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Agesander. (Griechische M.) Ein Beiname des Männer versammelnden Pluto, welcher auch

Agesilaus, der Völkerführer, heißt.

Agētes. (Griechische M.) Dem Apollo wurde von den Dorern ein Zest, die Garneen genannt, gefeiert, das neun Tage dauerte. Der Priester, welcher dabei den Dienst versah, hieß wie oben. Vergl. Carnus.

Agetor. (Griechische M.) Der Führer, ein Beiname, welchen die Griechen dem Jupiter, dem Apollo (Führer der Sonne) und dem Mercur (Führer der Seelen in die Unterwelt) gaben. Die Priester der Venus auf der Insel Gypern führten denselben Namen.

Ageus. (Griechische M.) Ein König in Athen, berühmt mehr durch Theseus, seinen Sohn, als durch eigene Thaten. Er, vermählt mit Meta, der Tochter des Hoples, hoffte vergeblich auf Kinder; das um Rath gefragte Orakel ertheilte ihm eine Antwort, die ihm dunkel war, und über die er daher einen Gastfreund, den König Pittheus von Trözen, um Rath fragte, der ihm seine eigene Tochter Äthra zuführte. — Ägeus hinterließ der Athra Schwert und Schuhe, welche er unter einem Felsblock verbarg, mit dem Bedeuten, daß er dereinst an diesen seinen Sohn erkennen wolle. Die Frucht jener Zusammenkunft war Theseus, der, als er später zu seinem Vater nach Athen ging, an den mitgebrachten Zeichen von demselben erkannt wurde.

Ageus hatte Athen als Erbreich von seinem Vater Pandion erhalten, war jedoch nur durch einen Krieg, den er mit seinen Brüdern Lycus, Pallas und Nisus gegen die Metioniden unternahm, welche seinen Vater des Thrones be= raubt hatten, zur Herrschaft gelangt. Kaum war er im Besit seines Reichs, als er von Neuem in einen gefährlichen Krieg verwickelt wurde. Bei den Banathenäen (Spiele, der Athene geweihet) war der Sohn des Königs Minos von Creta, Androgĕus, durchgängig Sieger gewesen; dieß erzürnte den König, und er sandie ihn gegen den marathonischen Stier, von dem er getödtet wurde. Minos kam zur Nache mit gewaltiger Heeresmacht nach Athen, und Ageus, durch Hunger und Pest gedrängt, wurde vom Feinde zur Annahme der schimpflichsten Bedingungen gezwungen: er mußte dem Minos alle steben Jahre einen Tribut von sieben Jünglingen und sieben Jungfrauen entrichten, die einem stierköpfigen Ungeheuer, dem Minotaurus, vorgeworfen wurden.

Jezt traf Theseus bei seinem Vater ein; er wußte durch seine Heldenkraft und Klugheit zuerst den Aufstand der Pallantiden, 50 Söhne des Pallas, Bruders des Pandion, welche Ansprüche auf die Herrschaft machten, zu unterdrücken, und dann dem schimpflichen Tribut an Minos ein Ende zu machen. (S. Theseus.) Auf der Heimfahrt von Creta vergaß er den Auftrag seines Vaters, im Falle des Gelingens das schwarze Segel seines Schiffes mit einem weißen zu vertauschen, und Ägeus stürzte sich, als er das schwarze Segel wieder erblickte, verzweiflungsvoll in das Meer, welches von ihm den Namen res ägäischen bekam.

Zwillings-Geschwister,

Aghdi. (Indische M.) Enkelin des Brama, Tochter der Satarupa und des Suajambu. Der Lehtere war der erste Menu, und beide Gatten. waren Zwillings- Geschwister, Kinder Brama's. Aghdi war die Gemahlin eines berühmten Braminen Ruschi; zwei Könige wagten es, um ihre Hand zu werben, doch da sie viel höher stand, als diese, wurde ihnen die ungeheure Kühnheit streng verwiesen und sie einem armen Priester zu Theil, welcher als Bramine an Rang ihr gleich war.

