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Ahnherrn Aacus selbst mitzählt, was aber bei Telamon nicht geschieht, der als im ersten Gliede stehend erwähnt wird.

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Die drei gewaltigen Schlangen oder Drachen sollen Pyrrhus, Achilles und Ajar andeuten, von denen der erste die Stadt eroberte, während die anderen vor den Mauern starben.

Lacus war vermählt mit der Tochter des Centauren Chiron, Endeis, welche ihm die beiden hochberühmten Helden, Peleus und Telamon, gebar, noch berühmter durch ihre Söhne, Achill und Ajar. Von der Nereide Bhamathe hatte Lacus noch einen Sohn, Phocus, den er den beiden andern vorzog, weßhalb jene beschlossen, sich des lästigen Nebenbuhlers zu entledigen. Bei einem Spiel mit dem Discus schwang Telamon denselben so, daß er auf den Kopf des Phocus fiel und ihn erschlug, weßhalb dann Telamon und sein Bruder fliehen mußten, worauf Psamathe in ihre Heerden einen Wolf schickte, der dieselben bis auf das legte Stück hinwürgte, und dann erst von ihr auf Bitten der Thetis in Stein verwandelt wurde. Des acus große Gerechtig= feitsliebe machte ihn so sehr zum Liebling der Götter, daß ihm auch das Richteramt in der Unterwelt mit Minos und Rhadamanthys übertragen wurde.

Äantēen. (Griechische Mythol.) Ein Fest des telamonischen Ajar, das diesem auf Salamin, der Insel, von wo er gebürtig war, und die er als National-Heros schirmte, gefeiert wurde. Er hatte daselbst einen Tempel, in welchem seine Bildsäule von Ebenholz stand. Auch in Athen und auf dem Vorgebirge Rhöteum wurde er verehrt.

Aantides. (Griechische Mythol.) Der Sohn des telamonischen Ajar und seiner Gattin Glauca.

Aantis. (Griechische Mythol.) Beiname der Minerva, unter dem sie auf der Burg von Megara einen Tempel hatte, der ihr, wie man glaubte, von dem telamonischen Ajar errichtet war.

Abadir. (Phönicische Mythol.) Name kegelförmiger Steine, welche die ältesten Symbole der Gottheiten gewesen zu sein scheinen. Vergleiche Bathlien.

Ab aus. (Griechische Mythol.) Beiname Apollo's von der Stadt Abå in Phocis, wo er einen Tempel und ein bekanntes Orakel hatte. Der Tempel war seiner uralten Statuen wegen so geschäßt, daß er nach zweimaliger Zerstörung im persischen und im heiligen Kriege immer wieder aufgebaut wurde.

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Aban. (Persische Mythol.) Genius des Wassers.

Abantiaden. (Griechische M.) Nachkommen des Abas, Königs von Argos, vornehmlich sein Sohn Acrisus und dessen Enkel Perseus, sodann die folgenden Könige von Argos.

A barbarea. (Griechische M.) Eine Najade. Bucolion, Sohn des Laomedon, Königs von Troja, als Hirte bei den Schafen lebend, gewann nach Ilias VI, 22, die Neigung der jungen Nymphe, und sie ward von ihm Mutter der Zwillinge Asepus und Pedasus. Diese Beiden blieben vor Troja von der Hand des Euryălus.

Abarimon. (Griechische M.) Ein großes Thal in dem Gebirge Imaus, in welchem Menschen mit rückwärts gekehrten Fußsohlen wohnen sollen, welche außerordentlich schnell laufen und mit den Thieren des Waldes herumstreifen. Man glaubte, daß sie unter keinem andern Himmelsstriche zu athmen vermöchten, daher sie weder zu dem großen Alerander, noch auch nur zu einem der benachbarten Könige gebracht wurden.

