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Ajus Locutius

Afnydrawen.

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men bei dem gekreuzten Sigen so in die Höhe, daß man die ganzen unteren. Fußblätter steht: die Hüften sind mit einem Gewand umgeben, der obere Theil des Körpers ist nackend, das Haupt mit einer pyramidalen Krone geziert, alles reich mit Schmuck versehen. Der Gott wird von alten Leuten mit der Bitte angegangen, sie zu verjüngen, denn man schreibt ihm die Macht zu, Gesundheit, langes Leben und Lebenserneuerung zu ertheilen. Siche Taf. II, Fig. 13.

Ajus Locutius. (Römische M.). Der ansagende Sprecher. Im Jahre 390 v. Chr. wurde in Rom auf der neuen Straße eine Stimme gehört, welche vor der Ankunft der Gallier warnte. Man achtete nicht auf sie, und die Gallier zerstörten die Stadt. Um die Gottheit zu versöhnen, die in jener Stimme gesprochen hatte, errichtete man nachher auf jener Straße dem Ajus Locutius einen Tempel.

Ajussa. (Indische M.) Ein alter Fürst berühmten Stammes, Sohn des Puru und Vater des Nahuscha; nur aus den Gedichten der Indier bekannt und nicht durch große Thaten ausgezeichnet.

Aiyapas. (Indische M.) So heißen die Söhne des Palustya, von welchen die Vaishas (die Kaste der Feldbauer und Kaufleute) abstammen. Die Aiyapas wohnen im Monde und werden zu den großen Vorältern gezählt.

Akambue. (Mythol. der Karaiben.) Die Geister und Genien überhaupt, welche sie in gute und böse theilen, Opoyen und Maphen.

Ak Baba. (Orientalische M.) Ein fabelhafter Vogel, besonders in den Mährchen der Araber, Türken und Perser, vorkommend; er soll die Gestalt eines Geiers haben, und über 1000 Jahre leben.

Akdah. (Orientalische M.) Vor Muhamed bedienten sich die Araber häufig der Wahrsagerei und der Orakel zu ihren Unternehmungen. Davon waren besonders die Orakel durch die heiligen Pfeile, deren sich sieben in Mekka befanden, berühmt. Wer etwas erfahren, wer sich zu irgend etwas nicht entschließen, wer sich durch die Götter bestimmen lassen wollte, der wandte sich an die Priester des Tempels, in dem diese sieben Akdah verwahrt wurden, beschenkte sie und erhielt nun das Orakel, welches darin bestand, daß drei der Pfeile (ohne Spize und ohne Federn) in einen Sack gesteckt und durch Priesterhand einer davon herausgezogen wurde. Der erste Pfeil war mit „thue es" bezeichnet, der zweite mit "thue es nicht", der dritte hatte gar keine Inschrift; nach dem Pfeil, welcher erschien, richtete sich der Fragende, und hielt den ohne Inschrift für ein Zeichen, daß das Unternehmen sowohl vortheilhaft als nachtheilig ausfallen könne.

Aklima. (Orientalische Sage.) Die Verser und Muhamedaner kennen. Adams Geschichte viel genauer, als wir aus der Bibel. Nach ihren Traditionen und Büchern gebar Eva dem Adam jederzeit Zwillinge; Aklima war nun die Zwillingsschwester Kains, von diesem heiß geliebt, doch durch Adam dem Abel bestimmt, und so die unschuldige Ursache des ersten Bruder= mordes.

Akny. (Indische M.) Ein indischer Fürst aus dem Geschlechte der Sone nenkinder. Sein Vater hieß Nerehanen.

Akny drawen. (Indische M.) Sohn des indischen Fürsten Pravetiten, selbst König der Insel Schamban. Er war kinderlos, reiste daher zum Berge Meru und bat dort Brama um Nachkommen. Der Gott befahl einer seiner blühendsten Jungfrauen, des Fürsten Gemahlin zu werden; ste beschenkte ihn

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mit neun Söhnen, welche die Schönheit der Mutter und des Vaters Tapferkeit und Klugheit erbten, und daher auch Erben des großen Reiches wurden. Ihre Mutter kehrte nach Sathalogam, Brama's Wohnsiz, zurück; der König ließ sich lebendig verbrennen, um ihr nachzugehen, weil er ohne sie nicht le= ben konnte.