Agialea. (Griechische M.) Über den Vater derselben uneinig (indem

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dieses bald Adrast, bald Ägiäleus, dessen Sohn, sein soll), erzählen doch die Alten im Übrigen dasselbe von dieser Gattin des Diomedes, welche, durch Venus verführt (sie war dem Diomedes unter allen Griechen besonders feind, weil derselbe sie verwundet hatte), dem fernen Gemahl untreu wurde, sich mit Cometes in verbrecherischen Umgang einließ, ja zulegt, aus Furcht vor der ihr drohenden Strafe, den rückkehrenden Gatten umzubringen beschloß und dieses Vorhaben auch vollführt hätte, wenn er nicht zum Altare der June, und später aus dem Lande nach Italien geflohen wäre.

Ägiäleus. (Griechische M.) Ein Sohn des Adrastus. Als sein Vater den zweiten Zug der sieben Helden gen Theben, den Zug der sogenannten Epigonen, führte, begleitete er denselben, blieb aber bald, bei einem Ausfalle von dem Sohne des Eteocles getödtet. Ein zweiter desselben Namens war ein Sohn des Inachus und seiner Schwester, der Oceanide Melia. Sicyon und Achaja, zu einem Reiche verbunden, erhielten von ihm den Namen Agialēa. Ihm soll sein Sohn Europs, der Vater des Telchin, in der Regierung gefolgt sein.

Agide. S. Agis.

Ágīna. (Griechische M.) Eine Geliebte des Jupiter, welcher dieselbe in Gestalt eines Adlers entführte, und als Feuer umarmte. Ihr besorgter Vater, der Flußgott Asõpus, suchte lange vergebens die spurlos Verschwundene, bis Sisyphus ihm den Thäter entdeckte, denn er dann auf das Heftigste verfolgte, sich vermessend, mit seinen Wogen den Olympus zu stürmen, ein Vorhaben, von welchem er indeß abstehen mußte, da der mächtige Gott allzu gewaltig mit Bligen nach ihm warf. Jupiter brachte nun Ägina nach der Insel Snöne, welche er nach der Geliebten benannte, die ihm hier den Ääcus gebar, der späterhin König der Insel wurde (nach einer andern Sage ist die= ser König ein Sohn des Jupiter und der von ihm in Gestalt eines Stieres entführten Europa).

Später ward Agina die Gattin Actors, dem sie den Menötius gebar.

Die Insel Agina ist hochberühmt geworden durch eine eigene Kunstschule, welche ihren Namen führt, die Äginetische; ihre Werke gehören dem älteren Stile an und sind leicht kenntlich an den zierlich gelegten Falten der Gewänder, an den eben so regelmäßig gewundenen Haaren und an der eigenthümlichen Schlankheit und Magerkeit der Gestalten, bei einer sonstigen Ausführung aller Einzelnheiten, welche bis in's Kleinliche geht. Überhaupt war das Streben dieser Schule die allertreueste und genaueste Nachbildung der Natur, ohne die geringste Spur von Idealen. Als ihr Stifter wird Smilis, des Dadalus Zeitgenosse, genannt. Die einzigen erhaltenen Werke derselben. befinden sich unter dem Namen der Ägineten in der Glyptothek zu München.

Äginäa. (Griechische M.) So war die Diana zu Sparta benannt. Agipan. (Griechische M.) Ein junger Gott, welcher entweder Jupiters Gespiele und Milchbruder, oder sein eigener Sohn von Pans Gattin, Äga, ist. Der Name scheint nicht auf diese Abstammung zu führen, denn er scheint zusammengesezt aus Pan und Aga, wie Hermaphroditus aus dem Namen seiner beiden Altern. Agipan war ein fräuterkundiger, ein heilender Gott, er war es, welcher die von Typhon dem Zeus ausgeschnittenen und wohlverwahrten Sehnen mit Hülfe des Mercur stahl, und dem Kroniden wieder einseste; auch in der Mehrzahl dachte man sich die Agipane als ländliche Wald- und Berg-Götter unter der Gestalt kleiner, haariger Menschen, die

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gehörnt waren und Ziegenfüße hatten; ältere Fabeln machten sie zu Ungeheuern. mit Ziegenbart und Fischschwanz, welche Libyen bewohnen sollten.

