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wohl zu Waffer, als zu Lande, Diefelben veranlasset haben, einige Trouppen aus diesem Königreich hers auszuziehen, und selbige auf einen andern Fuß zu ses Ben;daß aber alles dasjenige, was man hierdurch ers sparet hat, zu einem ancern Gebrauch vor den allges meinen Dienst dieses Königreichs angewendet wors den. Aldieweil nun Jbro Majestät alle geziemenbe Mittel gebrauchet haben, Dero Unterthanen zu ers leichtern, so urtheilen Sie, daß es zu ihrer Eicherheit und Beschüßung nöthig seye, durch neue Werbungen diejenigen Trouppen wieder zu ersetzen, welche ans ders wohin geschickt worden, und zweiffeln Sie nicht, ihr werdet hiervor, wie auch vor die Wiederaufrichs fung derer allgemeinen Gerichts: Häuser besorget feyn, welche durch die lettere Feuers Brunst in die Asche geleget worden.

Indem Ihre Majestät betrachten, wie viel benen Gütern und Privilegien Ihrer Unterthanen dieses Königreichs an der Einschreibung in die allgemeinen Bücher gelegen ist, so recommandiren Sie euch ernstlich, denenjenigen Ungelegenheiten vorzukoms men, welche wegen derer durch die Feuers, Brunft verzehrten Protocolle etwa entstehen mögten, anbey auch vor die Beybehaltung dererjenigen, welche ges rettet worden, sorgfältig zu seyn.

Milords und meine Herren.

Ich habe Befehl von Ihrer Majestät, euch zu versichern, daß Sie fortfahren werden, die Irländische Kirche solchergestalt zu erhalten, wie diefelbe durch die Gefeße aufgerichtet worden ist, und daß Sie auch entschlossen seynd, die Erb-Folge in der Protestantis fchen Linie von Hanover zu versichern, und mithin die Protestantische Religion nebst denen Rechten und Freyheiten aller Jhrer Unterthanen zu handhaben; und gleichwie es Ihrer Majestät gefallen hat, euch zu wiffen zu thun, daß Sie iederzeit bereit seyn würden, in allem demjenigen, was zu eurer Sicherheit und Wohlfahrt

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Wohlfahrt behülfflich seyn könte, mit euch übereinzus ftimmen: Also weiffeln Sie keinesweges, Ihr wer bet in denen Angelegenheiten, welche euch werden vorgeleget werden,mit aller erforderten Sanfftmuth, Einigkeit und Fleisse handeln; dergestalt daß diese Sizung so wohl vor Ihro Majestät, als vor Ders Volck glücklich seyn könne.

Nach der Zeit hat dieses Parlament allbereit 167000. Pfund Sterling auf 2.Jahre, von Jo hannis 1711. biß Michaelis 1713. zu rechnen, an Subsidien vor die Königin verwilliget, wie auch 11000. Pfund Sterling, um ein Pulver-Maga zin zu erbauen, und 7000. Pfund Sterling zu Wiederauferbauug derer abgebranten GerichtsHäuser.

Nachfolgende Todten seynd diesesmahl zu mercken: Den 26. Julii verstarb zu Weelbeck in der Proving Nortingham der Herzog von Newcaftel an denen Wunden, welche er auf der Jagt durch einen Fall vom Pferde bekommen hatte. In eben diesem Monate verstarb auch der Lord Verry Witloughby von Brook auf seinem Land Hause in der Proving Warwick im 90sten Jahre seines Alters, und hat er seinem Wetter,welcher ein Doctor Medicinæ ist, seinen Titul und Vermögen erblich hinterlassen.

Von denen Niederlanden.

En 1. Augusti brach der Herzog von Marlborough mit dem Lager von Lillers auf, da denn der rechte Flügel zu Magnicourt und der lincke zu Betonfart zu stehen kam, das HauptQuartier aber war zu Rebreux. Denselben Tag

schlug

fihlug die Avant-Garde eine feindliche Parten, welche die Bewegungen derer Alliirten recognoseiren wolte, und wovon einige todt blieben, anben auch 1. Capitain, 1. Lieutenant, 1. Quartier meister und 21. Mann mit ihren Pferden in das Aliirte Lager gebracht wurden. Den 3. mar schirete die Armee wiederum, nachdem dieTroup pen unter dem Grafen von Albemarle zu ihr gestossen waren, und lagerte sich der rechte Flüs gel zu Ligny S. Flochel, der lincke aber bey Aubigny. Den 4. zu Abend um 8. Uhr ertheilten Se. Durchl. der Herzog von Marlborough de nen Generalen die Ordre zum Marsch, und wuste man nicht ehe, wohin sich die Armee wenden würde, biß sie allbereit in Bewegung war, dahero man sich sehr wunderte, als sie sich zur lincken Hand wendete. Unter währendem Marsch erfuhr man, daß der Herr von Cadogan des Morgens um 10. Uhr aufgebrochen war, um den General Hompesch zu Douay anzutreffen, und daß er diejenigen Trouppen, welche mit der grossen Bagage ben Bethune zurück geblieben waren, wie auch viele andere Detachemens, welche man unter allerhand Vorwand, in der That aber wegen des beschlossenen Anschlages gemacht, habe marschiren lassen, und wurde alles so klüglich veranstalltet, daß man aus denen Detachemens und aus der Befahung von Douay ein Corpo von 17. Bataillonen und 12. biß 15. Escadronen zusam men brachte, ohne daß solches denen Feinden den geringsten Verdacht erweckete; dahero sich die Generale Hompefch, Cadogan und Murray (E) 5.