Akrat. (Islam.) Das ewige Leben, welches die Muhamedaner glauben. und nach ihrer Weise für die Männer sehr reizend ausschmücken. Die armen Frauen sind ganz darin übersehen, obgleich ihre Stellvertreterinen, die reizenden, nie alternden, stets jungfräulich reinen Houris eine große Rolle darin spielen. Nur eine Aussicht haben die Frauen, in dasselbe zu gelangen; wenn sie sich nämlich in ihrem Leben dem Gatten so angenehm gemacht haben, daß derselbe sie sich an die Stelle seiner Houris wünscht, so gelangen sie in den Himmel. Wie Alles im Morgenlande, wird dieser durchaus sinnlich gedacht.

Akshara. Ein indisches Wort, das des mystischen Om Bedeutung bezeichnen soll. Akschara heißt unumgänglich, Om ist das Symbol der drei höchsten Offenbarungen der höchsten Gottheit in Brama, Wischnu und Schiwa.

Aku ma n. (Persische M.) Der erste böse Geist, welchen Ahriman schuf, ihn dem ersten Geiste des Lichtes entgegenseßend. Er ist der schrecklichste unter allen, ist ganz Gift und plagt die guten Menschen entseglich. Sieben solcher Scheusale sezte der Fürst der Finsterniß den sieben Amschaspands entgegen. Mit ihm kämpfte der Perser Rustan sieben Tage und Nächte. Rustan ward von Akuman in's Meer geworfen, erhob sich jedoch wieder und besiegte das Ungeheuer endlich. Ein mächtiger Fels am persischen Meerbusen bezeichnet die Stelle des Kampfes, und heißt noch jetzt Akumans Grabmal.

Al. (Indische M.) Der berühmte Baum in Brama's Paradies, welcher nach der Lehre der Indier alle Früchte der Welt trägt.

Alabandus. (Griechische M.) Erbauer der Stadt Alabanda in Carien, Sohn eines Cariers Euippus und der Tochter des Mäander, Callirrhöë, der in Alabanda als Heros hoch verehrt wurde

Alagonia. (Griechische M.) (Griechische M.) Als Jupiter des Königs Phönir oder Agenor Tochter, Europa, in Gestalt eines Stieres entführt hatte, erzeugte er mit ihr mehrere Kinder, Minos, Rhadamanthus und Sarpedon, und eine Tochter, Alagonia, nach welcher eine Stadt in Laconien genannt ist.

Alaka. (Indische M.) Der Wohnsitz des Putastha, des Plutus der

Indier.

Alăla. (Griechische M.) Das Kriegsgeschrei der Griechen; es wurde als Tochter des Kriegsgottes personificirt.

Alalco menē ïs. (Griechische M.) Beiname der Minerva, entweder wegen der Bedeutung des Wortes: die kräftig Wehrende, oder weil sie von dem Böotier Alalcoměnes in der von ihm gegründeten Stad Alalcoměnä erzogen sein sollte.

Alal comenia. (Griechische M.) Tochter der Ogiges, des ältesten Königs, den die griechische Mythologie kennt. Ihre Mutter war Thebe, Tochter des Jupiter und der Jodăme. Sie selbst, Alalcomenia, wurde, wie ihre Schwestern Thelrinöa und Aulis, als heilige Eidgöttin verehrt. Die Schwestern hatten zusammen ein Heiligthum am tilphusischen Berge in Böotien, wurden bloß in Kopfbildern verehrt, und erhielten bloß Thierköpfe zum Opfer.

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Alam. (Indische M.) Um den Berg Meru liegen vier andere Berge, deren jeder durch einen besonders schönen Baum geschmückt ist, welcher Alam heißt und immer Blüthen und Früchte trägt.

Alanus. (Griechische M.) Ein unehelicher Bruder des Diomedes, der, vom König Daunus in Italien in einem Streite zwischen Daunus und Diomedes zum Schiedsrichter aufgerufen, sich zum Nachtheil seines Bruders aussprach, und dafür von diesem verflucht wurde.