Agir. (Nordische M.) Der Gott des Meeres, auch Hler genannt, ein Sohn des Urstoffs, ein Bruder der Luft und des Feuers. Er wird noch unter die älteren Naturgötter gezählt, und dient, den Ocean in seiner Größe und Wilde zu bezeichnen. Er hat seinen Herrschersiz auf der Insel Lessö im Kattegat aufgeschlagen. Sein Weib ist Ran, aus dem Riesengeschlechte ̈stammend, wild und häßlich, im Gegensaß mit Ägir die tückische, feindselige Natur des Meeres. Die Wellenmädchen Himingläsa, Dufa, Hadda, Hefring, Udur, Hrönn, Bylgia, Bara und Kolga sind jenes Paares Töchter. Seine Diener heißen Fimafengur und Eldir.

Als Agir einst nach Asgard kam, ward er von den Göttern mit einem glänzenden Gastmahl empfangen, bei welchem sich besonders die herrliche Beleuchtung des Saales auszeichnete. Sie bestand aus blank polirten Schwertern, welche so hell glänzten, daß es keines andern Lichtes bedurfte; die Wände sirahlten von den Schilden, die Decke von den Panzern der Helden, welche Walhalla bewohnten, der Meth war köstlich, wurde nicht gespart. Ägirs Tischnachbar Braga trank ihm fleißig zu und erzählte ihm viel von den Thaten der Asen, so daß Agir in die heiterste Stimmung versezt wurde, und endlich auch die Götter zu einem großen Gastmahl einlud. Diese waren verdrossen über eine solche Kühnheit, da sie wußten, daß er kaum im Stande sei, ein ihrer würdiges Mahl zu bereiten, daher sie ihm aufgaben, sein Versprechen alsbald zu erfüllen, widrigenfalls sie ihn als einen Verächter und Spötter ihrer Majestät bestrafen würden. Agir verlangte nun von Thor einen großen Kessel, um das Bier für seine Gäste darin zu brauen, und Thor sammt Tyr entwenden mit List und Gewalt dem Riesen Hymir einen Kessel, der die Tiefe einer ganzen Meile hatte. Nun ward das Mahl von Agir angeschafft, und alle Götter versammelten sich zu demselben, bald von ihrer üblen Meinung zurückkommend, denn man konnte nicht mehr erwarten, als geleistet wurde; der Speisesaal, gleichfalls ohne Lichter erleuchtet, wie jener in Asgard durch hell polirte Schwerter, erglänzte von den blanken Goldplatten, mit denen die Wände belegt waren, die Speisen und Getränke kamen wie von selbst herbei, und die Götter fanden Ursache, Ägirs Diener hoch zu loben; Loke aber, voll Neid deßhalb, kam mit den Göttern in Streit, und erschlug dabei Agirs einen Diener, Fimafengur; die Asen erhoben ihre Schilde, drangen auf ihn ein und folgten dem Fliehenden bis an einen Wald, dann fehrten sie zu dem Gastmahl zurück, wohin auch Loke wieder kam und die Götter so lange schmähete und neckte, bis er von diesen ergriffen und getödtet wurde.

Agis. (Griechische M.) Der Schild Jupiters und der Minerva. Alle= gorisch jede schützende Bedeckung; auch Schuß überhaupt, der von Menschen verliehen wird. Der Name läßt sich doppelt ableiten, entweder von dem griechischen Namen der Ziege, oder von einem ähnlich lautenden Worte, welches stürmische Bewegung bedeutet. Nur die lettere Ableitung timmt zu den Stellen Homer's, wo die Agis vorkommt; hier ist sie der furcht ar strahlende und leuchtende Schild, den Jupiter, der Wolkenversammler, in der Linfen schüttelt, wenn er, Sturm und Gewölk erregend und mit der Rechten Blize schleudernd, Schrecken verbreiten will. Von diesem Schilde heißt Jupiter Agiochus, der Ägis-Schwinger. Oft gibt er ihn der Minerva, zuweilen dem Apollo. Das Haupt der Gorgo Medusa ist darauf zu sehen.

