmen die Sprache der Männer an. Als sie nun einander verstehen konnten, sprachen die Männer zu den Weibern also:"

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„Wir haben Altern, wir haben Vermögen, jezt also wollen wir nicht ferner ein solches Leben führen, sondern wir wollen zu den Unsern zurückkehren und allda wohnen, ihr aber, und keine anderen, sollt unsere Weiber bleiben."

„Sie aber erwiederten: Wir werden mit euren Weibern nicht leben können, denn sie haben nicht dieselben Sitten, wie wir; wir sihen zu Pferde und führen Bogen und Speer, Weiberarbeiten haben wir nicht gelernt, eure Weiber aber thun nicht also, sondern ste verrichten allerlei Weiberarbeiten, bleiben auf dem Wagen und gehen nicht auf die Jagd noch sonst wohin. Wir würden uns also nicht mit ihnen vertragen können; aber wenn ihr uns zu euren Weibern haben und dabei als gerechte Leute erscheinen wollt, so gehet zu euren Ältern und holet euch von euren Gütern euer Theil, und dann kommt her, dann wollen wir für uns selber leben."

„Die Jünglinge gehorchten und thaten also, und nachdem sie von ihren Gütern erhalten, was ihnen zukam, kehrten sie zurück zu den Amazonen, und die Weiber sprachen also zu ihnen: Wir sind in Furcht und Angst, daß wir in diesem Lande hier leben sollen, weil wir euch eurer Väter beraubt, und weil wir eurem Lande vielen Schaden zugefügt. So laßt uns denn aufbrechen, über den Tanăïs ziehen und allda wohnen.“

„Auch darin gehorchten die Jünglinge; sie gingen über den Tanaïs, und zogen gegen Sonnenaufgang, drei Tagereisen weit von dem Tanaïs und eben so weit von dem See Mäetis gegen Norden, und als sie in die Gegend kamen, da sie jest wohnen, schlugen sie daselbst ihre Zelte auf, und daher haben die Weiber der Sauromaten noch ihre alten Sitten, und gehen zu Pferde auf die Jagd aus, mit den Männern und ohne die Männer, und gehen in den Krieg, und haben dieselbige Kleidung, wie die Männer."

Strabo sagt von den Amazonen: "Die Geschichte der Amazonen zeigt viel Eigenthümliches; in allen andern Fällen kann man das Wahre von dem Falschen ziemlich leicht unterscheiden, dahingegen wird von den Amazonen noch jezt eben dasselbe berichtet, wie vor alten Zeiten, obgleich diese Erzählungen

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so abenteuerlich sind und sich so sehr von dem Anschein der Wahrheit entfernen, als nur immer möglich; denn wer sollte wohl glauben, daß ein Heer, eine Stadt oder ein ganzes Volk von Weibern ohne Männer bestehen könne, ja über die Nachbarn geherrscht und durch Kriege seine Macht bis Jonien und bis nach Attica erstreckt habe? Und doch wird noch zu unseren Zeiten alles das von ihnen eben so behauptet, wie ehemals, und unsere Verwunderung wird vergrößert, wenn man sieht, daß in diesem Falle die Nachrichten der Alten noch glaublicher, als die der Neueren gefunden werden. Ephesus, Smyrna, Cuma, Myrina, Paphos und viele andere Städte mehr sollen von ihnen erbaut und von ihnen benannt worden sein, und was Themiscyra und die um den Thermodon liegende Gegend betrifft, so werden diese überall das Land der Amazonen genannt, und alle Schriftsteller kommen darin überein, daß sie aus diesen Gegenden vertrieben worden; doch nur wenige Schriftsteller sagen uns etwas von ihrem späteren Aufenthalt, und auch diese Nachrichten sind nichts weniger als gewiß. So ist z. B. die Geschichte von der Thalestris, einer Königin der Amazonen, die nach Hyrcanien zog, um von Alerander dem Großen Kinder zu bekommen, durchaus nicht erwiesen, und die glaubwürdigsten Schriftsteller über Alerander erwähnen hiervon nichts, und diejenigen, welche es thun, erzählen es auf sehr verschiedene Weise."

Diodor erzählt:

„Die bis hierher beschriebene Gegend gibt uns die schicklichste Gelegenheit, dasjenige zu berichten, was von den Amazonen, die ehemals in Libyen gewohnt, erzählt wird. Nach der gewöhnlichen Meinung hat es außer den Amazonen am Fluffe Thermodon keine anderen gegeben (in Pontus); allein dieses ist unrichtig, die libyschen gehören nur einer viel früheren Zeit an, haben aber auch außerordentliche Thaten vollführt. Wir wissen wohl, daß die Geschichte derselben vielen Lesern etwas Unerhörtes sein und ganz befremdend lauten wird, denn da dieses Amazonen Geschlecht schon viele Menschenalter vor dem trojanischen Kriege völlig verschwunden ist, das am Flusse Thermodon hingegen erst kurz vor jener Begebenheit geblüht hat, so haben natürlich diese Leßteren, welche mehr bekannt wurden, den Ruhm der älteren gehabt, welche jezt durch die lange Zeit beinahe völlig vergessen sind."

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„Es hat in Libyen mehrere Geschlechter tapferer, streitbarer Weiber ge= geben, die durch ihren männlichen Muth hohe Bewunderung erregten, und die auf einer ungemein hohen Stufe stehen, wenn man ihren Character mit dem unserer Weiber vergleicht."