Alastor. (Griechische M.) Beiname des Jupiter, der Furien und anderer Dämonen, als Bestrafer des Bösen. Eben so hieß der Sohn des Releus und der Chloris, welcher die Harpalyce (Tochter des Clymenus, Königs von Argos oder Arcadien) heirathete, die ihm aber sein Schwiegervater, der in seine eigene Tochter verliebt war, später wieder entriß. Einen andern Alastor führt die Ilias an; er ist ein Gefährte des Sarpedon und wird von Ulysses erschlagen. Denselben Namen trägt auch eines der Pferde des Pluto.

Albadaran. (Orientalische Religionslehre.) Ein Knöchelchen des menschlichen Körpers, welches nicht mit den übrigen Theilen desselben in Verwesung übergehen, sondern, seiner großen Härte wegen, zurückbleiben soll; es ist von Größe und Form einer Erbse und bildet den Keim des Körpers, welcher die menschliche Seele nach ihrer Auferstehung befleiden wird.

Alborak. So nennen die Muhamedaner das Silberpferd des Erzengels Gabriel, auf welchem Mahomed in einer Nacht von Mekka nach Jerusalem, von dort durch alle steben Himmel und von da zurück nach Mekka geritten ist, in solcher Schnelle, daß ein Wasserkrug, welchen er umgestoßen, als er abreiste, noch nicht ganz ausgeflossen war, als er wieder zurückkam.

Albordschi. (Persische M.) Die Sage erwähnt eines Urberges Albordschi, welcher die Grundveste, der Nabel, der Mittelpunkt der Erde sei; vor allen andern von Ormuzd geschaffen, hat er alle andere Berge aus sich erzeugt, so wie die Erde selbst; er brauchte zu seinem Entstehen und völligen Ausbilden über 800 Jahre, deren 15 erste zur Befestigung seines Grundes erforder= lich waren; dann wuchs er 800 Jahre, im ersten Viertel bis zum Himmel der Sterne, im zweiten zum Himmel des Mondes, im dritten zu dem der Sonne, und in den lezten 200 Jahren zu dem Himmel des Urlichtes; seinen in ewige Klarheit gehüllten Scheitel nahm Ormuzd zum Wohnsiz; er ist so hoch, daß die Gestirne ihm niemals untergehen, Tag und Nacht entstehen auf der Erde nur dadurch, daß Sonne und Mond um ihn herwandeln, wodurch sein Schatten auf die Fläche fällt, weßhalb er auch der Berg der Zeiten, der Tage, der Jahre heißt, weil von den Bewegungen der Sonne um seinen Gipfel diese Zeittheile abhängen. Auf ihm ist kein Übel, keine Krankheit, kein Tod, nur ewiges Blühen und Bestehen in der höchsten Vollkommenheit. 244 Berge sind von diesem Urberg ausgegangen, welche mit ihm zusammenhängen, wie die Adern des Menschen mit dem Herzen; der größte derselben heißt Huguer, seine Grundveste heißt Tschebat Daeti, feine Tiefe ist 10,000 Menschenlängen, er gränzt an des Abgrunds finstere Thore, um welche die bösen Genien schwärz men; dort ist auch die Brücke Tschinerad, welche das Reich der Finsterniß von dem des Lichtes scheidet. Aus hundert Millionen Öffnungen des Albordschi strömen alle Wasser der Erde, unter ihm ist der mächtige, Segen bringende Druage; um das Gebirge. her liegen die sieben Theile der Erde.

Albuněa. (Römische M.) Eine Nymphe, deren gleichnamige Quelle unweit Tibur floß. Virgil erzählt, daß in ihrer Grotte Faunus, der Vater des Latīnus, diesem seinem Sohne ein Orakel, den nahenden Aneas und seine Mythologie. 2. Aufl.

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Alcäus Alcathoe.