Abăris. (Griechische M.) Ein Priester des Apollo, dem dieser einen goldenen Pfeil schenkte, mittelst dessen er die ganze Erde umfliegen konnte. Er war ein berühmter Arzt und Wunderthäter, soll von den Hyperboreern zur Zeit des Crösus nach Griechenland gekommen sein und dasselbe von einer furchtbar wüthenden Pest, doch nur unter der Bedingung befreit haben, daß die Athener für alle andere Nationen freundliche Gelübde darbrächten. Auch soll er der Proserpina, der Retterin, zu Sparta einen Tempel erbaut haben. Die Nachrichten über diesen Mann sind höchst widersprechend, doch scheinen. nicht Fabeln, sondern wirklich historische Begebenheiten denselben zum Grunde zu liegen. Strabo nennt ihn einen Mann von aufrichtigem, biederem und sanftem Charakter, und Diodor erzählt, daß er nach Griechenland gegangen sei, um eine Freundschaft, welche seit lange zwischen seinem Volke und dem von Delos bestanden, zu erneuern. Herodot, IV, 36, scheint übrigens nicht an ihn zu glauben; er sagt: „Und so viel von den Hyperboreern; denn die Geschichte von dem Abăris, der auch ein Hyperboreer sein soll, und der mit einem Pfeil um die ganze Erde flog, ohne etwas zu essen erzähle ich gar nicht." Denselben Namen führt ein Genosse des Königs Turnus, der gegen Aneas in Italien ftritt; er ward von Euryalus getödtet. Ein Dritter, der auf dem Caucasus gewohnt haben soll, ward von Perseus, als er seine Bermählung mit der Andromeda feierte, mittelst eines ungeheuren Bechers erschlagen.

Abarnis. (Griechische M.) Die Gegend um Lampsăcus, in Kleinasten, berühmt als die Geburtsstätte des Priapus, der auch daselbst besonders verVenus hatte ihn von Bacchus empfangen, sezte ihn jedoch seiner Mißgestalt wegen aus, und verläugnete ihn, daher der Name Abarnis, das Lügenfeld.

Abas. (Griechische M.) König von Argos, mehr durch seinen Großenkel, Perseus (erzeugt von seiner Enkelin Danaë und Jupiter als goldenem Regen), als durch seine eigenen Thaten berühmt. Sein Vater war Lynceus, die Danaïde Hypermnestra seine Mutter, mithin der grausame Danaus sein Großvater. Abas brachte dem Lynceus die Nachricht von des Danaus Tode, und wurde dafür mit einem kostbaren Schilde beschenkt, den einst Danaus der Juno geweiht hatte. Selbst nach seinem Tode durfte man diesen Schild nur den empörten tributpflichtigen Völkern zeigen, um ste zu beruhigen.

Es gibt noch einige andere griechische Helden, welche denselben Namen

Abaskanton Abbērus.

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führen, wie der Sohn des Neptun und der Flußnymphe Arethusa, welche, den Verfolgungen des Alphēus zu entgehen, die Diana um Hülfe gebeten hatte, und von ihr zuerst in eine Wolke gehüllt, dann in Wasser verwandelt worden war; ferner der Sohn des Melampus und der durch diesen vom Wahnsinn geheilten Tochter des Prötus, Iphianaffa. Ovid führt noch vier andere an; eine alte Uebersetzung der Metamorphosen in Knittelversen, gedruckt in Frankfurt 1609, sagt sehr ergözlich von dem einen, den Ceres in eine Eidechse verwandelte:

„So ersieht sie ein Häustein klein,
Das stund vor einem Wald allein,
Dazu ging Ceres die Göttin,

Sie fand aber nit viel Bolks darin,
Ohn ein junges Kindlein klein,
Welches da was mit der Mutter sein.
Ceres klopft an, ward eingelaßen,
Sie hat das Weib solcher Maßen,
Daß sie jr wollt Wasser geben,

Bor Müthdt that ir die Zung ankieben.
Das Weib that solchs mit gutem Willn,
und wollt der Göttin G’bot erfülln,

Sie macht je ein' gmengten Brei,
Den trunk sie, das Kind stund dabei,

und sah wie sie so geizig schluckt,

Den Brei mit Luft aus dem Napf zuckt.

Das Kind gegen der Göttin stundt

und sah jr grad in jrn Mundt.

Das Kind sprach: ich sah sicherlich

Nie ein Weib ziehen so kräftiglich,

Die da nicht Joch an dem Hals hätt (eine Kuh wäre).

Die Wort der Knab sagt im Gespött,

Ceres den Spott herwieder trieb

Das Muß, so ihr in dem Napf blieb,
Solches goß sie auf das Kind in Eit,
Bald wuchsen an ihm Sprenken veil,
Sein Leib verschwandt an allen Glieden,
Lief behendt auf der Erde danieden,
Ward jetzt ein Eidechs an der Statt.
Die Mutter solches ersehen that,

und wollt bhendt greifen nach dem Kind,

Das aber war gar zu geschwindt,
Denn da sie es meint han in der Handt,
Da stat es in der Steinen Wandt.