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Agisdrekka

Ägisthus.

Die späteren Sagen gehen dagegen von der Bedeutung „Ziegenfell" aus. Dieß lag nahe, da bei der einfachen Bewaffnung roher Völker Felle zum Schuße gebraucht werden mochten, und da die Ziege, häufig mit weiblichen Gottheiten, Aga, Amalthea, vermengt, in der Erziehungsgeschichte Jupiters eine Rolle spielte.

Noch später erscheint die Ägis als eigenthümliche Bewaffnung der Minerva, aber bald als Schild, bald als Harnisch, jedoch immer mit dem GorgonenHaupt in der Mitte, und es tritt ein neuer Mythus über die Herkunft dieser Waffe auf: Ägis, ein von der Erde hervorgebrachtes feuerspeiendes Ungeheuer, verheerte Phrygien, Indien, Ägypten, Libyen, und wurde endlich von Minerva erlegt, die sich mit dem Fell des Thieres als einer Schuzwaffe rüstete.

Ägisdrekka. (Nordische M.) Ägirs Trinkgelag, ein berühmtes Gedicht, in welchem Loke, mit den Asen bei Ägir zum Mahle geladen, diesen ihre wahren oder auch nur angedichteten Vergehungen vorwirst, worauf er von ihnen insgesammt mit Schmähungen von der Tafel gejagt wird.

Agis Hjalmr. (Nordische M.) Der Schreckenshelm, die Wehr des furchtbaren, Gold hütenden, von Sigurd (Siegfried) erschlagenen Drachen. Faffnir; wer sie trug, war geschützt vor jedem Angriff, wie durch die griechische Ägide, denn Niemand vermochte den furchtbaren Anblick des so Bewehrten zu ertragen; noch jest ist der Agis-Helm in Schweden und Norwegen sprüchwörtlich.

Agist hus. (Griechische M.) Atreus hatte seinen Bruder Thyestes, weil dieser seine Gattin Aëröpe verführt hatte, aus Mycenä verdrängt. Um sich einen Rächer zu verschaffen, erzeugte Thyestes, nach Anweisung eines Orakelspruches, mit seiner eigenen Tochter Pelopia, von dieser unerkannt, einen. Sohn, den seine Mutter nach der Geburt ausseßte. Hirten fanden ihn, ließen ihn durch eine Ziege auffäugen, und nannten ihn Ägisthus. Pelopia hatte ihrem Vater in der Nacht, da er ste umarmte, sein Schwert entwandt, und es später dem Ägifthus gegeben. Als an diesem Schwerte Ägisthus als Sohn des Thyestes erkannt wurde, tödtete sich Pelopia in Verzweiflung. Zuvor aber hatte sich Atreus mit Pelopia vermählt, Ägisthus als Sohn angenommen und ihm aufgetragen, Thyestes, den er unterdessen wieder in's Land geløckt und eingeferkert hatte, im Gefängniß zu tödten. Jezt erkennt Thyestes an dem Schwerte den Ägisthus als seinen Sohn, und in seines Vaters Auftrag ermordet nun Ägisthus den Atreus, als er am Meeresufer opferte.

Wie ein Verbrechen der schrecklichsten Art ihm das Leben gegeben, so war sein Leben gebrandmarkt mit den schändlichsten Verbrechen. Agamemnon, Atreus Sohn (oder nur von demselben, als Kind der Aëröpe, Wittwe seines Sohnes Plisthenes, angenommen) ging nach Troja; und Ägisth verführte die zurückgebliebene Gattin desselben, Clytämnestra, wofür er den Göttern Opfer brachte. Um von dem Völkerfürsten, wie ihn die Ilias nennt, nicht überrascht zu werden, hielt er eine Wache am Meeresstrand, welche ihn von der Ankunft des Agamemnon benachrichtigen mußte; sobald er diese erfuhr, ging er ihm mit seiner Buhlerin entgegen, lud ihn zu einem Gastmahl, ließ ihn aber während desselben überfallen und umbringen. Nun ward auch Cassandra, die Agamemnon als Beute aus Troja mitgebracht, von Clytämnestra ermordet, auf ihrem Grabe aber schlachtete Agisthus die beiden Kinder derselben und des Agamemnon, Pelops und Teledamus; er wollte auch die der Clytämnestra, Orest und Electra, tödten, doch ihre Amme Arsinöë rettete sie, und flüchtete mit ihnen zum Könige Strophius in Phocis.