Vermählung mit Lavinia betreffend, ertheilt habe; auch führt er die Art an, wie man daselbst eines Orakels theilhaftig werden konnte. Der Nymphe wurden zahlreiche Opfer gebracht, und auf den Fellen der geschlachteten Thiere schlafend, erwartete der Fragende einen Traum, in welchem ihm Antwort und Auskunft werden sollte. Von Einigen wird Albunea auch als die zehnte Sibylle bezeichnet, und ihr Tempel steht noch heute in Tibur, jezt Tivoli, über dem Abgrund, in den der Anio, jezt Teverōne, sich hinabstürzt.

Alcaus. (Griechische M.) Sohn des Perseus und der von diesem aus dem Nachen eines furchtbaren Ungeheuers befreiten Andromeda. Er vermählte sich mit der Schwester der unglücklichen Jocaste und des thebanischen Königs Creon, mit Hipponöme, welche von ihm Mutter des Amphitryon (Pflegevater des Hercules) wurde, daher auch Hercules den Namen Alcäus oder Alcides, d. h. Nachkomme des Alcäus, führte, bevor er vergöttert wurde. Eine Tochter des Alcâus war Anaro, die Mutter der Alcmēne.

Diodor führt noch einen Alcäus an, welcher ein Feldherr des Rhadamanthus war, und von diesem zur Belohnung seiner Verdienste die Insel Paros erhielt, und Herodot spricht von einem Sohne des Hercules, welcher Alcäus geheißen haben, und von welchem der lydische König Candaules (den die Griechen Myrsilus nennen) abstammen sollte.

Alcander. (Griechische M.) Ein Sohn des Munichus, Königs der Moloffer, welcher ihn und seine Geschwister, Hyperippe, Megalētor und Philäus, mit Lelanta, seiner Gattin, erzeugte. Auf dem Lande sich aufhaltend, ward einst die ganze Familie von Räubern überfallen; sie flüchteten in einen Thurm, doch diesen steckten die Schelme in Brand, und die Götter, bei denen die Familie wegen ihrer Frömmigkeit in hoher Gnade stand, weshalb auch Alcander die Gabe der Weisheit besaß, verwandelten Alle, um sie vom Flammentode zu retten, in Vögel. Die Ilias und die Änëis führen noch zweiAndere dieses Namens an, von denen nichts merkwürdig ist; der Eine wurde. von Ulysses, der Andere von Turnus getödtet.

Alcandra. (Griechische M.) Gemahlin des Polybus, eines überaus reichen. Mannes zu Theben in Ägypten. Als Helena mit Menelaus dahin verschlagen ward, beschenkte der Thebaner den König auf das Herrlichste, und Helena empfing von Alcandra ein silbernes Körbchen mit goldenem Rande und einer goldenen Spindel.

Alcānor. (Griechische M.) Ein Bruder des Mäon und des Numitor; ein tüchtiger Streiter im Rutulerheere, von Änēas mit einem Wurfspieß verEben so hieß ein Trojaner, der Vater des Pandarus und Bitias, welche den Äneas nach Italien begleiteten. Sie waren von der Nymphe Jära im idäischen Walde erzogen worden.

Alcathöa. Ein Fest, welches dem Alcathous (s. diesen Art.) zu Ehren gefeiert wurde.

Alcathöë. (Griechische M.) Ovid erzählt in seinen Verwandlungen uns das traurige Geschick dieser Armen und ihrer Schwestern, Arsippe und Leucippe, Töchter des Minhas, welche ihren allzugroßen Fleiß mit dem Leben bezahlen. mußten. Sie vergaßen das Fest des Bacchus zu feiern und blieben stat dessen emsig an ihren Webestühlen sizen; der Gott forderte sie selbst zur Theilnahme an der Feier auf, und da ste nicht sogleich Folge leisteten, erschreckte er sie dadurch, daß er sich in einen Stier, in einen Panther, und zulest gar in einen Löwen verwandelte. Alsbald wurden die Schwestern wahnsinnig. In der Meinung, es sei ein Opferthier, schlachtete die eine derselben, Leucippe, ihren eigenen Sohn, und so in der Raserei schwärmten sie umher, bis Mercur sie alle in Vögel verwandelte.

Alcatous Alcid mamea.