Ein fünfter Abas, ein Gefährte des Diomedes, wurde von Venus in einen Sturmvogel verwandelt. Bei der Hochzeit des Perseus mit der Andromeda und bei der des Pirithöus erscheinen noch zwei andere, deren lezterer ein Centaur war, Sohn des Irion und der an Juno's Statt ihm untergeschobenen, wie die Göttin geformten Wolke.

Abaskanton. (Griechischer Aberglaube.) Ein Amulet, welches man trug, um nicht bezaubert, verhert zu werden.

Abdal. So heißen in der Sprache orientalischer Mystiker die in Gott versunkenen Heiligen, welche die Reisebeschreiber sonst Santons nennen.

Abderus. (Griechische M.) Ein Sohn des Mercur oder des Thromius, Locrer aus Opus, Liebling des Hercules. Nach Andern ein Diener des Diomedes, Königs der Bistonen in Thracien, sammt seinem Herrn und dessen vier Menschenfleisch fressenden Roffen von Hercules getödtet.

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Abdul Chenis. (Orientalische Sage.) So nannte sich nach den arabischen Erzählungen der dritte Sohn des Jkthan (ein Nachkomme des Propheten Eber), weil er und die Seinen Sonnenanbeter waren, d. h. dieß Gestirn als eine Gottheit verehrten. Der obige Name bedeutet Diener der Sonne.

Abellio. Eine Gottheit der Gallier, erwähnt auf einigen gallischen, bei Cominges im südlichen Frankreich gefundenen Altar-Inschriften. Man vergleicht ihn bald mit dem Mars, bald mit dem Apollo der Römer, Lesteres weil bei den Cretern Abelios die Sonne hieß.

Abels Grab. Ein Grabmal auf Ceylon, welches schon lange vor Einführung des Christenthums und des Islam (der leßtere erkennt, wie bekannt, auch den Stammvater des Menschengeschlechtes und seine Nachkommen als Erzväter und Patriarchen) den Namen geführt haben soll, welches jedoch wahrscheinlich nur durch eine Verstümmelung des Wortes zu der jezigen Bedeutung gelangt ist, wie Adamspic und Adamsbrücke, s. d., welche ihre Entstehung lediglich den Vortugiesen verdanken, da Rama (der Gott Wischnu in einer seiner Verkörperungen) derjenige ist, dessen Namen ste tragen. Vergl. Rama avataram.

Abeōna. (Römische M.) Eine Göttin, welcher man die aus einem Orte, einer Familie scheidenden Wanderer zu empfehlen pflegt.

Abesta. S. Zend- Avesta.

Abgotts-Schlange. Die Riesenschlange, welche von einigen wilden Völkern göttlich verehrt wird. Daß die amerikanischen Wilden ste anbeten, scheint nicht bewiesen. Die Negerstämme im Innern von Afrika thun dieß jedoch wirklich; sie werfen sich vor jeder Schlange auf die Kniee, bedecken ihr Gesicht mit beiden Händen und legen so das Haupt auf der Boden, bis die Schlange davon gelaufen ist. Die Portugiesen, denen wir die ältesten Nachrichten verdanken, haben dann die größte von allen zur Abgotts - Schlange gemacht.

Abgrunds-Engel. Von dem Mythus ausgehend, daß Satanas ein gefallener Engel ist, heißt derselbe in der Bibel so.

Abhijit. (Indische Religionslehre.) Nach den Verordnungen des Menu eines derjenigen Opfer, welche zugleich mit sehr kostbaren Geschenken ein König oder Rajah zur Aussöhnung darbringen kann, wenn er einen Priester ohne Vorsaz oder Kenntniß seiner Klasse um's Leben gebracht hat.

Abia. (Griechische M.) Amme des Hyllus; sie erbaute dem Vater ihres Pfleglings, Hercules, aus eigenem Vermögen einen Tempel zu Ira in Messenien, weßhalb der Heraclide Cresphontes ihr zu Ehren diese Stadt Abia benannte.

Abida. (Mongolische M.) Eine Gottheit der Kalmücken, die viel Ähnlichkeit mit dem Schiwa der Indier hat. Abida herrscht über die Seelen der Verstorbenen, gibt den Guten die Erlaubniß, in's Paradies zu wandeln, sen= det aber die Schlechten wieder zurück auf die Erde in andere Geschöpfe. Der Göze wohnt im Himmel, wohin ein Weg ganz von Silber führt. S. Taf. I, Fig. 1. Er wird von Flammen umgeben abgebildet, wie er über den Rücken eines Löwen, der einen Menschen zerreißt, einen andern hinwegführt, um ihn in seinen Schutz zu nehmen.