Agkri Depe

Aglibolus.

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Nach diesen Verbrechen ereilte endlich das Schicksal den Schrecklichen, und er fiel von der Hand des Orestes, der zugleich seine Mutter Clytämnestra erschlug, um sie für die Ermordung seines Vaters zu bestrafen.

Agkri Depe. (Muhamedanische Religionslehre.) Das Gebirge Ararat, auf welchem sich, der Sage nach, Noahs Arche niederließ; es heißt der obige Name der starke oder der große Berg; ein anderer Name ist Saad Depe, der gebenedeiete Berg.

Aglaja. (Griechische M.) Tochter des Zeus und der Eurynöme, eine der Grazien, nach Anderen auch die Mutter der Grazien und die Gattin Vulcans. Ferner eine der fünfzig Thespiaden, also eine Geliebte des Hercules, und von ihm Mutter des Antiädes. Endlich die Gemahlin des Charöpus und Mutter des Nireus, der von der Insel Syme eine kleine Schaar gegen Troja führte.

Aglaope. (Griechische M.) Name einer der Sirenen.

Aglaöpes. (Griechische M.) Beiname, unter welchem die Dorier den Asculap verehrten; er bedeutet der schön Glänzende.

Aglaophōnus. (Griechische M.) Die schön Tönende oder Singende. Name einer Sirene.

Aglauros. (Griechische M.) Tochter des Erechtheus, mit seiner Tochter Procris in blutschänderischem Umgang erzeugt.

Agläus. Der arme Bürger, welcher, nahe an Alcmäons Grabe zu Phophis in Arcadien einfach, fromm und anspruchslos lebend, von dem del= phischen Orakel für den glücklichsten Sterblichen erklärt wurde, als der reiche Crösus nach einem solchen fragte, in der stolzen Hoffnung, den eigenen Namen zu hören.

Agle (Griechische M.), eine Hesperide. Die anderen hießen Arethusa, Grythia und Hestia; doch werden ihre Namen verschieden angegeben. Hercules mußte die goldenen Äpfel ihrer Gärten, welche ein hundertköpfiger Drache hütete, nach Griechenland holen.

Denselben Namen führt auch eine Tochter des Äsculap, ferner, nach Virgils sechster Ecloge, die schönste Najade, Tochter des Jupiter und der Neära :

,,Auch erscheint als Genossin, und stärkt die Furchtsamen, Ägte,
„Ägle, vor allen Najaden die Schönere!“

Endlich heißt so eine Schwester des Phaethon, Tochter des Sonnengottes und der Clyměne. Sie war über den Tod des Bruders so betrübt, daß sie in Thränen zerfloß; die mitleidigen Götter verwandelten diese Zeichen inniger Liebe in köstlichen Bernstein.

Åglēïs. (Griechische M.) Eine Tochter des Hyacinthus

doch nicht jenes berühmten Lieblings des Apollo, auf dessen Grabmal zu Amÿclä die Bildsäule des Gottes stand, sondern eines Spartaners, welcher nach Athen eingewandert war, und dessen Töchter, nach einem grausamen Befehl des Orakels, dem Cyclopen Gerästus geopfert wurden, um damit das Unglück abzuwenden, welches der Stadt durch Minos' Belagerung, durch gleichzeitige Hungersnoth und Pest drohete.

Agletes. (Griechische M.) Der Strahlensender. Apollo hatte diesen Beinamen auf der Insel Anäphe, woselbst die Argonauten ihm opferten.

Aglibõlus. (Syrische M.) Beiname, unter welchem der Sonnengott in Palmyra angebetet wurde. Er ward als solcher als Jüngling mit hoch

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