»Im westlichen Theile Libyens, am Ende der Welt, gab es ein Volk, das unter Weiberherrschaft stand, und eine von der unserigen sehr verschiedene Lebensweise befolgte. Das Kriegführen war ein Geschäft der Weiber, fie mußten eine gewisse Zeit lang die Dienste der Krieger versehen und Jungfrauen bleiben; waren die Jahre dieser Dienstpflichtigkeit vorüber, so verbanden sie sich zwar mit Männern, um ihr Geschlecht fortzupflanzen, die öffentlichen Ämter jedoch und die Regierung des Landes behielten sie sich allein vor. Die Männer aber lebten dort, wie bei uns die Frauen, in häuslicher Zurückgezogenheit, den Befehlen der Gattinnen gehorchend, hatten mit Krieg und Staatsverwaltung nichts zu thun, durften überhaupt nirgends öffentlich auftreten, wo ste, ihrer Würde eingedenk, dieselbe hätten geltend machen. können. Gleich nach der Geburt wurden die Kinder den Männern übergeben, welche dieselben, so gut sich's thun ließ, mit Milch und andern

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Nahrungsmitteln aufziehen mußten. Wenn ein Mädchen geboren wurde, brannte man ihm die Brüste aus, damit sie zur Zeit der Reise sich nicht erheben möchten, weil man dieses als ein bedeutendes Hinderniß bei der Waffenführung ansah; daher erhielten jene Frauen den griechischen Namen Amazonen, weil ihnen die Brüste fehlten."

Sie sollen eine Insel im tritonischen See bewohnt haben, die Hespera genannt wurde, weil sie weit gegen Westen, in der Nähe des die Welt umfließenden Oceanus liegt. Der See hat seinen Namen von dem Flusse Triton, der in denselben fällt; er ist nicht weit von der Grenze Äthiopiens, von dem Gebirge am Oceanus, das sich in den See hinaus erstreckt und bei den Griechen Atlas heißt, dem höchsten Berge jener Gegend. Jene Insel war von ansehnlicher Größe, mit fruchtbaren Bäumen bewachsen, welche den Bewohnern Unterhalt gaben; einige besaßen auch Schaf- und Ziegen - Heerden, von deren Milch und Fleisch sie sich nährten. Brod aber hatten sie nicht, weil sie den Ackerbau und die Mehl tragenden Pflanzen nicht kannten."

"Ihr kriegerischer Muth trieb die Amazonen, zuerst die Städte der Insel zu erobern, mit Ausnahme einer einzigen, welche Mene hieß, für heilig galt und von den äthiopischen Ichthyophagen bewohnt war. Dort brachen häufig starke Flammen aus der Erde, auch gab es daselbst viele Edelsteine.«

„Nachdem die Amazonen die Insel erobert hatten, gingen sie auf Abenteuer aus, und es kam ste die Lust an, einen großen Theil der Welt zu durchwandern; zuerst zogen sie zu Felde gegen die Atlanteer, das gesittetste Volk jener Gegenden, das ein glückliches Land mit großen Städten bewohnt. Nach der Mythologie dieses Volkes sind seine Götter in der Nähe des Oceans geboren, was mit den Fabeln der Griechen übereinstimmt. Die Königin der Amazonen, Myrīna, brachte ein Heer von mehr als 30,000 Kriegerinnen zusammen, meistens zu Pferde, denn es war ihnen im Kriege besonders um eine geübte Reiterei zu thun. Als Schuhwaffe brauchten sie die Häute von großen Schlangen, zum Angriff aber Schwerter und Lanzen; auch schoffen sie mit Pfeilen, und zwar nicht bloß gerade aus, sondern auch rückwärts auf der Flucht, und wußten die Verfolgenden geschickt zu treffen. Nachdem sie in das Land der Atlantiden eingefallen, bestegten sie die Bewohner von Cerne in einer Schlacht, und eroberten die Stadt, indem sie mit den Fliehenden zugleich in die Thore derselben drangen. Um Schrecken bei den Nachbarn zu verbreiten, verfuhren sie grausam, tödteten die junge Mannschaft und führten Weiber und Kinder als Gefangene fort, nachdem sie die Stadt zerstört hatten. Hierdurch in Furcht gesezt, übergaben die Atlanteer ihnen die Städte, vor denen sie erschienen, und versprachen, alle Bedingungen, die ihnen vorgeschrieben würden, zu erfüllen. Die Königin Myrina aber behandelte sie mit Milde, schloß ein Freundschaftbündniß mit den Atlanteern, und baute, statt der zerstörten, eine neue Stadt, welche den Namen der Königin erhielt. Dahin durften auch die Gefangenen, welche sie gemacht, ziehen, und wer sonst noch wollte. Da= für wurden der Myrina Ehrenbezeugungen und kostbare Geschenke im Namen des ganzen Volkes gebracht, welche Huldigung ste günstig aufnahm und fernere Freundschaft versprach. Nun waren die Einwohner häufig von den Gørgonen, einem benachbarten Weibervolke, bedroht, mit welchem sie überhaupt beständig in Fehde lebten. Auf die Bitte der Atlanteer fiel daher Myrina in der Gorgonen Gebiet, und lieferte ihnen eine Schlacht, in welcher nach einer hartnäckigen Gegenwehr die Amazonen die Oberhand behielten. Eine

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