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mit diesen Trouppen den 5. frühe ungefehr um z. Uhr der Brücke zu Bac a Bacheul bemächtigten, ohne daß die Feinde hiervon Nachricht bekamen. Der Herzog von Marlborough führete hingegen 50. Escadronen an, und nahm die Avant-garde der gangen Armee,welches mit solcher Aemfigkeit geschahe, daß er frühe um 8. Uhr zu Bac a Bacheul anlangete, nachdem man die Brücke allbereit eingenommen hatte. Hierauf stellte der Herzog auf einer kleinen Ebne zwischen Oify und gedachter Brücke alsofort alles in 2. Linien in Schlacht-Ordnung, und in dieser Positur wartete er,biß die übrige Armee anlangete. Diefe fieng auch an, sich gegen den Mittag einzustellen, und waren die Trouppen auf zweyerley Wege marschiret, nemlich über die Brücke zu Bac a Bacheul und über die Brücke zu Arleux.

Hiervon schrieben die Holländische Deputirten zu Felde an die Herren General-Staaten folgenDermasen:

Hochmögende Herren.

Der General Lieutenant, Graf von Hompesch, fas fte gestern frühe um 4. Uhr zu Palne und Bac a Bacheul Posto mit ungefehr 8000. Fußgångern und 2000. Pferden, welche theils aus denen Befaßungen zu Douay, Ryssel unds. Amand herausgezogen worden was

ren, theils aber in demjenigen Detachement bestuns den,welches die Bagage benBethune bedecket hatte.Die Feinde hatten kurz vorher die Trouppen, welche sie in diesen Posten gehabt, heraus gezogen, um ihre Ars mee zu verstärcken; dahero unsere Leute keinen Wies derstand baselbst fanden. In Hoffnung, daß dieser Anschlag gelingen würde, ist der Armee vorgestern Abends gegen 6. Uhr anbefohlen worden, sich marschs fertig zu halten. Dieser Marsch nahm um 10 Uhr feinen Anfang in 4. Colomnen durch den Wald ju

Viller au Bois, und nachdem die Armee folgends durch Neuville und Telu gerade nach Vitry marschiret war, Seßte sie daselbst über die Scarpe, des folgenden Tages aber frühe um 10.Uhr rückte die Avantgarde big nach Arleux und Bac a Bacheul.

Dieser Marsch geschahe mit solchem Fleiß, daß man schwerlich ein Erempel weiß, daß das Fußvold in so furzer Zeit 10. Meilen Weges ohne Rasten zus rück geleget hat, worzu die Klarheit des Mondes und das schöne Wetter, welches uns der AllmächtigeGOtt in der Nacht gab, nicht wenig beygetragen hat.

Der Marschall von Villars wurde gegen 11. Uhr von unserm Marsch benachrichtiget: Er bildete sich aber wegen unsers Chun und Lassens, das wir einige Zage lang bezeiget, so festiglich ein, es sey unser Ab. sehen, seine Linien ben Avesnes le Comte anzugreiffen, daß er biß des folgenden Tages frühe um 2.Uhr wars ten wolte, damit er von unserm Marsch genauere Nachricht bekommen mögte. Sodann befahl er seis ner Armee, sich ohne Verzug marschfertig zu halten, und um 4.Uhr fieng er an, sich zu bewegen: Als er aber fahe, wasmasen unsere Armee bereits so weit fortgerücket war, daß er fie mit der feinigen nicht mehr erreichen fonte,fo gieng er mit denen Trouppen des Königlichen Hauses voraus, in der Meinung, zu rechter Zeit zu kommen, daß er unsern Leuten den Paß über den Senfet streitig machen könte: Alleine er befand, daß 50. big 60. von unsern Escadronen fchon um 11. Uhr über denselben gegangen waren, und absonderlich die Escadronen des General Lieus tenants Hompefch; worauf sich der Herr von Villars folglich zu seiner übrigen Armee retirirte, welche biß bey die Land Strasse von Arras und Cammerich forts gerücket war.Unterdessen marschirten unsere Troup, pen mit allen möglichen Fleiße fort: Audieweil aber der Durchmarsch nicht anders, als über Bac a Bacheul und Palne geschehen konte, so hat unfere Arriere-garde nicht ehe, als gegen Mitternacht anlangen können. Unsere Armee lagerte fich von Oify an biß nach Etrum an der Schelde.

Dies

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