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Alcathous. (Griechische M.) Ein Sohn des Atoliers Porthãon und der Euryte (Hippodămas' Tochter). Er ward von Tydeus erschlagen, der deßwegen nach Argos zum Könige Adraftus floh, sich mit seiner Tochter Deïpyle vermählte, und dann an dem Zuge der sieben Helden gegen Theben Theil nahm. Denselben Namen führt ein tapferer Trojaner, von welchem Aneas erzoEr war der Sohn des Asyētes und Gemahl der Hippodamia, Schwester des Anēas; sein Lod ward durch Neptun veranlaßt, welcher ihn blendete und ihm die Glieder lähmte, so daß er sich von Idomeneus, dem der Gott zu helfen beschlossen, widerstandslos mußte würgen lassen.

Von einem Dritten desselben Namens erzählt uns die Äneis, deren Helden er auf seinen Zügen begleitete, bis er von der Hand des Cädicus fiel. Der berühmteste ist ein vierter Alcathous, des Pelops Sohn von der bekannten Hippodamia, der Tochter des Önomaus, der alle Freier seiner Tochter im Wettrennen überwand und tödtete. Dieser Alcathous kam aus Elis nach Megara und erlegte den eithäronischen Löwen, der den Euippus, den Sohn des megarischen Königs Megăreus, zerriffen hatte, worauf die Hand der Euächme, Tochter des Königs, und die Nachfolge im Reich als Preis für die Erlegung des Ungethüms ausgesezt worden war. Alcathous also gewann diesen Preis und erbaute darauf dem Apollo Agräus und der Diana Agrotera, den großen Jagd-Gottheiten, einen Tempel; auch stellte er die Mauer von Megara wieder her, die früher die Creter unter Minos niedergerissen hatten. Apollo half ihm bei der Arbeit und legte seine Leier auf einen Stein, welcher von derselben den Klang annahm, so daß er tönte, wenn er berührt ward. Alcathous' Söhne waren Echepõlis und Callipõlis, seine Töchter Iphinöë, Peribõa und Automedūsa. Sein zweiter Sohn ward von ihm selbst erschlagen, da er ihm die Nachricht von dem Tode des ältesten brachte.

Alce. (Griechische M.) Cyběle war nach Diodor, bevor sie sich mit Jasion vermählte, die Gattin des Olympus, und von diesem Mutter der Alce. Alcestis (Alceste). (Griechische M.) (Griechische M.) Sie war eine Tochter des Pe= lias und der Anaribia, die einzige von den Töchtern dieses Königs, welche an seinem Morde nicht Theil nahm, da es ihre kindlichen Gefühle empörte, Hand anzulegen an das greife Haupt, sei es auch, um ihm neues Leben und frische Jugend zu verschaffen, wie sie auf der Medea Zusicherung erwarten durfte. Sie ward mit Admet, König zu Pherä, vermählt, und ist, wie durch ihre kindliche, so auch durch ihre aufopfernde eheliche Liebe ein Gegenstand der Bewunderung aller Zeiten geworden. Admet war ein Freund des Apollo, und dieser hatte den Parcen das Versprechen abgewonnen, des Königs zu schonen, wenn sich Jemand für ihn dem Tode hingeben wolle. Als nun Admet krank wurde, und Alcestis von diesem Vergleiche erfuhr, weihete sie sich dem Tode, und ihr Gatte genas.

Hercules trat als ihr Retter auf, er stieg zur Unterwelt hinab und befreite die treue Liebende aus den Fesseln des Hades.

Alcidămas. (Griechische M.) Ein reicher Mann aus Julis (auf der Insel Geos). Seine Tochter Etefylla verband sich durch einen unfreiwillig gesprochenen Eid dem Hermochäres, welcher diesen Eid auf einen Apfel geschrieben, den er ihr im Tempel der Diana vor die Füße rollte. Der Vater versprach sie demselben, doch später einem Andern, und die Tochter, von Hermochares geraubt und mit ihm vermählt, mußte den Zorn der Diana über des Vaters Meineid durch einen frühen Tod büßen.

Alcidamea. (Griechische M.) Von Mercur die Mutter des Bünus,

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