Abjia goni. (Indische M.) Gebärer der Wolken und des Mondes -ein Name des Brahma. Dieser nämlich, als Erde, gerieth bei der Umdrehung des Berges Mandar, im Milchmeere (um die Amritta zu bereiten, von den

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Riesen und Göttern bewirkt), so heftig in Schweiß, daß derselbe wolkenweise von ihm aufstieg, und sich ein Feuerfunken, der Mond, von ihm ablöste.

Abimurgan. (Persische M.) Eine Wunderquelle in Kohistan, um welche eine Art Vögel, genannt Samarmar, beständig herumfliegen. Wird eine Gegend von den Heuschrecken heimgesucht, so darf man nur etwas von dem Wasser dieser Quelle dahin bringen, und die Vögel folgen nach und ver nichten die Heuschrecken.

Abiponer. (Religion der -.) —.) Ein Nomadenvolk in der Ebene von Paraguay in Südamerica, schön, kräftig, kriegerisch, durch die Grausamkeit der Europäer bis auf wenige Tausend Seelen geschmolzen. Es theilt seine religiösen Ansichten und Gebräuche mit den meisten Urvölkern von Amerika, welche noch keinen eigentlichen, die Naturreligion verachtenden Cultus haben (wie ihn die Mericaner besessen). Aharaigichi (s. d.) ist der Name ihres höchsten Gottes, den sie ihren Urvater nennen, und außer dem sie keinen andern erkennen. Sie suchen in den Plejaden sein Bild. Bei Finsternissen an Sonne und Mond befürchten sie das Verlöschen dieser Gestirnè. Sie glau= ben Unsterblichkeit der Seele und nehmen an, daß die Seelen nach dem Tode die Beschäftigung fortsegen, welche sie im Leben hatten, und Nachts in Gestalt einer Art kleiner Enten unter traurig tönendem Gezische umherfliegen, auch das Echo verursachen. Sie haben gute und böse Zauberer, halten Krankheit und Tod für von den Lehteren verursachte Übel, schneiden daher den Gestorbenen Herz und Zunge aus, und geben beides einem Hunde zu fressen, wodurch sie zu bewirken glauben, daß derjenige, welcher den Tod des Verblichenen verursacht, auch bald sterbe. Der Verstorbene wird in einem Walde mit seinen Geräthschaften begraben, ihm wird acht Tage lang ein Klaggeschrei gehalten, sekne Hütte und alles ihm Gehörige wird verbrannt, die Familie zieht von dem Orte ihres Wohnsizes fort, und der Name des Todten wire nie wieder ausgesprochen.

Ablaikit. Ein Städtchen in dem russischen Gouvernement Orel, an dem Bache gleiches Namens. Der Ort ist merkwürdig, weil sich da= selbst ein Gößentempel des Fürsten Ablai (eines Kalmücken - Kans) befindet, in welchem man viele tatarische (kalmückische und mongolische) Inschriften ge= funden hat.

Abōbas. (Griechische M.) Von dem Worte Abuba (Flöte) hergeleiteter Beiname des Adonis bei den Pergäern in Pamphylien.

Aborigines. (Italische M.) Das Volk, welches in vorhistorischer Zeit, aus seinen Wohnsisen im Innern des Apennin, um den See Fucinus und den Berg Velinus, von den Sabinern verdrängt, gegen die westliche Ebene vordrang, die da wohnenden Siculer theils verdrängte, theils mit ihnen verschmolz, und so den Latinern und Römern den Ursprung gab. Nach einzelnen Spuren schrieb man ihnen ein glückseliges Dasein in einem goldenen Weltalter zu. Sie sollten frei von Herrschaft und Knechtschaft, von Alter und Tod, in ungestörtem Wohlsein den reichen Segen des Landes unter den väterlich milden Königen Saturnus und Janus genossen haben.

Abraha. (Arabische M.) Ein Statthalter des abyssinischen Kaisers Negiaschi, das glückliche Arabien beherrschend. Er ließ in der Hauptstadt seiner Provinz, Sanaa, einen prächtigen Tempel bauen, um die Araber von der Besuchung des Tempels zu Mekka abzuhalten. Obgleich nun die Völker jener Zeit so sehr an dem Hergebrachten hingen, daß sie selbst mit den Steinen, welche auf den Feldern um Mekka lagen, Abgötterei trieben, so bemerk

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